Frage: Beikosteinführung Unsicherheiten/ Trinken

Guten Tag, meine Tochter ist 5 einhalb Monat alt und kommt nachts alle 2 Std, habe das Gefühl sie wird nicht richtig satt. Ich stille bisher voll. Ich würde jetzt gern Beikost einführen. Muss ich wirklich Mittags mit Gemüsebrei beginnen oder kann ich auch Abends mit Schmelzflockenbrei anfangen damit sie gesättigt ist und gut schläft? Vertragen Babys denn Kuhmilch? Damit wird er ja zubereitet. Ich habe es schon mal Abends mit Zufüttern durch Pre-Milch versucht, aber sie weigert sich einfach strickt aus dem Fläschen zu trinken. Dazu gleich die Frage, zum Thema Trinken: 1. Ab wann darf ich ihr Wasser aus dem Schnabeltässchen geben? Welches Wasser soll ich nehmen - Leitungswasser eher nicht, oder? Stilles Mineralwasser oder abgekochtes Wasser? 2. Darf ich ihr Rotbuschtee geben? 3. Und wie sieht es mit selbst gekochter Gemüse oder Fleischbrühe aus (natürlich ungewürzt)? Und wie ist der Verlauf bei Beikost Einführung? Ich fange Mittags an und gebe erst Gemüsebrei, dann zweite Woche Mittags Gemüse-Kartoffelbrei, dann dritte Woche mit Fleisch (das alles immer erstmal nur Mittags).. aber wie geht es dann weiter? Bekommt sie nach 3 Wochen dann auch Abends feste Nahrung? Ich bin irgendwie etwas ratlos...Vielen Dank Ihnen!

