Hallo,
Ich leide seit der 7 . SSW unter Übelkeit und Erbrechen, die den ganzen Tag anhält. Mit der täglichen Dosis Vomex bin ich beschwerdefrei. Jetzt bin ich aber schon in der 18.SSW und mache mir Sorgen, ob diese dauerhafte Einnahmen meinem Kind schaden könnte. Da sich bisher auch keine Besserung der Übelkeit zeigt, sobald ich eine Tablette auslassen habe ich wieder Übelkeit und starkes Erbrechen. Ich befürchte, dass dies bis zur Geburt anhalten wird.
Kann eine Dauermedikation mit Vomex nach der Geburt beim Kind zu Entzugserscheinungen oder einer Resistenz gegen Vomex führen?
von
Dolphinmouse
am 19.02.2016, 17:18
Antwort auf:
Vomex
Unter dem Wirkstoff Dimenhydrinat (z. B. Vomex A) ergaben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb der Einsatz in der Schwangerschaft akzeptabel erscheint.
Das Collaborative Perinatal Project zeigte keine Zunahme von Fehlbildungen bei 319 Expositionen mit Dimenhydrinat im ersten Schwangerschaftsdrittel (Heinonen et al 1977). Bei 697 Fällen mit Anwendung von Dimenhydrinat zu einem späteren Schwangerschaftsalter ergaben sich ebenfalls keine Auffälligkeiten (Heinonen et al 1977).
Bei intravenöser Gabe während der Entbindung wurden Fälle von verstärkten uterinen Kontraktionen (verstärkten Wehen) und fetaler Bradykardie (langsame Herzfrequenz des Ungeborenen) berichtet (Hay & Wood, 1967; Hara et al., 1980; Lemay et al., 1982). Daher sollte man in dieser Phase der Schwangerschaft mit Dimenhydrinat zurückhaltend umgehen.
Da Sie sich aktuell in der 18.SSW befinden, besteht ja durchaus noch eine berechtigte Aussicht auf eine spontane Besserung der Übelkeit, so dass Sie die Einnahme von Vomex reduzieren können.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 22.02.2016