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3 jährige und Hochbett?

Thema: 3 jährige und Hochbett?

Hallo, unsere Tochter wird am 14.02. drei Jahre alt. Da wir kurz darauf am 03.04. unseren zweiten Nachwuchs erwarten, haben wir uns überlegt, da wir auch nur eine 3- Zimmer Wohnung haben, ein Hochbett unserer Tochter zu Weihnachten zu schenken. Da sie es selbst gesehen hatte, ohne das vorher ein Wort darüber verloren wollte, und es unbedingt haben wollte, haben wir ihr versprochen das wir mit dem Christkindchen sprechen würden. Zur Erläuterung: Das Hochbett wäre lediglich 90-100 cm hoch. Darunter hätte sie dann ihren eigenen Bereich, den sie ja mit dem oder der Neuankömmling nicht mehr direkt hätte. Außerdem würden wir auch zwei dieser Tunnel kaufen die man oben drüber schlagen kann, so dass das Bett eigentlich komplett dicht ist. Die Kleine geht seit Feb diesen Jahres in die Kita und wird immer gelobt weil sie so mutig ist und so viel schon kann. Der Rest der Fam. ist leider dagegen. Wie seht ihr das? Ist es dochnoch zu früh? Danke.

von Brinarina81 am 24.10.2011, 16:25



Antwort auf Beitrag von Brinarina81

der Sohn von meiner SChwägerin schläft seit dem er 2 Jahre alt ist in einem Hochbett.. es ist noch nie was passiert und er fühlt sich da richtig wohll

von Baby_2011_Xx am 24.10.2011, 16:36



Antwort auf Beitrag von Baby_2011_Xx

Frag mal Chirurgen in der Notaufnahme. Von denen wird ein Hochbett erst für deutlich ältere Kinder empfohlen. Überlegen solltet ihr euch, kann sie wirklich nicht rausfallen? Was ist, wenn sie nachts im Halbschlaf aufsteht? Ich persönlich würde es für meine Kinder nicht machen.

von Himbaer am 24.10.2011, 16:41



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ich denke, ein motorisch fittes kind kann ab 3 oder 4 jahren in einem halbhohen (!) bett schlafen, wenn ein tunnel drüber ist und die leiter schräg mit griffen ist. dann ist nämlich die möglichkeit, rauszufallen, fast bei null und tief fallen tun sie ja auch nicht.... ich meine, niemand redet von einem 2,20m hohen bett, wo der student seinen kliederschrank drunter stellen kann. LG

von muddelkuddel am 24.10.2011, 19:39



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Ich hatte das auch erst überlegt und dann doch gelassen. Lass deine Kleine nachts mal aufwachen und irgendwas machen wollen. Grade wenn ihr Nachwuchs erwartet kann es durchaus mal vorkommen, dass die "Große" dann nachts auch mal zu Mama will und dann stakst sie da halb schlafend runter..... ich hab mich dagegen entschieden. Warum kauft ihr nicht ein nromales Bett und baut ihr eine Höhle quasi ein Stockwerk darüber. Dann hat sie ihren eigenen Bereich halt darüber und nicht darunter und spielt da aber nur, wenn sie wirklich wach ist und kommt auch nicht auf die Idee da rumzuhüpfen.

von Eris am 24.10.2011, 20:05



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Ich würds machen. Meine bekommen nächste Woche ein Stockbett. SIe sind dann 4 und 2 1/2.

Mitglied inaktiv - 24.10.2011, 20:31



Antwort auf Beitrag von Brinarina81

Auf keinen Fall! Bei Kíndern in dem Alter ist der Kopf so schwer, dass sie fast immer genau drauf fallen, wenn sie aus dem Hochbett stürzen (und da nützt es dir gar nichts zu wissen, dass "Kind x" da aber niiiieee rausgefallen ist!). Ich würde meines Lebens nicht mehr froh, wenn ich meine Kinder so einer Gefahr aussetzen würde und es passiert dann wirklich was. Ärzte empfehlen Hochbetten nicht vor 8 Jahren, und zwar auch die Halbhohen. Aus einem Meter Höhe auf den Kopf zu fallen reicht nämlich auch schon! Ich würd's nicht machen.

