Frage: Wie beginnt man richtig mit der beikost

Hallo alle zusammen, Ich möchte wenn meine Tochter 5 Monate wird mir der beikost anfangen sie wird gestillt muss aber seit kurzem ab und zjfüttern weil die Milch nicht genug da war:( Immer abends geben wir nach kurz anlegen Flasche mit 120 ml sie ist jetzt 3 1/2 Monate. Wie fängt man den richtig an mit beikost? Erstmal zum mittag? Sollte man was selber zubereiten oder die Handels Gläser kaufen? Dann das stillen weg lassen? Wie macht ihr es ? Wie ist das richtig? Und wie ist der Essensplan bei euch? Vielen Dank und liebe grüße

von Doreen1990 am 17.12.2016, 12:48



Antwort auf: Wie beginnt man richtig mit der beikost

Hallo Doreen1990 ein paar Tipps hast du ja schon bekommen. Meine Empfehlung wäre, dass du einfach mit dem klassischen Frühkarottenbrei aus dem Gläschen startest, da du selbst noch keine anderen Favoriten hast. Alternativen zur Frühkarotte sind: weiße Karotte, Pastinake, Blumenkohl, Kohlrabi, Kürbis u.v.m. Warum Gläschen? Weil du hier sicher sein kannst, dass die Konsistenz und alles andere vollkommen richtig* sind, die Akzeptanz seiitens deines Babys darum sehr hoch ist. Der Beginn der Beikost ist für dein Baby ein großes Abenteuer. Nicht nur der Geschmack ist Neuland für dein Baby, sondern alles Drumherum - der Löffel, die Konsistenz, der Sitzplatz, evtl die größere, räumliche Entfernung zu dir... Um diese erste Zeit gut zu meistern, ist es in erster Linie wichtig, dass du den Brei und dir Uhrzeit wählst, wovon du selbst 100% überzeugt bist. Ob das selbst gekochter Brei oder ein Brei im Gläschen ist, das spielt zunächst keine große Rolle. Wichtig ist, dass du deinem Baby beim Breiessen Sicherheit vermittelst. D.h. dass du mit dem was du tust, zufrieden bist, weil du weisst, dass du das Richtige tust. Für die Zeit der Gewöhnung an Brei, kann es hilfreich sein, zu Beginn jeden Tag exakt gleich schmeckende Breie mit exakt identischer Konsistenz zu füttern. Und das ist beim Brei im Gläschen auf jeden Fall gegeben. Du musst dich übrigens auch gar nicht festlegen, ob du prinzipiell selber kochen möchtest oder vielleicht auch erst später. Du kannst Beides sehr wohl auch kombinieren. Das ist durchaus sogar sehr vernünftig. Denn es gibt für beide Versionen Pro und Contra - Argumente. Beginne ruhig mit Gläschen- so bist du auf der sichereren Seite. Auch die Konsistenz ist stimmig und je besser das Löffeln klappt, ihr beide routinierter werdet - desto mehr kannst du experimentieren und schließlich zu Selbstgekochtem wechseln. *Gekaufte Babykost ist (schadstoff)kontrolliert und darum für allem für noch sehr junge Babys (unter 6 M ) unbedingt empfehlenswert. Um Pestizide im Gemüse (für den Brei) zu meiden, ist es ratsam hochwertige Produkte aus kontrolliert ökologischem Anbau zu verwenden. Beim Selberkochen hast du ganz allgemein niemals eine Kontrolle, was Schadstoffe im Allg. betrifft. Du kannst aber auf ein paar Dinge achten. 