von Sarahm70 am 10.02.2017, 21:39



Antwort auf: Beikosteinführung Unsicherheiten/ Trinken

Hallo Sarahm70 Beikost kannst du ruhig wörtlich nehmen und mit deinem Baby das Abenteuer Beikost spielerisch - zusätzlich zum Stillen - beginnen. wenn dein Baby Beikostreife zeigt, dann kannst du loslegen. Den richtigen Zeitpunkt für den ersten Brei kannst du so legen, wie er für euch gut passt. Der Beginn der Beikost ist für dein Baby ein großes Abenteuer. Nicht nur der Geschmack ist Neuland für dein Baby, sondern alles Drumherum - der Löffel, die Konsistenz, der Sitzplatz, evtl die größere, räumliche Entfernung zu dir... Um diese erste Zeit gut zu meistern, ist es in erster Linie wichtig, dass du den Brei und die Uhrzeit wählst, wovon du selbst 100% überzeugt bist. Wichtig ist, dass du deinem Baby beim Breiessen Sicherheit vermittelst. D.h. dass du mit dem was du tust, zufrieden bist, weil du weisst, dass du das Richtige tust. Für die Zeit der Gewöhnung an Brei, kann es hilfreich sein, zu Beginn jeden Tag exakt gleich schmeckende Breie mit exakt identischer Konsistenz zu füttern. Der Mittagsbrei wird üblicherweise als erster Brei empfohlen, weil Breie nach und nach die Milchfläschchen ersetzen sollen. Die Breirezepte - und abfolgen sind so aufeinander abgestimmt, dass die jBreitypen die Milchfläschchen hinsichtlich ihrer Nährstoffdichte gut ersetzen. Der Mittagsbrei, der mit Fleisch oder Hafer (vegetarisch) ergänzt werden sollte, ist bestens dafür geeignet, um den Eisenvorrat im Körper eines Babys stets gut gefüllt zu halten. Die Vorteile bei der Beikosteinführung durch Abendbrei wiederum ist der Geschmack. Die gewohnte Säuglingsmilch (oder Mumi) wird lediglich um Getreideflocken und Obstmus ergänzt. Der bekannte Geschmack der Milch hilft manchen Babys, den Brei besser zu akzeptieren. Nachteile der Breieinführungsphase in den Abendstunden könnten sein: bspw ein schlechterer Schlaf durch einen vollen Bauch, das fehlende und beruhigende Nuckeln am Fläschchen, Müdigkeit und keine Lust auf Essversuche mit dem Löffel und etwaige Reaktionen werden ggf weniger gut erkannt. So, da du aber stillst, kannst du vorgehen, wie du es für euch am besten hältst. Es gibt prinzipiell viele Möglichkeiten, um von der Milch zum Brei zu wechseln. Du musst den für euch passenden Weg herausfinden. Solange du dein Baby noch ausreichend, d.h. nach Bedarf stillst, brauchst du keinerlei weitere Getränke zu geben. Du darfst aber prinzipiell Tee aus dem Sortiment der Babykost geben, sowie Mineralwasser, das zur Zubereitung für Babynahrung geeignet ist und auf jeden Fall Leitungswasser, sofern du es nicht explizit nicht für Babynahrung verwenden darfst. "Und wie sieht es mit selbst gekochter Gemüse oder Fleischbrühe aus (natürlich ungewürzt)?" Wenn du diese selbst fettarm und ohne weitere Zusätze, auch komplett ohne Salz kochst. Du kannst die Brühe als Basis für die selbst gekochten Breie verwenden. Fazit: Beginne zunächst mit einem Typus Brei. An diesen Breityp kannst du dein Baby ca 4 Wochen lang gewöhnen. Der klassische Weg der Einführung der Beikost, der sich millionenfach bewährt hat: ein paar Löffelchen Gemüsemus. Nach etwa vier Tagen gibst du Öl (entweder sog. Beikostöl oder Rapsöl) zum Brei, damit der Brei besser sättigt. Schliesslich ergänzt du noch mit Kartoffeln. Ein Brei ist komplett, wenn dein Baby eine Zutatenkombi aus Gemüse/Kartoffel/Öl/(Fleisch) isst. Eine Menge von ca 150g +/- kann eine Stillmahzeit/Flaschenmahlzeit ersetzen. Stillmahlzeiten jedoch brauchst du nicht zu ersetzen. Mumi ergänzt Beikost ideal. Säuglingsmilch dagegen sollte später im zeitlichen Abstand zu einer milchfreien Mahlzeit gegeben werden, damit die Inhaltsstoffe (Eisen) vom Organismus gut aufgenommen werden. Die Flasche wird durch den Brei ersetzt. Nach den ersten Beikostversuchen sollte dein Baby jeweils immer noch die Möglichkeit bekommen etwas Mumi oder Milch aus dem Fläschchen zu trinken. Wenn du zur Mittagszeit sowieso stillst, dann kannst du das weiterhin tun, wenn ihr Beiden das wollt. Eigentlich kannst im 1. Lj nämllich auf eine andere Milchsorte als Mumi verzichten und dein Baby stattdessen einfach immer nach Bedarf stillen. Den klassischen Milchbrei könntest du folgendermaßen zubereiten: Das Grundrezept für den Abendbrei, als sog. "Wasser-Still-Brei" lautet: 200ml Wasser 20g Baby-Instant-Getreideflocken 20g Obstmus anschliessend stillen. So ergänzen sich die Nährstoffe ideal. Es wäre auch möglich, den Abendbrei mit einer sog. Halbmilch zuzubereiten. Die Breibereitung mit Kuhmilch/Halbmilch gilt für manche Experten als okay. Andere wiederum raten von Kuhmilch als Breizutat für Babys unter 8 - 10 Lm noch ab. Besteht bspw ein stark erhöhtes Allergierisiko beim Baby, sollte die Gabe von Kuhmilch vorerst (bis zu 1. Geb.) auf jeden Fall hintanstehen, bzw mit dem KiA besprochen werden. Für die Gewöhnung an Kuhmilch wäre die sog. Halbmilch (50% Wasser und 50% Kuhmilch 3,5 - 3,8% Fett) vorerst richtig. Ab dem 7. - 8. Lm könntest du zu Vollmilch wechseln. Es wäre auch möglich, den Abendbrei mit Pre-Milch anzurühren. Es ist bei nach Bedarf gestillten jedoch absolut nicht nötig. Fragen bezüglich der momentan erhöhten Stillfrequenz und wie du damit gut umgehen kannst, beantwortet dir gerne noch Biggi Welter im Nachbarforum. So, ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen. Vielleicht bis bald Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 13.02.2017



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