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heulen wegen einer drei

Thema: heulen wegen einer drei

guten morgen euch allen, gestern in der klasse meiner tochter gab es mathetests zurück. ein Mädchen hatte eine 4 und fing an zu heulen. naja, soooo schlecht ist eine 4 ja auch wieder nicht, es gibt ja auch noch 5en. finde ich. und jetzt hörte ich, das es auf den gym auch durchaus üblich ist bei 3en zu heulen. wie hoch ist der Leistungsdruck eigentlich. eine drei ist doch befriedigend und eine vier ist doch ausreichend. o.k. es gibt bessere noten....aber deshalb heulen ? bei einer 3 ? oder einer 4 ? ist doch Wahnsinn. alles liebe noch, bianca

von bianca1 am 08.05.2013, 10:19



Antwort auf Beitrag von bianca1

Also das is dann der druck der eltern bestimmt! Mein sohn wuerde sich freuen... Bzw es wuerfe ihm reichen

von sinchen21 am 08.05.2013, 10:32



Antwort auf Beitrag von sinchen21

Ja das ist leider auf dem Gymnasium so üblich. Mein Sohn bekam auf seine erste Drei im Gymnasium, seine erste überhaupt im Schulleben, von der Sitznachbarin den Satz "Du hast versagt und bekommst bestimmt größen Ärger zu Hause" an den Kopf geknallt. Er hat dies geglaubt, weil er ja nie eine 3 hatte. Heulen, Kinder die sich nicht nach Hause trauen sind dort üblich. Die Lehrerin musste schon öfters Kinder nach Hause bringen weil sie eine "schlechte" Note hatten. Wohlgemerkt, es geht ab 3 los.

von fisch1010 am 08.05.2013, 11:06



Antwort auf Beitrag von fisch1010

Bekloppte Eltern gibt es immer.

von mozipan am 08.05.2013, 11:23



Antwort auf Beitrag von sinchen21

hier ist letztens eine ganze Unterrichtsstunde ausgefallen weil ein Mädchen in unserer Klasse ihre erste 4 hatte. Sie hat so geweint und mußte ewig getröstet werden.

von Heidschnucke am 08.05.2013, 13:43



Antwort auf Beitrag von fisch1010

zumindest hier und zumindest in den oberen Klassen. Es mag sein, dass in der 5. Klasse noch Kinder wegen einer drei betroffen waren, weil sie von der Grundschule andere Noten gewohnt waren oder die Eltern noch anderes erwartet haben. Mitbekommen habe ich das so aber nicht. Inzwischen "leidet" in der Klasse meiner Tochter (9. Kl.) auch kein Kind mehr bei einer drei. Selbst bei einer fünf wird Coolness gezeigt (vlt. auch vorgespielt), wenn es sich um die Betonfünf in Mathe handelt und das, obwohl die Klasse meiner Tochter eine besonders leistungsorientierte ist, in die nur überbegabte Kinder bzw. Kinder mit sehr guten Noten in allen Fächern, besonderem Leistungswillen und gutem Sozialverhalten Aufnahme gefunden haben. Ich kann dich also beruhigen, spätestens ab der 6. Kl. werden Eltern und Kinder von der Realtiät eingeholt und eine drei erhält den Stellenwert, den sie im Notenschema tats. hat.

von Ebba am 08.05.2013, 15:52



Antwort auf Beitrag von bianca1

Könnte mein Sohnemann sein ... Ich musste Ihn von der Schule (Gymnasium) abholen da er in Englisch eine 2- geschrieben hat Er hat sich da so rein gesteigert ... und von uns bekommt er keinen Notendruck ... leider setzt er sich selbst unter so enormen leistungsdruck - er muss IMMER der schnellste, beste tollste .... etc. sein

von JuPaHe am 08.05.2013, 11:07



Antwort auf Beitrag von JuPaHe

das Leben mit einem Kind, dass immer ganz vorne sein möchte, ist auch nicht glanzvoll. Nicht zuletzt ist das Verhalten, wenn es tatsächlich so schlimm ist wie du schreibst, durchaus interventionsbedürftig. Auf Dauer ist das für ihn ja so nicht tragbar.

von Gucci75 am 08.05.2013, 21:49



Antwort auf Beitrag von bianca1

Naja, hier werden viele Kinder, wenn sie mit einer 3 nach Hause kommen, sofort zur Nachhilfe angemeldet. Manche schon bei schlechten zweien. LG Marion

von Marion mit Flo & Nessi am 08.05.2013, 11:13



Antwort auf Beitrag von bianca1

Der Schulwegkamerad meines Kindes heult auch bei einer zwei. Und zwar, seitdem es Zensuren gibt. Das Kind tut mir leid, denn irgendwas kompensiert es mit seinem übertriebenen Ehrgeiz.

