Frage: Sertralin

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Wegen einer postpartalen Depression muss ich leider Sertralin im Wechsel 50/75 nehmen. Ich habe bei Ihnen gelesen, dass dies wohl das Antidepressivum der Wahl in der Stillzeit ist. Ist das immer noch aktueller Stand? Bei den Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten stehen beispielsweise einige Pilzmittel, Antibiotika und NASR wie Ibuprofen. Gilt das dann auch für den gestillten Säugling? Darf dieser dann auch diese Medikamente nicht erhalten? Wie sieht es mit Paracetamol aus? Die Liste der Nebenwirkungen ist auch sehr lang und heftig. Sind diese auch bei dem gestillten Säugling zu erwarten? Vielen Dank für Ihre Antworten!

von NeueMami2016 am 03.03.2017, 09:46



Antwort auf: Sertralin

Unter den Serotonin-Reuptake-Hemmern liegen insbesondere Angaben zu Sertralin in der Stillzeit vor (Llewellyn & Stowe 1998). Bei insgesamt 15 Säuglingen fanden die Untersucher lediglich in 6 Fällen geringe Konzentrationen von Sertralin bzw. Desmethylsertralin im kindlichen Serum. Kindliche Komplikationen wurden nicht beobachtet. Da beim Säugling allenfalls minimale Konzentrationen von Sertralin ankommen, sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht zu berücksichtigen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 07.03.2017



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