vagi-metro creme

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: vagi-metro creme

Hallo Dr. Paulus Aufgrund vom verstärkten gelblichen Ausfluss und Schmerzen im Unterleib bin ich am Montag zum Frauenarzt gegangen. Er entnahm mir einen Abstrich und hat mir im Anschluss Vagi-metro creme verschrieben. Im Beipackungszettel steht man soll es nur mit strenger Indikation in der Schwangerschaft und Stillzeit nehmen. Dennoch nahm ich diese Creme mit Hilfe eines Applikators 2mal täglich 100mg. Nun habe ich gestern das Ergebnis bekommen und es zeigten sich im Abstrich keine Bakterien sondern eine Pilzinfektion. Also habe ich das Antibiotikum ohne Grund genommen. Und mache mir deswegen viele Vorwürfe das ich meinem Baby geschadet habe weil ich von Erbgutschädigungen und Krebsrisiko gelesen habe. Nun habe ich Kadefungin verschrieben bekommen als Kombipackung mit Vaginaltabletten. Ich bin auch wirkich wütend auf den Arzt weil er mir so schnell Clont verschrieben hat was letztendlich gar nicht nötig war. Können Sie mir da Entwarnung geben? Lg mai0115

Mitglied inaktiv - 28.11.2014, 08:05

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Antwort auf: vagi-metro creme

In einigen bakteriellen Testsystemen verhielt sich Metronidazol mutagen. Zwar liegt kein Nachweis einer Entwicklungsstörung durch Metronidazol vor, jedoch wird nach wie vor häufig die Meinung vertreten, dass die Anwendung von Metronidazol im ersten Trimenon vermieden werden sollte. Eine retrospektive Kohortenstudie mit annähernd 1400 Schwangerschaften ergab keinen Anhalt für eine Fruchtschädigung beim Menschen (Piper et al 1993). Eine Auswertung von 266 oralen Therapien im ersten Trimenon (1980-1991) zeigte ebenfalls keine Häufung von Fehlbildungen (Czeizel & Rockenbauer 1998). Bei bakterieller Vaginalinfektion wird Metronidazol zur Vermeidung von Fehlgeburten bzw. vorzeitigen Wehen inzwischen empfohlen. Eine kindliche Schädigung durch die Anwendung von Vagi-Metro® Vaginalcreme in der 18.SSW ist nicht zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 03.12.2014

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