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Englisch 5. Klasse Gymnasium riesen Problem

Thema: Englisch 5. Klasse Gymnasium riesen Problem

Hallo! Mein Sohn geht in die 5. Klasse aufs Gymnasium. Er hatte in der Grundschule nur 2 Jahre Englisch und das mehr spielerisch mit Liedern und Reimen. Nun kommt er im Englischen kaum mit, die Anforderungen sind zu stark. Sie setzen einfach viele Grundlagen voraus. Seine Mitschüler haben teilweise seit der 1. Klasse Englisch gehabt, dies nimmt die Lehrerin als Maßstab. Also es werden gleich sehr komplizierte Vokabeln benutzt und auch schwere Sätze. Ich möchte Ihm gerne helfen den Anschluss zu kriegen weiß aber absolut nicht wie....komm mir manchmal schon wie ne Englischlehrerin vor wenn ich Ihm Satzbildung und Grammatik Tricks erkläre. Er hat schon einen regelrechten Hass auf das Fach weil er einfach nichts versteht. Könnt Ihr mir vielleicht Tipps geben was ich machen kann, hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht! LG

von schildkröte0106 am 19.10.2015, 11:18



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Meinen Kindern ging es damals ähnlich- in der Grundschule nur gaaanz spielerisch Englisch gelernt, auf dem Gymnasium begann das Buch mit "das kannst du schon"- davon konnten meine beiden nullkommanix. Klassenkameraden haben in der Grundschule schon Englisch geschrieben und hatten auch Vokabeltests usw. Wir haben dann anfangs halt sehr viel geübt, die Vokabeln auch immer wieder geschrieben (oder buchstabiert). Die ersten Tests waren 5 oder 4, aber ab Weihnachten hatten sie die anderen eingeholt und mein Ältester hat tatsächlich am Ende des Schuljahres noch eine 1 bekommen.

von Emmi67 am 19.10.2015, 11:37



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Wenn so große Defizite aufzuholen sind, würde ich an Nachhilfe denken. Und unbedingt den Lehrer mit ins Boot holen, weiß er von der Problematik? In der Klasse meiner Tochter hatten anfangs auch einige Kinder Probleme in Englisch, weil die Grundschulen das sehr unterschiedlich unterrichteten. Es gab Kinder, die praktisch gar nichts konnten... Das Gymnasium bot daher Förderkurse an. Jetzt haben sie gut aufgeholt.

von stjerne am 19.10.2015, 11:38



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...holt gleich Nachhilfe ins Haus, damit Frust nicht erst entsteht oder sich weiter entwickelt. Hier war und ist Englisch das "Problemfach". Der bittere Nachgeschmack aus Klasse 5 hält nach wie vor an. Wir haben erst zum HJ uns einen kompetenten Student ins Haus geholt, hätten wir das mal vorher getan. Es ist eine Sauererei wie wenig manche Grundschulen hier für Englisch tun. Mit Kind Nr.2 sind wir schlauer und arbeiten bereits vor, denn von der GS kommt nichts.

von Caot am 19.10.2015, 11:46



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mh, ob das immer nur an den Grundschulen liegt? Ich kenne das Problem von Lehrerseite - ich weiß, was ich darf (also vom Bildungsplan aus), nämlich in BW in der Grundschule KEINE Vokabelhefte führen und Vokabeltests schreiben. Der entscheidende Bereich ist Hörverstehen, dann kommt sprechen. (Ab)schreiben und lesen sind noch unwichtiger. Trotzdem höre ich sowohl als Mutter als auch als Lehrerin (unterschiedliche Grundschulen), dass die Kinder damit schlecht wegkommen, weil viele Schulen trotzdem Vokabelhefte führen, echte Klassenarbeiten schreiben etc. und die Lehrer an den weiterführenden Schulen das als Maßstab nehmen. Hier handeln aber die Lehrer, die sich nicht an die Vorgaben halten und die, die daraus bequem einen Nutzen ziehen falsch - und nicht ich. Trotzdem verstehe ich natürlich das Dilemma der Eltern, aber da müssen sie dann den Lehrern an der weiterführenden Schule auf die Füße treten. ...meine Kinder besuchen übrigens eine Grundschule die so arbeitet, wie sie arbeiten soll - mein ältestes Kind besucht ein Gymnasium (allerdings nicht vor Ort) - und hatte keine Nachteile. Bei ihnen holte die Lehrerin die Kinder tatsächlich da ab, wo sie standen - und da gehörte mein Kind, trotz Aber gegen Englisch und "nur Liedchen singen" zu denen die viel konnten. Das einzige, was Kind nicht konnte, war Vokabellernen, aber das hätte es auch nicht mit Vokabelheft in der Grundschule gekonnt...

von Snaffers am 19.10.2015, 19:09



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gerne glaube ich Dir das hier die GS-Lehrer wohl dieses Vorgabe haben, jedoch sollte es dann Aufgabe der Lehrer und nicht der Eltern sein, hier Klärung in diesem Bereich zu schaffen. Immerhin hocken die 1xJahr zusammen und beraten ausschließlich über das Fach Englisch. Unabhängig davon sind natürlich auch hier die Eltern beim Elternabend deutlicher geworden, gerade bezüglich Englisch und hier hält man dann mal schnell die Klappe. Gerne erklären die Lehrer an den weiterführenden Schulen, dass das andere Schüler in der Klasse schon sehr wohl können was gefordert ist. Wer will sich dann hier noch eingestehen, öffentlich vor allen, mein Kind kann es aber nicht. Ich sehe was gerade in Klasse 4 verlangt wird - NICHTS! Der größte Fall ist sehr oft im Fach Englisch - warum? Weil wir Eltern uns nicht massiver beschweren oder weil sich die Lehrer nicht verständigen können?

