Hallo.
Mein Kleiner ist knapp 4 wochen alt.
Ich stille ihn nach Bedarf.
Nur hab ich zwischen dem stillen fast keine pausen.
1 Stunde ist tagsüber die längste pause. Längere pausen als 10 min kommen nur zustande bei autofahrten und im kinderwagen.
zumindest hatten wir in der nacht 4 stunden pause, seit gestern nicht mehr. er trank die ganze nacht durch.
Am montag trank er ganzen tag durch. ich komme zu fast nichts mehr, ich freue mich wenn ich aufs klo kann....
werden die pausen länger?
ich bin schon total fertig und gereizt.... :(
kann ich stillpausen verlängern? ich weiß bedarf is besser, aber mir gehts nicht mehr gut dabei....
wenn es nicht bald besser wird, sehe ich mich gezwungen abzustillen.
ich bitte um Rat!!!!
von
Melanie056
am 08.09.2016, 11:08
Antwort auf:
Stillpausen verlängern - HILFE!!
Liebe Melanie056,
ich kann Dich so gut verstehen und würde Dir so gerne eine Antwort geben, die Dir zu längeren Ruhepausen verhelfen könnte….
Ganz ehrlich: Am besten wäre es, wenn du andere Möglichkeiten findest, dir selbst Ruhe und Entlastung zu schaffen, statt weniger zu stillen.
Bevor Du versuchst, dein Kind zu ändern, solltest Du dir Hilfe holen!
Statt nun das Stillen einzuschränken oder gar abzustillen, kannst Du es ja vielleicht mit einem anderen Ansatz versuchen:
o nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ...
o Vielleicht findest einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. Du musst das Kind nicht weggeben dazu, mein Babysitter saß einfach nur da und mein Baby konnte mich dauernd sehen. Trotzdem war es MEINE Zeit, wenn es auch zugegebenermaßen etwas schräg klingt ;-).
o Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss.
o Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar.
o Eine Möglichkeit für die Nacht ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen.
o Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch dein Kind wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen.
Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese "gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken und auch zu einem ruhigen Gespräch und Nähe mit deinem Mann.
Vergiss dich selbst nicht: Gönne dir etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen.
Mit Geduld, Ruhe und viel Liebe, werdet ihr das schaffen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.09.2016