Frage: Beikost

Hallo! Wir haben vor ca 3-4 Wochen mit beikost gestartet, meine Tochter ist 5 Monate alt, also im 6. Lebensmonat. Bisher habe ich die ersten Wochen nur Gemüsebrei von Hipp gegeben, seit ca 1-2 Wochen gemüsebrei mit Kartoffel, ebenfalls von Hipp. Da ich schon verhältnismäßig früh angefangen hatte (beikostreifezeichen waren lt Hebamme und Kinderarzt da) habe ich uns jeweils ca 1,5- 2 Wochen zur Eingewöhnung statt 1 Woche gegeben, damit ihr Darm auch nicht so überbelastet ist. Sie ist aktuell ein halbes Gläschen(ca 95g), manchmal ein wenig mehr, manchmal auch etwas weniger. Wenn ich Kartoffel-Gemüse-Fleisch einführe, kann ich ihr als „Nachtisch“ bzgl. Vitamin c dann noch Obstmus oder Fruchtsaft geben? Muss sie dafür vorher den gesamten Mittagsbrei, also 190g essen? Oder kann ich ihr das anbieten, egal wieviel sie vom Mittagsbrei isst? Irgendwie komme ich bei den verschiedenen Artikeln im Internet ganz durcheinander. Wenn frisches Obst, wie am besten? Evtl durch den Fruchtsauger? So müsste ich ihr ja zb einen Apfel vorher weich kochen, da ist doch das ganze Vitamin c futsch oder nicht? Vielen Dank im Voraus!

von beime23 am 21.12.2023, 23:17



Antwort auf: Beikost

Hallo beime23 um meine Antworten übersichtlich zu halten, beantworte ich deine Fragen jeweils vorab mit ja bzw nein und gehe im weiteren Teil noch etwas ausführlicher drauf ein. Einverstanden? "Wenn ich Kartoffel-Gemüse-Fleisch einführe, kann ich ihr als „Nachtisch“ bzgl. Vitamin c dann noch Obstmus oder Fruchtsaft geben?" Ja, könntest du. Du kannst Vitamin C-haltigen Fruchtsaft in den Brei hineinmischen, wenn dein Hipp-Brei keinen Vitamin C-Zusatz hat. Oder alternativ kannst du Saft oder frisches Fruchtmus als Nachtisch anbieten. "Muss sie dafür vorher den gesamten Mittagsbrei, also 190g essen?" Nein "Oder kann ich ihr das anbieten, egal wieviel sie vom Mittagsbrei isst?" Ja alle Zutaten im Brei ergeben zusammen einen guten/optimalen Nährstoffmix. Das ist auch bei kleineren Essmengen sinnvoll. Und es geht bei der Beikost auch um die Gewöhnung, ganz allgemein, in geschmacklicher Hinsicht und auch bezüglich der Verträglichkeit. Und von daher ist es gut, wenn auch Obstsaft peu a peu in den Speiseplan bzw in den Brei (bzw in die Mahlzeit) integriert wird. Beginne ruhig damit, die Mengen auch beim Saft/Obstzusatz langsam zu steigern, um somit die Geschmacksvielfalt noch zu erweitern - sofern es deinem Baby gefällt. Gehe so voran, wie es für dein Baby gut passt. "Wenn frisches Obst, wie am besten?" Du kannst einen Apfel (ohne Schale) frisch zu Mus reiben. Ideal ist dafür eine Glasreibe. Damit kannst du den Apfel bis direkt unter die Schale reiben und die Konsistenz wird ganz fein zu Mus. Da dein Baby noch recht jung ist, musst du mal sehen, ob dein Baby rohen Apfel bzw rohes Obst schon wirklich gut verträgt. Früher (noch bis vor 2-3 Jahren) hat man rohes Obst erst ab etwa dem 8. Lm empfohlen. Viele Babys vertragen es auch schon eher (ab 5./6. Lm) gut und manche erst viel später. Statt Apfel kannst du auch eine reife, ganz weiche Birne nehmen und diese mit der Gabel zerdrücken. Später kannst du mal frisch gepressten Orangensaft (unbehandelte Schale) nehmen und 2-3 TL verwenden. Bspw in den Brei rühren. Mehr dazu weiter unten. "Evtl durch den Fruchtsauger?" Nein bzw jein Fruchtsauger werden kontrovers gesehen und es wird, zumal in diesem Alter, eher davon abgeraten. Wenn du den Fruchtsauger trotzdem gerne geben möchtest, dann kannst du das natürlich machen. Achte auf die Zahngesundheit und begrenze darum die Knabberzeit auf nur kurze Augenblicke, einmal am Tag, und lies dir die Gebrauchsanweisung nochmals gut durch. Eine explizite Empfehlung gibt es für Fruchtsauger, für gesunde und normal entwickelte Babys, eher nicht. "So müsste ich ihr ja zb einen Apfel vorher weich kochen, da ist doch das ganze Vitamin c futsch oder nicht?" Die Saftzugabe bzw Vitamin C-Zugabe durch Obstsaft (im Mittagsbrei) soll vorrangig der besseren Verwertung von "Eisen" aus den enthaltenen Zutaten dienen. Das ist bei rein vegetarischen Breien besonders wichtig. Viele gekaufte Breie enthalten einen Zusatz an Vitamin C. Beim Selberkochen bleiben Reste von Vitamin C erhalten. Das Vitamin C soll einerseits helfen, Eisen aus den Zutaten besser zu verwerten und die organischen Säuren (im Apfel bspw) helfen zudem die Resorption von Calcium zu verbessern. Insofern liefert das Obst auf jeden Fall gute Dienste. Alternativ zu frischen Früchten sind auch gekaufte Säfte möglich, bspw ein milder Orangensaft. Orangensaft enthält ca bis zu 40mg Vit C/100ml und im Vergleich dazu enthält Apfelsaft nur etwa 2,5-2,8 mg Vit C/100ml. Und es gibt Saft mit Vitamin C-Zusatz im Sortiment vieler Babykosthersteller, mit etwa ca 25-50mg Vit C/100ml. Vitamin C kann leider einen wunden Po verursachen. Von daher sollte es nicht zu viel sein. Also dann Grüße und schöne Weihnachten oder hast du noch Rückfragen? Birgit N.

von Birgit Neumann am 22.12.2023



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