Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin in der 14. SSW (13+1) und bin gestern morgen mit starken Regelschmerzen und hellen Blutungen wach geworden. Im Krankenhaus konnten zum Glück Herzaktionen gesehen werden und es ist alles zeitgerecht entwickelt. Nach langem Suchen konnte jedoch auch ein retroplazentares Hämatom 29mm x 4mm gesehen werden, woher die Blutungen vermutlich kommen. Es wurde u. a. was von Plazentaablösung gesagt, was mir seitdem große Angst macht. Spricht man bei bei knapp 3 cm wirklich schon von Ablösung? Geht das von allein wieder zurück? Besteht die Gefahr, dass es größer wird? Und wenn ja, wie merke ich das? Es ist meine dritte Schwangerschaft, vorher hatte ich zwei Fehlgeburten, vermutlich aufgrund einer heterozygoten Faktor V Mutation. Daher spritze ich dieses Mal seit der 8. Woche Fragmin P. Aufgrund eines erhöhten Widerstandes in beiden uterinen Arterien soll ich laut Krankenhaus, wo ich zum Ersttrimesterscreening war, zusätzlich 100mg ASS täglich nehmen. Da meine Frauenärztin dagegen ist, habe ich es bis jetzt nicht zusätzlich genommen. Und nun meine Fragen: Muss ich mir wegen des Hämatoms Sorgen machen? Kann das vom Heparin kommen? Im Krankenhaus wurde mir gesagt, dass ich zwar stationär bleiben kann, aber auch nicht mehr gemacht werden kann als ambulant. Mir wurden Magnesium und körperliche Schonung empfohlen, keine Bettruhe, und weiterhin Utrogest 2x2 vaginal, welches ich bereits bis zur 12. SSW genommen habe und dann absetzen sollte. Können das Hämatom und die Blutungen auch vom Absetzen des Utrogests kommen? Die Blutungen haben zum Glück aufgehört und die krampfartigen Schmerzen sind mit Magnesium und Utrogest zurückgegangen, jedoch noch nicht weg. Ich weiß nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Wann sollte wieder eine Ultraschallkontrolle erfolgen? Soll ich Ihrer Meinung nach ASS zusätzlich nehmen? Muss ich Bettruhe halten? Ich bin 27, angehende Lehrerin und stehe daher viel, ab wann kann ich wieder guten Gewissens arbeiten? Ich überlege außerdem meine Frauenärztin zu wechseln, da es mich auf Dauer wirklich sehr belastet, dass sie bei vielen Angelegenheiten (Utrogest, ASS, Heparin, ab wann arbeitsunfähig...) strikt anderer Meinung ist als das Perinatalzentrum im Krankenhaus und ich offenbar zwischen zwei Fronten mit Entscheidungen in einer Risikoschwangerschaft (!!!) absolut allein gelassen werde. Ich hoffe Sie können mir etwas weiterhelfen. Viele Grüße
von violissima am 01.10.2015, 13:57