Hallo,
Es ist mir selbst peinlich das zu schreiben, aber ich habe wegen starker Übelkeit die Vomax A-Zäpfchen verschrieben bekommen (8. SSW) und sie gedankenlos vaginal eingeführt. Jetzt mache ich mir große Sorgen um das Kind!
Ist es gefährdet??
Gruß
Ida
von
Ida Korn
am 12.11.2021, 08:11
Antwort auf:
Vomex-Zäpfchen falsch eingeführt!
Unter dem Wirkstoff Dimenhydrinat (z. B. Vomex) ergaben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb der Einsatz in der Schwangerschaft akzeptabel ist.
Das Collaborative Perinatal Project zeigte keine Zunahme von Fehlbildungen bei 319 Expositionen mit Dimenhydrinat im ersten Schwangerschaftsdrittel (Heinonen et al 1977). Bei 697 Fällen mit Anwendung von Dimenhydrinat zu einem späteren Schwangerschaftsalter ergaben sich ebenfalls keine Auffälligkeiten (Heinonen et al 1977).
Bei intravenöser Gabe während der Entbindung wurden Fälle von verstärkten uterinen Kontraktionen (verstärkten Wehen) und fetaler Bradykardie (langsame Herzfrequenz des Ungeborenen) berichtet (Hay & Wood, 1967; Hara et al., 1980; Lemay et al., 1982). Daher sollte man in dieser Phase der Schwangerschaft mit Dimenhydrinat zurückhaltend umgehen.
Bei vaginaler Anwendung wird der Wirkstoff vermutlich nicht optimal in die Blutbahn aufgenommen, so dass Sie weniger Linderung Ihrer Beschwerden registriert haben. Auch beim Ungeborenen werden auf diesem Weg eher geringere Mengen des Wirkstoffs angekommen sein.
Eine kindliche Schädigung ist aufgrund der versehentlichen vaginalen Anwendung nicht zu erwarten.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 12.11.2021