Hallo
Meine Tochter ist jetzt etwa drei Wochen alt. Das Stillen hat von Beginn an gut - allerdings mit Stillhütchen - gut geklappt.
Seit einigen Tagen haben wir nun das Problem dass anfangs so viel Milch da ist, dass es ohne Anstrengung ' nur so in sie hereinläuft '.
Sie trinkt dann sehr hastig und verschluckt sich häufig.
Wenn sie fertig ist mit trinken spuckt sie oft größere Mengen Milch wieder aus..
Etwa 10 Minuten nach dem trinken hat sie immer Schluckauf.
Ich versuche beim Stillen eine ruhige Atmosphäre zu schaffen und nehme sie im Anschluss für ein Bäuerchen hoch.
Haben Sie Tipps , wie ich das hastige Trinken etwas bremsen kann bzw. was ich tun kann, dass sie sich nicht so sehr 'übertrinkt '
Vielen Dank im Voraus
von
Glück17
am 07.03.2017, 16:44
Antwort auf:
Säugling trinkt zu hastig
Liebe Glück17,
bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu
nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege dir eine Windel zum Auffangen der
Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas
nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten,
dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem
Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten
mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem
bequemen Sessel sitzend, zurück.
Klappt es denn im Liegen besser bei Euch? Oft ist das anfangs dir beste Lösung.
Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind:
die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der
gestauten Milch
Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten
vergrößerst verschlimmert sich das
Problem noch weiter.
nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was
üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein
Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male
dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite
wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du
gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu
sehr anzuregen.
das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark
saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt,
ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen)
das Baby oft aufstoßen lassen.
den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt
sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit
Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
Ich hoffe, meine Tipps helfen dir weiter, wenn nicht, melde dich wieder und sprich dann auch einmal mit dem Arzt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.03.2017