von Caot am 21.10.2015, 08:22



Antwort auf Beitrag von schildkröte0106

Bei uns läuft es gerade genauso: Kind hat in der Grundschule nie Vokabeln schreiben müssen, sondern Englisch nur gehört und angekreuzt was er verstanden hat. In dem ersten Test auf dem Gymnasium sollte er eine E-Mail schreiben, bei der folgenden Klassenarbeit hat er teilweise die auf englisch geschriebenen Aufgabenstellungen gar nicht verstanden. Gelesen hatten sie natürlich in der Grundschule auch noch nicht.... Er lernt jetzt jeden Tag fleissig seine Vokabeln mit Phase 6, was auch ganz gut klappt, und ich helfe ihm immer mit den Hausaufgaben. Im Moment habe ich das Gefühl, dass es besser wird. Mal sehen, was der Elternsprechtag in zwei Wochen ergibt... Verpflichtender Förderunterricht wird in der Schule angeboten, allerdings könnte er dann nicht mehr zu seinem Fußballtraining, und das werde ich ihm ohne Anweisung der Schule nicht nehmen...

von banffgirl am 19.10.2015, 13:10



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Hier ähnlich. Wobei es meiner Tochter noch vergleichsweise gut erging. Hier hat es sich bewährt immer mit verschiedenen Methoden zu lernen. Also Vokabeln lernen ganz klassisch, Texte im Englischbuch lesen, Aufgaben auf Schlaukopf lösen (hier gab es für die 5te sogar Fragen zu ihrem Englischbuch), das Lernprogramm zum Lehrwerk nutzen. Abends immer mal wieder 3 x 5 Minuten Vokabeln abfragen.

von Kasi2006 am 19.10.2015, 14:40



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Hallo, es gibt spezielle Lernhefte : "Vorkurs für Kinder ohne Grundschulenglisch". Das wird dann die ersten Wochen im Gymnasium durchgearbeitet. Bei uns ist halt das Glück, dass kein Kind in der Grundschule englisch hatte (Rheinschiene) und daher machen jetzt alle diesen Vorkurs. Rede dringend mit dem Lehrer!!! Alles Gute!

von rabe71 am 19.10.2015, 17:51



Antwort auf Beitrag von schildkröte0106

Ich nehme mal an, daß Du normal englisch sprichst? Fang doch an zu hause mit Deinem Sohn english zu reden. An alles und jedes kann er kleine Zettelchen kleben mit der Vokabel drauf..., Jeden Tag üben!

von reblaus am 19.10.2015, 21:25



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vielen Dank euch allen, ich werde im November den Lehrersprechtag nutzen um zu erfragen ob es Fördermöglichkeiten gibt und natürlich weiter zu hause mit Ihm dran bleiben und immer wieder auf verschiedenen Weisen üben.... Danke nochmal LG

von schildkröte0106 am 20.10.2015, 10:06



Antwort auf Beitrag von schildkröte0106

Hallo, ich reihe mich mal in die Rheinschiene ein. Da kommen wir nämlich auch her. Meine Tochter ist in ihrer Klasse das einzige Kind, dass in der Grundschule kein Englisch hatte. Der Englischlehrer hatte in der ersten Englischstunde gefragt, ob jemand dabei wäre, der noch kein Englisch hatte. Meine Tochter meldete sich dann und er meinte, dass bekommen wir mit ein bisschen Förderung schon hin. Meine Tochter hat 14tägig mittags 2 Stunden Förderunterricht, den aber aktuell noch die ganze Klasse besucht. Meine Tochter wurde am 15.09.2015 im Gymnasium eingeschult und bisher hat sie noch nichts gesagt, dass sie nicht mit kommt. Sie hat bisher einen Vokabeltest geschrieben. Da hat sie anstatt play, ply geschrieben, was aber ein typischer Fehler meiner Tochter ist und mit Verständnis nichts zu tun hat. Außerdem sollte sie einen Satz mit dance bilden und da merket man dann, dass sie noch nie Englisch hatte. Sie schrieb "she dance good". Das ist natürlich falsch, kam aber durch Unwissenheit zu Stande. Sie hat in diesem Test eine 2+ geschrieben, was ich persönlich gut fand. Nächstes Jahr bekommt sie Französisch dazu. Wen sie Glück hat, hat sie dann eben einen leichten Vorteil, weil sie bereits Französisch hatte. Ich denke, es liegt nicht zwangsläufig an den Grundschulen. Ich muss jetzt aber auch dazu schreiben, dass unsere Tochter gerade, weil sie noch kein Englisch hatte, täglich Vokabeln lernen muss. Im Moment sitze ich noch daneben und diktiere ihr die Vokabeln noch, aber mein Mann schaut sich gerade Phase6 an, um festzustellen, ob das was für unser Kind wäre. Das etwas wichtiger ist wie die Schule, gibt es bei uns nicht. Bisher kommt sie sehr gut mit, sollte es aber mal Schwierigkeiten geben, wird sie auch mal auf etwas verzichten müssen. Darüber mache ich mir aber erst einen Kopf, wenn es soweit ist. Bis jetzt läuft noch alles. Liebe Grüße Sabine

von Sabine mit Amelie am 25.10.2015, 23:20