Frage: Langsam an Flasche gewöhnen

Liebe Biggi, unser Kleiner (4,5 Monate) wird voll gestillt. Wir haben jetzt versucht ihm abgepumpte Muttermilch mit dem Fläschchen zu geben. Also ich war beim Arzt und meine Mutter wollte ihn damit füttern, er hat angefangen wie am Spieß zu schreien und komplett verweigert. Obwohl er Hunger hatte (er wollte bevor ich wegfuhr auch nicht an der Brust trinken), hat er so lange gewartet bis ich wieder da war. Ich kenne das so nicht von ihm. Als er 2 Wochen alt war, musste ich links ein paar Tage abpumpen, weil ich eine offene Brustwarze hatte und da hat er mir die Muttermilch aus dem Fläschchen ganz normal genommen. Kann es sein, dass er jetzt nicht mehr möchte, weil ich ihm zu lange ausschließlich die Brust gegeben habe? Ich liebe das Stillen, würde aber hin und wieder dennoch gerne für 1-2 Stunden alleine weg. In dieser Zeit würden mein Mann oder meine Mutter auf ihn schauen und ihm mal gerne ein Fläschchen geben. Hätten Sie Tipps oder Alternativen, wie wir das lösen könnten? Eine weitere Frage hätte ich noch: Wir haben vor 2 Wochen versucht mit Beikost (Pastinake, dann Kartoffel & Pastinake) zu beginnen und er hat auch ein paar Löffel gegessen, aber jetzt wollte er schon 2 Tage gar nichts essen. Sollten wir lieber warten? Außer Muttermilch erhält er keine Flüssigkeit, ab wann sollte man Wasser oder Tee dazugeben? Danke und liebe Grüße

von Sabi2211 am 11.10.2016, 12:55



Antwort auf: Langsam an Flasche gewöhnen

Liebe Sabi2211, wenn Du nur ab und zu zufüttern möchtest, würde ich gar nicht mit der Flasche beginnen. Hast Du schon einmal versucht, dein Baby mit einem Becher zu füttern? Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht. Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 11.10.2016



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