Mitglied inaktiv - 25.10.2011, 09:23



Antwort auf Beitrag von Brinarina81

Ich würde es auch nicht machen. Du wirst deines Lebens nicht mehr froh, wenn deine Tochter aus dem Bett fällt und einen z.B. Schädelbasisbruch hat. Diese Artikel sagen alles zu dem Thema: Hochbett- und Etagenbettunfälle Fragestellung. Zur Erarbeitung von Unfallverhütungsstrategien haben wir die Unfallursachen und Verletzungsfolgen von Hoch- und Etagenbettunfällen im Kindesalter untersucht. Methode. Die Spitalunterlagen von 239 bei Hoch- und Etagenbettunfällen im Zeitraum zwischen 1. 1. 1990 und 30. 9. 2000 verletzten Kindern wurden retrospektiv analysiert. Mit 155 Eltern betroffener Kinder konnten Telefoninterviews durchgeführt werden, wobei ein standardisierter Fragenkatalog verwendet wurde. Die Verwendungsrate von Hoch-/Etagenbetten und eventuelle Unfallverhütungsmaßnahmen wurden durch eine Stichprobenbefragung von 1011 Familien erhoben. Ergebnisse. Unter den 239 verletzten Kindern hatten 1,5% Mehrfachverletzungen, 3,3% Schädeldachfrakturen, 19,2% leichte Schädel-Hirn-Traumen, 0,8% Milzrupturen, 15,9% Brüche langer Röhrenknochen, 9,2% andere Frakturen, 1,3% Zahnverletzungen, 7,9% Hautwunden und 41,0% Prellungen oder Verstauchungen erlitten. Als häufigste Unfallursache fand sich ein Sturz aus dem oberen Bett/Hochbett während des Schlafes (35,5%) oder beim Spielen (34,8%), 23,2% der Kinder verletzten sich beim Sturz von der Hochbett-/Etagenbettleiter und 5,8% beim Springen vom oberen Bett oder von der Leiter. 59,4% der betroffenen Kinder waren unter 6 Jahre alt, darunter 19,4% unter 3 Jahre. Schlussfolgerung. Ausreichend hohe, geschlossene Schutzleisten (Höhe >160 mm über der Matratzenoberkante) um das obere Bett und das Verlegen von Teppichen oder Matratzen um das Bett bieten sich als Unfallpräventionsmaßnahmen an. Von der Verwendung von Hoch-/Etagenbetten für Vorschulkinder ist abzuraten. http://extranet.medical-tribune.de/volltext/PDF/2009/MTD_Paed/04_MTDPaed/MTD_Paed_04_S02.pdf

von Badefrosch am 25.10.2011, 20:23



Antwort auf Beitrag von Brinarina81

Leider scheint mein letzter Beitrag gar nicht erst erschienen zu sein. Jedenfalls schrieb ich darin das ich euch immer noch ungemein dankbar bin für alle Antworten, sowohl dafür, als auch dagegen. Nur so ist es möglich eine neutrale Ansicht zu bekommen und genau abzuwägen. Wir haben uns jedenfalls entschieden. Platztechnisch geht es nicht anders, wirklich nicht. Daher wird das Neugeborene erst mal ein halbes oder dreiviertel Jahr im Stubenwagen liegen, sobald das nicht mehr geht gibts ein Halbhohes Bettchen für die Maus. Sie wäre dann fast vier. Im Übrigen werden wir auf alle Fälle Matratze drunter legen auf den Boden, zwei Tunnel drüber bauen und zudem die doppelte größe als Umrandung nehmen, denn natürlich bin ich auch nicht unvorsichtig. Ich finde das dieser Kompromiss ganz vernünftig ist, so sehen wir auch wie sich unsere Kleine weiter entwickelt und können kurz vorher auch noch mal entscheiden. Aber zunächst gibts nen Stubenwagen fürs neue und die Maus behält ihr Bett und Zimmer erst mal weiter genauso wies ist. Denke das ist ok und vernünftig. Trotzdem vielen Dank an alle. Ich hab jede Antwort sehr ernst genommen.

von Brinarina81 am 26.10.2011, 11:06