1. beim Herstellen auf gute Hygiene großen Wert legen und kühle den gekochten Brei schnell ab. Und lass zubereitete Breie nicht allzu lange ungekühlt bzw erwärmt herumstehen. Evtl lohnt es sich, wenn du dir ein spezielles Babykochgerät kaufst, so das du jeden Tag ganz bequem frisch kochen kannst. Babynahrung aus dem Gläschen, sprich industriell gefertigte Produkte zur Ernährung von Säuglingen, unterliegen strengen Vorschriften und Kontrollen. Es gelten hier verbindliche Grenzwerte, betreffs Schadstoffe (Höchstmengen an Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Vorratsschutzmitteln). Auch gibt es bei der industriellen Kost eine strenge Kontrolle bezüglich der mikrobiologischen Beschaffenheit Wie führt man Beikost ein? Also: Für die ersten Beikostversuche bei Babys unter 7 M, rate ich einfach gerne zum Gläschen.Denn je jünger ein Baby, desto empfindlicher. Es gibt prinzipiell viele Möglichkeiten, um von der Milch zum Brei zu wechseln. Du musst den für euch passenden Weg herausfinden. Der klassische Weg der Einführung der Beikost, der sich millionenfach bewährt hat: ein paar Löffelchen Frühkarotte aus dem Gläschen. Nach etwa vier Tagen gibst du Öl (entweder sog. Beikostöl oder Rapsöl) zum Brei, damit der Brei besser sättigt. Schliesslich ergänzt du noch mit Kartoffeln. Ein Brei ist komplett, wenn dein Baby eine Zutatenkombi aus Gemüse/Kartoffel/Öl/(Fleisch) isst. Eine Menge von ca 150g +/- kann eine Stillmahzeit/Flaschenmahlzeit ersetzen. Stillmahlzeiten brauchst du nicht zu ersetzen. Mumi ergänzt Beikost ideal. Säuglingsmilch dagegen sollte später im zeitlichen Abstand zu einer milchfreien Mahlzeit gegeben werden, damit die Inhaltsstoffe (Eisen) vom Organismus gut aufgenommen werden. Die Flasche wird durch den Brei ersetzt. Nach den ersten Beikostversuchen sollte dein Baby jeweils immer noch die Möglichkeit bekommen etwas Mumi oder Milch aus dem Fläschchen zu trinken. Längerfristig und bei der erreichten Menge von ca 120-150-190g ++ kann die Milchflasche, falls du sie um die Mittagszeit gibst, danach entfallen. Wenn du zur Mittagszeit sowieso stillst, dann kannst du das weiterhin tun, wenn ihr Beiden das wollt. Wenn das Löffeln mit dem Brei aus dem Gläschen schließlich gut funktioniert, kannst du den Brei mit selbstgekochten Zutaten (ab 7. LM) ergänzen und evtl langsam auf selbstgekochte Breie umsteigen. Wenn du die Wahl hast, solltest du Bioprodukte (frisch und nicht welk) zum Kochen bevorzugen. Wegen der höheren Nitratgehalte wird in der Beikost beim Selberkochen hauptsächlich von Spinat abgeraten, der deutlich hohe Werte hat. Auch Kohlrabi, Rote Bete und Fenchel sollten deshalb nicht täglich in größeren Mengen auf Babys´ Speiseplan stehen. Beikost kannst du ruhig wörtlich nehmen und mit deinem Baby das Abenteuer Beikost spielerisch - zusätzlich zum Stillen - beginnen. Hilft dir das weiter? Viel Spaß Grüße Birgit S.

