Frage: Octenispet, Haarrisse in Energiesparlampen

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, 1. Leider bin ich etwas zwischen innen und außen verwirrt. Am Anfang der Schwangerschaft (ca. bis zur 4. Woche) waren häufigere Katheterisierungen bei mir notwendig, wobei vorher mehrmals mit viel Octenisept desinfiziert wurde. Zum Glück haben sich die ständigen Blasenentzündungen danach gelegt. Diese Woche wurde dieses Mittel auch einmal mit einem Wattetupfer vaginal aufgetragen. Ich habe gelesen, dass es für die äußere Anwendung unproblematisch sei. Zählt es als gleicher Hinweis wie 'nicht trinken' oder zählen Vagina bzw. der Vulvabereich, wo schon Schleimhaut ist als Bereiche, wo es nicht angewandt werden sollte während der Schwangerschaft? Auch habe ich bis jetzt normales Duschgel oder Manisoft zum Waschen im genitalen Schleimhautbereich genutzt, auch nur außen, also nicht vaginal. Ich mache mir Sorgen, ob das so richtig war, denn die Sachen enthalten ja PEGs, Glycole etc. . Oft musste es schnell gehen, da ich nachmittags nach der Arbeit bis zur 17. SSW wöchentlich Frauenarzttermine wegen der Blasenkomplikationen hatte, sauber sein wollte und so kam es dazu, dass oft ein bisschen von dem Schaum dort zurückblieb. Ich war wirklich sorglos. Kann meinem Baby was passiert sein dabei? 2. Da uns auf unerklärliche Weise ständig Energiesparlampfen z. T. auch unbemerkt zerbrachen, sodass wir nicht die Notlüftunsgmaßnahmen durchführen konnten, waren mein Mann und ich uns zwar einig, dass wir alle vor der Schwangerschaft durch LEDs ersetzen, doch leider dachte er: "Bitte entsorge die Dinger, ich will sie nicht mehr in der Wohnung" heißt das Gleiche wie "Pack sie in eine Schublade im nicht belüfteten Flur und tue schwere Sachen darauf." Als ich es jetzt, nach ca. 1,5 Jahren bemerkte, weil ich Glas hörte als ich eine der schweren Boxen zurück in das Schubfach tat, haben wir sie gleich fachgerecht entsorgt, wirklich zerbrochen war keine. Ich bin der Meinung einige von den 15 Stück zeigten leichte Haarrisse. Mein Mann hat diese nicht gesehen, wahrscheinlich sehe ich wieder Gespenster. Wäre es schon gefählich, wenn solche vorhanden gewesen wären? Auch hat er sie furchtlos ohne Handschuhe angefasst, was zugegeben bei intakten Lampen ok ist, war hinterher Lebensmittel einkaufen ohne Händewaschen. Ich mache mir doch hoffentlich nur wieder einmal unnütige Sorgen über eine mögliche Quecksilberbelastung meines Kleinen? Danke für Ihre Geduld

von Äpfelchen am 30.10.2015, 09:06



Antwort auf: Octenispet, Haarrisse in Energiesparlampen

Der Wirkstoff Octenidin (z. B. Octenisept) ist als oberflächlich desinfizierende Substanz in Schwangerschaft und Stillzeit akzeptabel, da er nicht in relevantem Umfang in den Organismus aufgenommen werden. Die Anwendung wäre auch im Intimbereich bzw. auf Schleimhäuten unbedenklich. Eine relevante Quecksilberbelastung durch die von Ihnen gelagerten Energiesparlampen können Sie - auch bei möglichen Haarrissen - ausschließen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 02.11.2015