Herpes

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Herpes

Guten abend Professor abeck,mein Freund hat seit Freitag Lippenherpes, da wir es nicht wussten, haben wir uns am Samstag geküsst. Ich hatte selber noch nie Herpes. Außerdem kam er mit dem Herpes an meine Brustwarze. Ich stehe unmittelbar vor der Entbindung (ca noch 3-4 Tage ) Wir behandeln den Herpes nun mit Zovirax und compeeded Pflaster unterwegs. Kann ich nun stillen wenn er mit seinem Lippenherpes mit meiner Brustwarze in Verbindung kam ? Wann müsste bei mir normalerweise ein Herpes auftauchen ? Wenn kein sichtbarer Herpes entsteht, kann ich trotzdem überträger an mein Baby sein beim schmusen und stillen ? Gibt es eine Blutuntersuchung bei der ich feststellen kann ob ic aktuell Herpes habe ? Wie lange muss mein Mann mundschutz tragen ? Reicht das waschen und desinfizieren oder sind Handschuhe notwendig ? Vielen Dank !

von 20170404 am 28.03.2017, 21:11



Antwort auf: Herpes

LIebe 20170404, wir sind zwar nicht Professor Abeck, aber diese Infos helfen dir hoffentlich weiter: eine Herpesinfektion bei einem Neugeborenen (dazu zählen Babys in den ersten vier Lebenswochen) kann in der Tat für das Kind tödlich sein. Daher wird Betroffenen geraten, dass sie während eines Herpesausbruchs auf peinlichste Hygiene achten, damit das Kind nicht mit den Läsionen in Kontakt kommt und sich nicht anstecken kann. Wichtig ist auch, in dieser Zeit auf Küsse für das Baby zu verzichten. Ich zitiere zu diesem Thema aus dem "Breastfeeding Answer Book" Ausgabe 1997: "Herpes Simplex I (oral) und II (genital) Es kann weitergestillt werden, wenn das Neugeborene nicht mit den Läsionen in Kontakt kommt. Es ist erwiesen, dass der durch den Kontakt mit den Läsionen übertragene Herpesvirus für neugeborene Babys bis zum Alter von drei Wochen tödlich ist. Herpes genitalis kann auf die Brust übertragen werden und dort zu Läsionen führen. Leiden eine schwangere Frau oder ihr Partner an wiederholt auftretendem Herpes (I oder II), sollte sie mit einem Arzt sprechen, der über Erfahrung bei Herpes und über das Stillen verfügt, um zu entscheiden, welche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind. Entwickelt sich bei einer frisch entbundenen Mutter ein Herpesbläschen, kann weitergestillt werden, solange das Baby keinen Kontakt mit dem Bläschen hat. Alle Läsionen müssen abgedeckt werden, damit das Baby sie nicht berührt. Bis alle Bläschen abgetrocknet sind, muss sich die Mutter strikt an die folgenden Vorsichtsmaßnahmen halten: . Händewaschen, bevor das Baby berührt wird und nachdem sie die Bläschen berührt hat, . Abdecken der Bläschen mit sauberen Materialien, . das Baby nicht küssen, wenn Bläschen am oder in der Nähe ihres Mundes auftreten. Treten Bläschen auf der Brust der Mutter auf, müssen sie abgedeckt werden. Befinden sich die Bläschen auf oder in der Nähe der Brustwarze oder dem Warzenhof, darf an der betroffenen Brust nicht mehr gestillt werden, und die Milch muss regelmäßig abgepumpt werden, bis die Bläschen verheilt sind. Können Bläschen an der Brust der Mutter so abgedeckt werden, dass das Baby nicht mit ihnen in Kontakt kommt, kann die Mutter weiterstillen. Befinden sich die Bläschen aber auf der Brustwarze oder dem Warzenhof oder an irgendeiner Stelle, wo das Baby mit ihnen beim Stillen in Kontakt kommen könnte, muss die Mutter die Milch an dieser Seite so lange abpumpen, bis die Bläschen abgeheilt sind. Sie kann jedoch an der nicht betroffenen Brust weiterstillen. Berührt die Mutter die Bläschen beim Abpumpen mit der Hand oder kommt die Pumpe in Kontakt mit ihnen, könnte die Milch mit dem Virus verseucht werden. In diesem Fall sollte die Milch verworfen werden. Wenn weder die Hände der Mutter noch Teile der Pumpe mit den Bläschen in Kontakt kommen, kann die abgepumpte Milch an das Baby verfüttert werden. In einer Studie ergaben sich Hinweise darauf, dass Muttermilch dem Neugeborenen einen gewissen Schutz vor Herpes Simplex II verleiht (Lopez, 1990). Eine Herpesinfektion kann durch eine Kultur aus den Bläschen innerhalb weniger Tage bestätigt werden." Sprich bitte auch mal mit eurem (zukünftigen) Kinderarzt. Nur er darf medizinisch beraten, wir hier nicht. Ich drück dir die Daumen, dass du dich nicht ansteckst!! LIeben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 28.03.2017



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