von maxwell am 08.05.2013, 11:14



Antwort auf Beitrag von bianca1

Meine Große ist im 6. Schuljahr Gym. und ich habe von ihr noch nie gehört, dass jemand bei ner 3 geheult hätte. Enttäuscht waren manche Kinder schon mal bei ner 3, das vor allem dann, wenn sie sich eigentlich gut vorbereitet hatten und ein gutes Gefühl hatten und dann am Ende doch "nur" ne 3 dabei rausgekommen ist. Aber geheult?? nee. Wegen einer 4 gab es aber schon mal Tränen aber eigentlich nur ein einziges Mal und nicht bei meiner Tochter. Der Leistungsdruck hält sich in Grenzen. Im 5 Schuljahr war es schlimmer, da wurde schon etwas gesiebt, weil bei uns auch Elternwille für den Übertritt zählt und da auch einige Kinder in der Klasse waren, die nicht fürs Gym. geeignet sind/waren. Eine 4 wird hier aber von den Kindern, meine Tochter eingeschlossen, nur schwer akzeptiert.

von mozipan am 08.05.2013, 11:22



Antwort auf Beitrag von mozipan

hallo nochmal, ich finde es jedenfalls Wahnsinn was los ist. meine tochter ist mit einer 3 zufrieden, wird jetzt bald auf die mädchenreal gehen und ich bin mit ihr auch zufrieden. in mathe tut sie sich schwer, aber wenn sie da dann eine 4 hat, geht es auch. ist halt noch in Ordnung. eben ausreichend. ich finde es schlimm, wegen einer drei oder sogar 2- zu heulen. ob die denn später mit dem leben klarkommen ? es gibt doch immer mal niederschläge... wünsche euch noch einen schönen tag. lg bianca

von bianca1 am 08.05.2013, 11:30



Antwort auf Beitrag von bianca1

So ist ja z.B. in Bayern rein die Note des Übertrittszeugnis ausschlaggebend um ein Gymnasium zu besuchen. Die Kinder müssen mindestens einen Notendurchschnitt von 2,33 in den Fächern Mathe, Deutsch und HSU haben. Auf dem Gymnasium sind somit primär Kinder, welche in der Grundschule immer brav Einsen und Zweien nach Hause brachten. Mit den Noten 3 und abwärts haben sich diese Kinder bis dato eher nicht auseinander setzen müssen. Ganz im Gegenteil: In der Grundschule wurde da schon teils verächtlich auf die "dummen" Kinder geschaut, die nur eine 3 oder 4 hatten. Und dieses Herabschauen haben sich die Kinder zum Teil selber angeeignet und sind nicht unbedingt das Ergebnis elterlicher Erziehung. Und jetzt sitzen diese notenverwöhnten Kinder in einer Klasse voller guter Schüler und erfahren zum ersten Mal in ihrem Leben einfach 'nur' Mittelmaß zu sein ( in Noten 3-4). Weder gut noch schlecht. Da kann so ein Selbstbild schon zusammenbrechen. Wahnsinn? Auf jeden Fall! Aber mein Mitleid hält sich in Grenzen. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 08.05.2013, 11:34



Antwort auf Beitrag von bianca1

nein - das kenne ich jetzt so nicht - ist aber vielleicht auch eine Ausnahme in der Klasse meines Sohnes. Ein ehemaliger 1er Schüler der er war auf der Grundschule freut sich über jede 3 - da auch schon alles darunter dabei war. Wenn Kinder wegen einer 3 heulen dann ist es nicht wegen dem Nachbar sondern wegen dem Druck der Eltern von zu Hause. Gut - manchmal heulen sie auch ohne Druck wenn sie enttäuscht vom Lehrer sind - so ging es meinem 2. Sohn - kam mit dem Halbjahreszeugnis heulend und völlig fertig nach Hause dass ich schon das schlimmste annahm und er mind. 1 5er im Zeugnis hätte - als er mir erklärte warum: ER bekam im Fach NWA nur eine 3+ und keine 2 weil die Lehrerin ihn nicht leiden kann - es hat einiges dazugehört ihn zu beruhigen dass wenn er einen anderen Lehrer dann mal hat seine Leistung auch anerkennt wenn er jetzt nicht nachlässt - das gibt es also auch. Ansonsten: Ich kenne nur Kinder die von den Eltern massiv bestraft werden ab einer 2,5 die sich nicht nach Hause getrauen oder heulen - blos was machen wenn man die Eltern so gar nicht kennt in der Weiterführenden?? (Mein Sohn in der 5. und 6. noch Klassensprecher hat solche Aussagen immer der Klassenlehrerin mitgeteilt - ob er es jetzt noch macht weis ich nicht). Gruß Putzi

