Hallo,
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube meine letzte Frage wurde leider nicht gespeichert, daher nochmal :-)
Mein Sohn ist nun 6 Wochen alt, trinkt tagsüber alle 2-3, nachts alle 3-4 Stunden, jeweils immer nur eine Brust und die meistens auch nicht ganz leer. Er wächst super und nimmt auch sehr gut zu, hat häufig nasse Windeln. Er bekommt meiner Einschätzung nach also genug Milch.
Jetzt ist es allerdings so, dass meine linke Brust viel weicher ist als die rechte. Diese ist härter und schwerer. An der rechten trinkt er meist sehr intensiv, an der linken nuckelt er auch mal nur nachdem er paar Minuten getrunken hat. Beide Brüste werden aber genau gleich oft gestillt. Also ich wechsel jedes mal ab.
Dazu nun zwei Fragen:
A) hat dies eventuell langfristige Konsequenzen? Also für meine Brüste, ich denke dem Kind schadet es nicht.
Sollte ich hier etwas machen?
B) Ich würde gerne für vereinzelte Termine hier und da Milch abpumpen. Dabei möchte ich eigentlich die rechte brust nicht noch zusätzlich anregen. Soll ich dann während oder nachdem ich die rechte Brust stille links etwas abpumpen (Vordermilch) und dann nachdem ich das nächste mal links gestillt habe dort ebenfalls nochmal abpumpen (Hintermilch)? Und das dann sammeln?
Wenn ich sammel, muss ich die frische Milch erst runtetkühlen bevor ich sie zu der bereits abgepumpten in den Kühlschrank tue, richtig? Und wenn ich dann eine Portion zusammen habe, kann ich die einfrieren oder?
Vielen Dank und viele Grüße
Ena
von
Ena B.
am 13.03.2017, 10:18
Antwort auf:
Eine Brust viel weicher und wie abpumpen?
Liebe Ena,
wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere.
In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge.
Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet.
Du könntest sogar ohne Probleme auch mit einer Seite voll stillen.
Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus.
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.03.2017