Reicht meine Muttermilch noch

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Reicht meine Muttermilch noch

Hallo Biggi, Ich bin gerade am verzweifeln. Mein Sohn ist jetzt 6 Monate und ich habe ihn bis vor einem Monat voll gestillt. Jetzt bekommt er mittags schon brei und abends versuche ich ihm auch brei zu geben was aber noch nicht klappt. Das ist aber auch nicht mein Problem. Mein Problem ist, dass mein kleiner seit 1,5 Monaten nachts wieder alle 2-3 Stunden gestillt werden will. Erst dachte ich es liegt an seinen Entwicklungsschub dieser ist aber vorbei und er will immer noch nachts so viel an die Brust. Es gab auch schon Zeiten da hat er 6-9 Stunden durchgeschlafen. Tagsüber trinkt er komischerweise kaum noch an der Brust bzw wenn ich ihn anlege sehr wenig weil er sich ablenken lässt bzw kaum Hunger hat. Ich hatte nie Probleme zu stillen aber mittlerweile denke ich übers abstillen nach weil ich einfach müde bin und nicht mehr weiter weiß. Den abendbrei will er irgendwie auch nicht. Vielleicht noch als Info ich benutze das stillen als einschlafhilfe. Ist das ein Fehler? Ich weiß echt nicht mehr weiter Danke und Grüße Pia

von Pia1986 am 23.12.2014, 08:49



Antwort auf: Reicht meine Muttermilch noch

Liebe Pia, ich hoffe, ich kann dir helfen!! Es beruhigt dich hoffentlich zu hören, dass ganz viele Kinder im Alter deines Sohnemanns sich so verhan: Sie wachen viel häufiger auf als früher, sind extrem unruhig und wollen viel häufiger trinken als davor. DAS IST NORMAL und hat mit der Entwicklung zu tun. In diesem Alter nehmen die Kleinen viel mehr wahr, und müssen viel mehr verarbeiten. Und das schafft Unruhe und ist mit Hilfe der Brust viel einfacher zu bearbeiten als ohne. Auch das ist normal... Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Es liegt nicht an Hunger (sonst würde er ja auch einen Brei wollen), darum kannst du ihm mit Essen auch nicht helfen. Er braucht Nähe und das Gefühl von Sicherheit, und das ist von Natur aus am schnellsten durch Körpernähe zu bekommen... Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 23.12.2014