von Putzteufel am 08.05.2013, 12:46



Antwort auf Beitrag von bianca1

Allgemein gesprochen sollte der Leistungsdruck niemals so hoch sein, dass bei einer schlechten Note gweintt wird. Allerdings ist meiner Meinung nach schon eine 3 oder 4 in Mathe in der Grundschule anders zu bewerten, als auf einer der weiterführenden Schulen. Insofern denke ich, dass das Mädchen wohl geweint hat, weil eine von ihr angestrebte Schulform eventuell nicht erreicht werden kann? Und das finde ich schon eher nachvollziehbar als den 3-er-Gymnasiasten, der in Tränen ausbricht. ;o)

von Pammi am 08.05.2013, 13:31



Antwort auf Beitrag von bianca1

Nach meiner Erfahrung kommt das alles auf das Kind und die Situation an. Ein Kind, das in der Grundschule beispielsweise noch keine 3 geschrieben hat, und dann auf dem Gymnasium zum ersten Mal eine Klausur mir einer 3 zurückbekommt ist vielleicht erstmal geschockt. Genauso, wenn Kind ein wirklich gutes Gefühl hatte, und dann kommt "nur" eine 3 raus. Die Schule ist neu, die Lehrer sind neu, die Klasse ist neu, das System ist neu, die Kinder müssen sich erstmal an alles gewöhnen. Ich könnte mir vorstellen, dass die eine 3 manchmal der berühmte Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wenn ein Kind regelmäßig bei einer Note, die schlechter als 2 ist, anfängt zu weinen, ist der Leistungsdruck wohl wirklich zu hoch. Dann gilt es nachzuforschen, woher kommt er (Elternhaus, Lehrer, vielleicht vom Kind selbst) und an dem Problem zu arbeiten. Meiner Erfahrung nach, hat sich das Problem meistens spätesten in der 7. Klasse gegeben, weil alle im System angekommen sind und ihren Platz gefunden haben.

von Suppenhuhn am 08.05.2013, 13:35



Antwort auf Beitrag von Suppenhuhn

das ist hier vor kurzem geschehen in der 4. Klasse. Für mich noch ein Grund mehr, das die ollen Noten abgeschafft werden. Ich finde es nicht normal, das man wegen einer Note, egal welche weint oder gar Angst haben muss, nach Hause zu gehen. Es mag vielleicht stimmen das ein Kind, welches immer gute Noten schreibt und dann mal eine schlechte, enttäuscht und frustriert ist. Aber, ich bin der Meinung das man als Eltern auch die Pflicht hat, dem Kind zu zeigen wie man mit Enttäuschungen umgehen kann. Das ist meines Erachtens ein Lernprozess. Lg

Mitglied inaktiv - 08.05.2013, 13:53



Antwort auf Beitrag von bianca1

Meine Tochter wäre auch sehr traurig, wenn sie in Mathe eine 3 oder 4 hätte. Ob sie weinen würde, weiß ich nciht, aber traurig wäre sie auf jeden Fall. Das hat aber nichts mit "Leistungsdruck", Angst vor Strafe oder sowas zu tun. Sie würde sich einfach über sich selbst ärgern.

von liha am 08.05.2013, 13:52



Antwort auf Beitrag von bianca1

Sicher ist es oft der Druck der Eltern, wenn jemand wegen einer Drei heult. Mein Patenkind erzählte mal, als sie eine drei geschrieben hatte, dass sie gefragt wurde, ob sie denn keinen Ärger bekommen würde... (nein, bekam sie nicht). ABER: Nicht immer liegt es am Druck der Eltern. Kinder können sich z.B. untereinander unter Druck setzen. Oder sich selbst. Oder wenn man sonst immer eine 1 hatte, ist man vielleicht auch einfach mal enttäuscht, wenn es "nur" eine 3 war. Die einen heulen dann gleich los, die anderen bleiben ruhig... Sind Emotionen verboten? Zu sagen, dass andere über eine 3 froh wären, finde ich doof. Natürlich ist das so. Aber man setzt doch seine Ziele/Erwartungen dahingehend, was man schon kann und geschafft hat. In anderen Fächern kannn es doch auch schon wieder ganz anders aussehen...

