Unruhige Nächte. Dauerstillen. Fix und fertig

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Unruhige Nächte. Dauerstillen. Fix und fertig

Guten Morgen Schöne das es dieses Forum gibt : ) danke Meine Tochter ist jetzt 6.5 Monate jung. Ich stille voll. Zum üben gibt es mittagsbrei der nicht gut ankommt. Abendbrei wird verschlungen. Zwischendurch ein wenig Tee. Zähne sind noch keine in Sicht. Sie dreht sich und wird vom tag zu tag interessierter. Und im Moment hat sie etwas schnupfen aber kein Fieber Tagsüber ist sie sehr zufrieden. Der mittagsschlaf klappt mit mir zusammen im Bett t. Unser Problem sind gerade die Nächte Um ca 18 Uhr gibt es abendbrei Wir spielen noch ein wenig, laufen umher etc sobald sie sich die Augen reibt gehen wir nach oben. Spieluhr an, wickeln nicht ein wenig streicheln und runter kommen und dann geht's ins Bett Ab jetzt ist sie munter bzw überdreht. Im Durchschnitt brauche ich eine Stunde bis sie schläft. Sie schreit nicht. Sie motzt und oder erzählt. Wehe aber wenn ich raus gehe oder gar mein Mann reinkommt Irgendwann stille i christos sie dann nochmal. Sie kämpft weiter gegen den sternenstaub :) und irgendwann schläft sie dann für ca 30 Minuten und dann geht das Spiel von vorne los und das die ganze Nacht. Stillen schlafen stillen schlafen derzeit im Stundentakt. Schnuller wird nicht akzeptiert und seit dem schnuofen jetzt noch weniger was ich verstehen kann. Dieses schlafdesadter war aber auch schon einige Wochen jetzt vor dem schnupfen. Dzrchgeschlafen hat sie noch nie. Ist aber auch nicht zwingend Ich wäre für 3 Stunden schon dankbar ;) Entschuldigung für die Rechtschreibung teilweise. groß klein ist auf dem Handy so aufwendig und mein baby schläft gerade glücklich mit der brust im Gesicht auf mir Sollte ich vielleicht abstillen? Ist sie zu fixiert auf die brust? . Sorry auch für den langen Text Ich wollte nichts vergessen. Vielen lieben Dank schon jetzt Grosse Kersim

von Kersim am 22.09.2016, 09:34



Antwort auf: Unruhige Nächte. Dauerstillen. Fix und fertig

Liebe Kersim, auf keinen Fall ist das Stillen "schuld" am Verhalten deiner Maus, und "zu fixiert auf die Brust", so etwas gibt es nicht (auch wenn viele es behaupten). Es ist absolut NORMAL, dass ein Baby im Alter deiner Maus die Brust braucht zum ein- und wieder einschlafen. Wäre etwas anderes normal, warum gibt es dann so unendlich viele Bücher zu Thema, die auch alle gekauft werden? Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Ich weiß, es ist schlimm, wenn die Nächte so unruhig sind, ich habe noch lebhafte Erinnerungen an die Zeit, als meine beiden so klein und auch anstrengend waren. Manchmal ist es auch angebracht mal zu probieren, ob das Kind nicht ruhiger schläft, wenn es in einem eigenen Zimmer liegt - in seltenen Fällen ist das so. Du könntest dazu zum Beispiel eine normale Matraze auf den Boden legen, auf der du dein Baby zum Schlafen bettest. Ihr könnt euch zusammen dorthin legen und stillen, und wenn sie eingeschlafen ist, rollst du dich von der Matraze und verlässt das Zimmer. Wenn du eines deiner getragenen T-Shirts neben ihr liegen lässt, dann kann sie weiter deinen Duft riechen, was sie vielleicht weniger aufwachen lässt. Fühl mal in dich hinein, ob das einen Versuche wert wäre. Wo auch immer deine Maus schläft, auch der "Kinn-Trick" könnte euch helfen: Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-). Und dann würde ich, wäre ich an deiner Stelle, probieren ob es hilft, wenn du eine gefaltete Decke auf ihre Beine legst. Etwas, das ihr das Gefühl gibt, dass da noch jemand ist, der sie berührt… Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 22.09.2016



Antwort auf: Unruhige Nächte. Dauerstillen. Fix und fertig

Lieben Dank für die ausführliche Antwort. Ich mache also nichts falsch was gut soweit ist....Dennoch komme ich an meine körperlichen Grenzen bzgl Schlaf. Aber ist wohl so, denn da es ja anscheinend nicht am Hunger liegt würde wohl auch Fläschchen oder mehr Abendbrei nichts ändern. Heißt wohl durchhalten Heute Nacht waren es manchmal weniger als ein Stunde :(

von Kersim am 25.09.2016, 12:35



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