12 Wochen altes Baby in den Schlaf stillen? Tagesschlaf angewöhnen?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: 12 Wochen altes Baby in den Schlaf stillen? Tagesschlaf angewöhnen?

Hallo Frau Weber Ich hatte heute morgen einen langen Text geschrieben, aber irgendwie ist der weg? Ich habe lange überlegt ob ich Ihnen schreibe, denn das Thema Einschlafstillen wird hier ja oft angetroffen, aber irgendwie finde ich mich mit meinem Sohn nicht zu 100% wieder. Ich arbeite selbst auf der Kinderintensivstation und habe Eltern im Stillen und sicherem Babyschlaf angeleitet, in meinem jugendlichen Leichtsinn hätte ich nicht gedacht um was man sich als Mutter im Alltag tatsächlich für Gedanken macht und auseinander setzen muss :D Mein Sohn ist 12 Wochen alt und ein fröhliches, liebes und unkompliziertes Kind. Da sind wir schonmal gesegnet. Er schläft von Anfang an "durch", was nur soviel heißt das er nicht wirklich wach wird, wenn er einmal Abends im Bett ist, meldet sich aber trotzdem 1-3 stündlich zum stillen und schläft dann weiter. Auch damit sind wir anscheinend schon weiter als manch andere Eltern. Er schläft seit Geburt bei uns mit im Bett, mittlerweile auch in seinem Babybay. Zu Anfang bin ich mit ihm zusammen ins Bett gegangen, gegen 22 Uhr, mittlerweile sind wir bei ca 19 Uhr angekommen, weil er tagsüber wacher ist und Abends früher müde. Ich achte dann auf seine Müdigkeitszeichen, gehe mit ihm hoch ins Schlafzimmer, führe unser Abendritual (Gesicht, Hände und Füße waschen & eincremen, wickeln und dabei wird gesungen, im Bett mache ich dann die "Traumküsschen" CD an) durch und stille ihn dann in den Schlaf. Manchmal schreit er dann, wir denken immer, er schreit dann den Stress vom Tag "weg" und schläft dann ein. Dabei hab ich ihn auf dem Arm oder wir liegen gekuschelt nebeneinander, hauptsache er ist dabei nicht alleine. Er schreit aber nie länger als maximal 20 Minuten. Wenn er eingeschlafen ist, schleiche ich mich raus, er bleibt im Elternbett liegen. Manchmal braucht er mehrere Anläufe bis er im Tiefschlaf angekommen ist, dabei leg ich ihn dann immer wieder an. Gestern habe ich versucht, ihn nur zu streicheln, denn er hatte vorher gut getrunken und siehe da, er hat sich beruhig und ist recht schnell wieder eingeschlafen. Wenn ich ins Bett gehe, schiebe ich ihn entweder dann in sein Babybay rüber oder er liegt da eh schon, denn er ist leider ein kleiner Bauchschläfer, mein Mann und ich lassen ihn in Bauchlage aber nur im Babybay liegen, da dort die Matratze härter ist. Er dreht sich eh bald von alleine, es fehlt noch der letzte Schwung, dann wird er sich eh so hinlegen wie er schlafen will und ich tue uns nicht den Stress an ihn 20 mal in der Nacht wieder umzudrehen. Ich bin durch meine Arbeit zwar sensibel was SIDS angeht, es liegt nichts im Babybay, er ist im Schlafsack, ich war wohl auch ein Bauchschläfer, wir müssen da einfach mehr aufpassen. In der Nacht sind wir momentan bei 1 1/2 stündlichem stillen angekommen. Wir hatten auch schonmal 3 stündlich, mal einen 6 Stunden Ausreißer. Meine Frage ist nun: Ist das in den Schlaf stillen in Ordnung? Wir möchten gerne das mein Mann später das ins Bett bringen übernimmt, da er beruflich viel weg sein wird, aber jetzt weiß ich gar nicht wie das klappen soll? Werden die Stillabstände irgendwann länger werden? Ich seh da grade kein sich abzeichnendes "Ende" :D Zwar bin ich nicht völlig übermüdet, aber aus meinem Umfeld bekomme ich den Eindruck, das ich die einzige bin die soviel stillt, als würde ich ihn zu oft anlegen. Tagsüber sind auch 3 Stunden das Maximum an Stillpause :/ ich stille eigentlich nach Bedarf und leg ihn beim ersten Hungerzeichen an... Er wiegt momentan 5720g bei 61cm und ist super in der Perzentile.. Tagsüber schläft er entweder auf mir, im Tragetuch, im Kinderwagen, im Auto oder in seiner Hängematte. Ich hatte mich schon gefreut, vor 2 Wochen hatten wir dreimal die Situation, das er müde war, wir ihn wach hingelegt haben und er eingeschlafen ist. Aber auch das funktioniert grade wieder 0. Erwarte ich da noch zuviel von meinem Kind? Ist der dafür noch zu klein? Ich bin ehrlich, ich möchte ihn nicht jeden Tag in der Hängematte zuhause zum schlafen bringen, ich habe totale Angst davor, das er nicht lernt im Bettchen einzuschlafen, oder ist das für sein Alter noch völlig ok beschaukelt zu werden? Wenigstens einmal am Tag fände ich es gut, wenn er im Bett schlafen würde. Ich schaffe es auch nicht ihn nach dem stillen heimlich ins Bett zu verfrachten, er wird IMMER wach, egal ob nach 5 Minuten warten oder nach 30. Dazu muss ich noch sagen, das er keinen Schnuller nimmt, hat ihn sich in der 3 LW selbst abgewöhnt, er hat lieber sein Schnuffeltuch, aber daran saugt er nicht, sondern schmust damit lediglich. Schnuller haben wir glaub ich jeden den es auf dem Markt gibt, ob Silikon oder Latex,völlig egal, will er nicht. In der Hoffnung bald von Ihnen zu hören, liebe Grüße!

