Guten Tag,
Seit gestern verweigert meine 7 Monate alte Tochter ihre Milchflasche. Gestern morgen um 6h hat sie die letzte getrunken. Vormittags, abends und heute früh hat sie verweigert. Den Brei hat sie gestern ohne Probleme gegessen.
Was kann ich tun wenn sie später die Flasche wieder verweigert? Momentan schläft sie wieder.
Danke und Gruß
Silke
von
Silke T.
am 01.07.2015, 08:13
Antwort auf:
Mein Baby verweigert die Flasche was kann man machen?
Liebe Silke,
das kommt immer wieder vor, dass Kinder in diesem Alter Ihre Milchflasche – zeitweise - nicht mehr mögen. Meist ist das nur eine kurze Laune und dann klappts wie bisher. Am besten immer wieder frohgemut und ohne Ängstlichkeit die Flasche ganz selbstverständlich anbieten.
Manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… das Essverhalten beeinflussen. Des Weiteren fällt bei Babys die gerade ihre Kaufreude und das Löffeln entdecken die Trinkmilch ebenfalls gerne mal hinten ab.
Können Sie sich an etwas erinnern? Ist etwas vorgefallen, war die Milch einmal etwas zu heiß oder hat sich Ihr Mädchen verschluckt? Dann braucht es etwas Zeit bis sich diese Erfahrung gelegt hat. Haben Sie schon einmal in das Mündchen gesehen und ist Ihnen dabei irgendetwas aufgefallen. Oder kann es sein, dass Zähnchen plagen?
Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihre Tochter zu etwas zwingen. Dann verliert sie noch mehr die Freude an der Flasche.
Schauen Sie mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht.
Bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Zwang und Druck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Sie trinkt was sie braucht. Nichts aufdrängen.
Und oft sind diese Phasen nur kurze Launen, die sich wieder legen.
Kinder benötigen im zweiten Halbjahr noch 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei), damit die Milch- und Kalziumversorgung gewährleistet ist. Typischerweise wären das morgens ein-zwei Stilleinheiten oder ein Milchfläschchen (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Ansonsten könnte Ihre Tochter neben dem Mittagsmenü auch abends einen Milchbrei und nachmittags einen Obst-Getreide-Brei löffeln.
Milch ist und bliebt dann ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann ist es besser auch morgens einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Oder: Den Müesli-Brei können Sie dann weniger fest machen (also weniger Getreideflocken verwenden). Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.
Aber ich bin mir sicher, Ihre Kleine ist bald wieder beim Fläschchen mit dabei.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 01.07.2015