Frage: Medikament bei Depressionen

Sehr geehrter Herr Paulus, ich bin derzeit schwanger mit Zwillingen 29. SSW (28 plus 3) und liege seit einer OP mit vollständigem Verschluss des Muttermundes dauerhaft Tag und Nacht. Seit über zwei Wochen habe ich plötzlich Depressionen die sich immer mehr steigern - Panikattacken mit Schweißausbrüchen, zittern ... wenn ich mal rauskomme, z.B. 15 Minuten in ein Cafe, geht es mir besser, aber ich darf und kann mich ja nicht lange bewegen . Ich baue auch körperlich immer mehr ab, kann nichts mehr essen und habe Luftmangel beim Sitzen. Ich kann mein Leben und meine Gefangenheit im Körper nicht mehr ertragen, aber eine Erlösung durch einen früheren Kaiserschnitt in einem Zeitraum der für die Kinder gesundheitlich o.k. wäre für mich eine Lösung, hat aber bisher nur zu Unverständnis geführt. Gibt es Medikamente, die ich nehmen kann und die Sinn machen z.B. Baldrian oder Ähnliches? Richtige Psychopharmaka möchte ich eigentlich nicht nehmen, weil dann die Kinder leiden. Vielleicht gibt es aber doch ein Medikament, welches ich nicht kenne? Oder meinen Sie vielleicht es gäbe doch die Möglichkeit, ab einer bestimmten SSW zu entbinden und dann mich wieder bewegen zu können? Das wäre für mich ein beruhigender Gedanke. Ich bedanke mich herzlich für Ihren Rat. Mit freundlichem Gruß Lia-Marie

von Lia-Marie am 01.04.2016, 13:40



Antwort auf: Medikament bei Depressionen

Sicherlich wäre es sinnvoll, wenn Sie sich einem entsprechenden Facharzt (Psychiatrie) vorstellen würden. Natürlich gibt es Antidepressiva wie Sertralin oder Citalopram, die in moderaten Dosen in der Schwangerschaft verabreicht werden dürfen. Gegenüber den möglichen langfristigen Komplikationen durch eine Frühgeburt kann man die möglichen Nebenwirkungen einer antidepressiven Therapie (z. B. vorübergehende Anpassungsstörungen nach der Geburt) vernachlässigen. Es sollte außerdem in den nächsten Wochen auch möglich sein, auch wieder mehr körperliche Bewegung zuzulassen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 06.04.2016



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