Hallo,
seit einigen Tagen trinkt meine Tochter (3 1/2 Monate) nur noch 1 Seite pro Mahlzeit... Es fing damit an, dass sie bei der zweiten Seite nur noch rumhampelte und gelacht hat, nicht mehr wirklich gesaugt, vielleicht 2-3 Züge.
Ich biete ihr die zweite Seite jetzt nicht mehr an, da sie nach einer Seite satt zu sein scheint. Ist das ok oder doch wieder beide Seiten anbieten, obwohl sie nur paarmal nuckelt...
Woher kann es kommen, dass sie scheinbar von einer Seite satt ist?!
Viele Grüße
Sun
Mitglied inaktiv - 02.04.2014, 14:15
Antwort auf:
Baby trinkt nur noch eine Brust, ok?!
Liebe Sun,
die Empfehlung, dem Baby immer beide Seiten anzubieten ist vor allem in der allerersten Zeit wichtig, wenn die Milchbildung in Gang kommen und sich die Stillbeziehung einspielen muss. Sobald sich die Stillbeziehung eingespielt hat und das Kind gut gedeiht, können Sie sich von Ihrem Baby leiten lassen und wenn Ihr Kind mit einer Seite satt und zufrieden ist und gut gedeiht, dann müssen Sie ihm die zweite Seite nicht „aufdrängen".
Vielleicht hat Ihr Baby einfach gelernt, schnell und effektiv zu trinken.
Es gibt keine feste, unumstößliche Regel, die sagt „Es müssen immer und unter allen Umständen beide Seite gegeben werden" und es gibt auch keine fixe Vorschrift „es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt.
Sie können nun immer dann, wenn ihre Brust prall und voll wird und Ihre kleine Tochter nicht mehr trinken mag, vorsichtig gerade so viel Milch ausstreichen oder abpumpen, dass das unangenehme Spannungsgefühl nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Bitte keinesfalls mehr Milch als unbedingt notwendig aus der Brust entleeren, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird.
Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Es gibt auch homöopathische Mittel und naturheilkundliche Mittel, die zur Regulation der Milchmenge eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme.
Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 02.04.2014