von Marlah2501 am 22.09.2016, 14:06



Antwort auf: 12 Wochen altes Baby in den Schlaf stillen? Tagesschlaf angewöhnen?

Liebe Mariah2501, es tut mir leid, dass du deinen Beitrag wohl zwei Mal schreiben musstest. Und ja, es ist wirklich etwa ganz anderes, wenn man selbst betroffen ist ;-) Das in-den-Schlaf-Stillen ist absolut ok, es ist genau das, was ein Baby in diesem Alter braucht. Es ist auch keine Sache von Training oder Übung, dass er es schafft auch ohne Brust einzuschlafen. Das wird er machen, wenn er reif dafür ist, wenn sein Nervensystem so weit ist. Das ist so gut wie nie nach 3 Monaten der Fall, meist eigentlich erst so mit einem Jahr! Warum sonst bräuchten die vielen früher abgestillten Babys einen Brustersatz (den Schnuller)?? Somit würde auch nichts dagegen sprechen, ihn wieder anzulegen, wenn er so weint. Wobei auch nichts dagegen spricht, ihn weinen zu lassen, wenn ihr dabei seid und er sich da nicht in irgend eine Panik schreit. Manche lassen tatsächlich auf diese Weise Dampf ab... Ich weiß, jetzt scheint es so, als müsstet ihr die Weichen stellen. Aber: er ist wirklich noch ganz klein, kommt gerade erst wirklich an im Leben. Der Papa wird ihn noch jahrelang zu Bett bringen können... Und deinem Kleinen tut es einfach gut, wenn er sein darf, wie er ist, und seine Bedürfnisse einfach genauso "sein" dürfen, erkannt und beantwortet werden. DAS stärkt sein Urvertrauen und hilft ihn, sich zu lösen, wenn es soweit ist. Ja, das Umfeld kann eine Qual sein. Es weiß alles besser und gibt den jungen Müttern gern das Gefühl, alles falsch zu machen. Machst du aber nicht. Und dein bester Ratgeber ist dein Herz und dein Mutterinstinkt. Die beiden sind die einzigen, die wissen, was für euch richtig ist! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 22.09.2016



Antwort auf: 12 Wochen altes Baby in den Schlaf stillen? Tagesschlaf angewöhnen?

Ich hatte vergessen zu schreiben, er schläft zwar beim stillen ein, "dockt" sich vorher aber immer ab, also er schläft nicht mit Brust im Mund ein!

von Marlah2501 am 22.09.2016, 14:11



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