von Jayjay am 08.05.2013, 14:23



Antwort auf Beitrag von bianca1

mal eine 3 (oder vielleicht auch eine 4) zu schreiben! Und das auch an einer Grundschule... Nicht normal finde ich es, wenn die Kinder nur 1 oder 2 schreiben, das ist für mich nicht realistisch. Mir wurde gerade gesagt, dass die Kinder auf der weiterführenden Schule (hier ging es ums Gymnasium) erst einmal mind. 2 Noten abrutschen. Klar, wenn man auf der Grundschule die 1er und 2er nur so hinterher geschmissen bekommt. Mir tun die Kinder leid, die so übermäßig gut bewertet werden und hinterher die Welt nicht mehr verstehen, wenn sie dann doch "nur" 4er-Schüler sind. lg

von Krötili am 08.05.2013, 14:36



Antwort auf Beitrag von bianca1

Grade jetzt nicht bei uns aktuell, aber vor ein paar Jahren - es verging kaum ein Tag an dem meine Tochter (5./6. Klasse, also im besten vorpubertären Zickenalter) nicht erzählte von einer Clara/Melissa/Lea/Laura/Viola/Franzi/Johanna/Aylin/Patrizia, welche wegen einer Drei geheult hätte. In schillernden Farben wurde uns dabei jedesmal mitleidig bejammernd berichtet, wie sehr die Aaaarme sich jetzt grämen müsste und welch grausigen Ärger sie zu Hause bekäme, weil - Achtung Begründung - ihre Eltern ja Ingenieure/Bauingenieure/Informatiker/Ärzte/Wissenschaftler/Lehrer/Dr. Soundso/Professor für Plasmaphysik seien und - ach so schrecklich leistungsorientiert. Man konnte sich bei diesen haarsräubenden Erzählungen leibhaftig in das geplagte Kind hineinversetzen: Heeeuuuul... meine bööösen Eislaufeltern, jammer...schnief... hach, ich aaaarmes Ding ich.... aber so ist das eben mit Akademiker-Eltern... schnief.... seufz... endlich hab ich verwöhntes Gör einen Grund zum Heulen.... hach, heul, ich werd gleich ohnmächtig... hoffentlich fängt mich der süße Fabian auf... ach, ich heul lieber noch ein bisschen mehr... mimimimi... schnüff Natürlich wurde jede aaaaarme Dreierkandidatin immer im Cliquenverband ausgiebig getröstet und betüdelt. Nicht selten musste der schniefenden Dramaqueen noch während des Unterrichts ein Gang zur Toilette mit mindestens zwei stützenden Freundinnen gestattet werden, die dabei ihrerseits dicke Krokodilstränen vergossen. So ging das reihum in der Klasse, sicher jede junge Dame war mal dran, auf diese Weise im Mittelpunkt zu stehen. Möglicherweise waren auch mal ein paar Jungs dabei, ich glaube aber eher nicht. Über fünf Ecken erfuhr ich schließlich, dass selbst meine eigene Tochter sich auch mal bei einer Drei oder Vier heulenderweise in der Aufmerksamket gesuhlt hatte. Dass sie zu Hause noch niemals Ärger wegen einer Note bekommen hatte, hatte sie in dem Moment wohl grade vergessen. Ärger bekam sie dann von mir, als ich erfuhr, wie sehr sie - nur um der Koketterie Willen - mit meinem akademischen Titel übertrieben hatte. Nach der 6. Klasse war das Affentheater aber zum Glück ein für allemal vorbei, denn ab der 7. Klasse findet man so ein Getue peinlich und albern.

von Sailor am 08.05.2013, 15:09



Antwort auf Beitrag von Sailor

in juniors klasse ist eine drei ne super note und kein grund zum heulen etc.

von Sakra am 09.05.2013, 08:37



Antwort auf Beitrag von Sailor

super beschrieben - genau so ist es! Hab mich herrlich amüsiert! LG

von Vivaldia am 09.05.2013, 09:10



Antwort auf Beitrag von Sailor

Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 10.05.2013, 09:45



Antwort auf Beitrag von Sailor

hallo Sailor, treffender konnte man es nicht mehr beschreiben. genau so ist es bei uns und es nervt meine tochter...... aber echt...klasse beschrieben lg bianca

von bianca1 am 11.05.2013, 11:43



Antwort auf Beitrag von bianca1

ca. 2 Jahre. Bei beiden Söhnen, wobei der Kleine nicht so emotional ist wie der Große. Trini

von Trini am 14.05.2013, 09:18