von Birgit Neumann am 19.12.2016



Antwort auf: Wie beginnt man richtig mit der beikost

Ich würde mich zunächst mal nicht auf ein Datum versteifen. Mein erster Sohn hat mir mit 16 Wochen den Löffel aus der Hand gerissen und ihn sich in den Mund gestopft, mein Zweiter ist mit bald 21 Wochen noch nicht so weit, dass er Beikost akzeptiert. Man fängt mit reinem Gemüsebrei an. Ob du selbst kochen oder kaufen willst ist Einstellungssache. Beim selbst kochen muss man halt sehr auf Hygiene und die schonende Zubereitung achten. Und gerade am Anfang braucht man oft nur sehr kleine Mengen. Als Anfangsgemüse eigenen sich Karotte, Kürbis und Pastinake sehr gut. Was dein Kind mag und verträgt muss man schauen. Karotte macht den Stuhl tendentiell fester. Wenn ein Kind eh schon damit kämpft, würde ich damit dann nicht anfangen. Isst das Kind das Gemüse auf (als Referenz so ein kleines Gemüseglas nehmen), dann kann man um Kartoffel ergänzen und wenn das klappt kommt Fleisch dazu. Stillen im Anschluss (oder Flasche) gibt man, bis das Kind so ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch Glas (wieder nur als Referenz) komplett isst. Mit dem Abendbrei (nächster) würde ich erst anfangen, wenn der Mittagsbrei etabliert ist. Persönlich haben wir beim Großen immer selbst gekocht. Lediglich Fleisch haben wir im Glas zugekauft, das ist einfach kostengünstiger und besser kontrolliert. Von Zeit zu Zeit gab es u terwegs ein Gläschen, sehe beliebt war das bei unserem aber nicht. Meinem persönlichen Geschmack entspricht die Glaskost auch nicht, da es im Grunde immer Tomate-Karotte ist und dann mal Mais zugegeben wird und es dann Chili heißt.... Oder Paprika und dann heißt es Gemüsepfanne. Aber es ist klar für unterwegs einfach praktisch und sicherlich keine schlechte Ernährung, wenn man nur Gläschen gibt. LG und viel Spaß Lilly

Mitglied inaktiv - 18.12.2016, 15:30



Antwort auf: Wie beginnt man richtig mit der beikost

Super, vielen Dank für so tolle Antwort das hört sich alles gut an!!! Wir freuen uns drauf

von Doreen1990 am 18.12.2016, 18:08



Antwort auf: Wie beginnt man richtig mit der beikost

Hallo Doreen, Ich habe auch mit ca 5 Monaten angefangen. Ich habe als erstes einen Karottenbrei gegeben. Zu Anfang hat es gar nicht funktioniert, dann habe ich es gelassen und ein paar Wochen später nochmal probiert. Und da hat es deutlich besser funktioniert. Am Anfang hat sie nur ganz kleine Mengen gegessen,aber es wurde jeden Tag mehr. Ich habe erst ein paar Tage Karotte gegeben, dann ein paar Tage Kürbis, etc. Als sie das alles gut und gerne gegessen und vertragen hat, habe ich die Kartoffel beigefügt und dann ca. eine Woche später das Fleisch. Ich glaube man sagt eine Zutat pro Woche. Das heißt 1.woche Gemüse, 2.woche Gemüse +Kartoffeln und 3.woche Gemüse, Kartoffel, Fleisch Grundrezept GKF Brei : 100g Gemüse 50g Kartoffel 20-30g Fleisch 1EL Öl 2EL Vitamin c reicher Saft Ich persönlich koche alles selbst. Ich schmeiß einfach alles in den Dampfgarer und püriere es dann. Für den Fleischanteil kaufe ich Bio Fleisch ( Hähnchenbrust, Rinder Hüftsteak, etc) , schneide es klein, koche und püriere es. Dann friere ich es in 30g Portionen ( Eiswürfel Behälter ) ein. Ich glaube ( habs auch durchgerechnet) , dass das kostengünstiger ist als die Gläser, da in den reinen Fleischgläsern bei 120g nur 50g Fleisch drin ist. Das heißt pro Mahlzeit ein halbes Glas. Ansonsten still einfach weiter nach Bedarf. Bei uns ist es ganz automatisch passiert, dass sie irgendwann die Breimenge erhöht und die Stillmahlzeiten reduziert hat. Meine Tochter ist 8Monate alt und bekommt zur Zeit vormittags eine Scheibe Brot, Mittags GKF Brei , abends Milch Getreide Brei und ansonsten stille ich ( einmal früh morgens, einmal spät abends, und einmal nachts)

von Jani0312 am 18.12.2016, 18:28



Antwort auf: Wie beginnt man richtig mit der beikost

Super vielen Dank für die Antworten!!! Jetzt habe ich schon einen Plan und richte mich danach aus. Vielen Dank

von Doreen1990 am 19.12.2016, 17:29



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