Liebes Expertenteam,
ich habe schon einiges hier im Forum gelesen und finde es ganz toll,mit wieviel Mühe und Engagement sie hier alle Fragen beantworten.Mein Sohn ist jetzt 5,5 Monate alt und wurde bisher voll gestillt. Nun wollen wir langsam mit der Beikost beginnen und würden ihn gerne überwiegend vegetarisch ernähren. Unsere Kinderärztin sieht dabei keine Probleme,solange wir auf bestimmte Sachen achten. Ich habe jetzt schon ziemlich viel gelesen, habe aber trotzdem noch ein paar Fragen.Vielleicht können sie mir da helfen.
Als Ersatz für Fleisch wird ja oftmals Hirse bzw Hafer gewählt. Ich bin mir nur unsicher, in welcher Form dies am besten zuzugeben ist. Hirse gibt es ja als Hirseflocken oder auch in Breiform. Ist es besser gerade am Anfang lieber den Babybrei zu verwenden und kann ich den dann einfach unter den Gemüse-Kartoffel-Brei (selbstgekocht) zu mischen? Und wenn ja wieviel? Geraten wird ja meist ca 10g. Zusätzlich würden wir die Gläschen von Hipp füttern, die mit Amaranth angereichert sind. Ich habe gelesen, dass man Amaranth selbstgekocht lieber im Alter von 2 oder 3 Jahren anbieten soll.
Und noch eine Frage zu den Getreidebreien, kann man die auch ohne Milch und nur mit Wasser kochen, solange ich noch häufig stille?
Und meine letzte Frage, die Versorgung mit Jod scheint ja, solange kein Salz verwendet wird, am besten über Fischmahlzeiten abgesichert zu sein? Da ich kein Risiko eingehen möchte bei der Nährstoffversorgung denke ich vielleicht ein- zweimal die Woche Fisch zuzufüttern. Reicht das?
Entschuldigen Sie die vielen Fragen und ganz herzlichen Dank schon einmal für ihre Hilfe
Liebe Grüße
JoMo88
von
JoMo88
am 26.03.2015, 10:58
Antwort auf:
Kann ich die Getreidebreie auch ohne Milch kochen?
Liebe „JoMo88“,
Ihr Lob freut mich sehr. Gerne gebe ich es auch weiter!
Ja Sie können einen vegetarischen Mittagsbrei aus verschiedenen Zutaten selbst herstellen.
Zunächst das Grundrezept:
150g Gemüsegläschen (am besten mit Kartoffel oder Reis)
10g Getreide (Hafer, Hirse, Getreidemischung)
30g Fruchtsaft oder Wasser – bei zu fester Konsistenz mehr Wasser hinzufügen
1 TL Rapsöl wie HiPP Beikostöl
Satt dem Saft im Menü können Sie auch einen Nachtisch (ein paar Löffelchen Vitamin C reiche Früchte) reichen. Das würde ich tun. Das Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen aus Getreide und Gemüse.
Welches Getreide können Sie nun einsetzen?
Ich würde beim Getreide in diesem Alter auf spezielle Babyprodukte zurückgreifen. Diese tragen eine konkrete Altersempfehlung. Getreide aus dem Handel, auch wenn es Bio-Getreide wäre, ist nicht in der Weise kontrolliert wie ein Babyprodukt.
Kennen Sie die HiPP Bio-Getreideflocken „Feine Hirse“ oder auch „7-Korn“ (http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ), sie sind ideal für die Zubereitung geeignet.
Unsere Getreideflocken müssen nicht mitgekocht werden, sondern werden direkt unter das warme Gemüse gerührt. Entsprechend dem Rezept etwa 10g (2 Esslöffel).
Wenn Sie ein fertiges Menü reichen wollen, sind unsere vegetarische Menüs sehr gut geeignet: http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues/ .
Zum Amaranth:
Es stimmt, wenn Sie im Internet recherchiert, gibt es auch Seiten, die von der Gabe von Amaranth im Säuglingsalter abraten. Diese damalige Einschätzung gilt heute jedoch nicht mehr! Weltweit wird Amaranth wie auch Hirse seit Jahren in Babynahrungsprodukten verwendet und hat sich bewährt.
Wichtig ist, das Amaranth gekocht bzw. erhitzt werden muss, wie es in einem HiPP Menü der Fall ist.
Zum Milch-Getreide-Brei:
Solange Sie noch viel stillen, können Sie nach dem Menü auch als 2. Brei den Getreide-Obst-Brei einführen. Die Getreideflocken einfach mit abgekochtem, warmen Wasser und etwas püriertem Obst zu einem Getreide-Obst-Breie verrühren. Noch einen Teelöffel Rapsöl dazu – fertig. Das genaue Rezept finden Sie auf der Packung.
Der Milch-Getreide-Brei lässt sich übrigens auch mit Muttermilch und unseren Getreideflocken zubereiten. Ein leichtes Erwärmen der Muttermilch reicht völlig aus.
Ein Brei, der mit Muttermilch angerührt wird, kann schnell wieder flüssig(er) werden. Die Muttermilch enthält Enzyme, die helfen bestimmte Inhaltstoffe der Nahrung zu verdauen. Die "Verdauung" des Breis beginnt also schon im Teller und der Brei wird einfach dünnflüssig. Die Qualität des Breis wird dadurch jedoch nicht beeinflusst. Evtl. ist es besser eine kleinere Menge zuzubereiten und diese sofort zu verfüttern. Die Gesamtmenge also lieber auf 2-3 kleinere Portionen aufteilen.
Zum Jod:
Ja zur ausreichenden Jodversorgung empfehle ich Ihnen ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Fisch ist als Jodlieferant hier unschlagbar.
Muttermilch und altersgerechte Beikost sorgen dann dafür, dass Ihr kleiner Sohn ausreichend mit allen Stoffen versorgt wird, die er zu einem gesunden Wachstum benötigt.
Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen, wenn doch melden Sie sich einfach noch einmal bei uns.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Söhnchen ein schönes Wochenende
Annelie Last
von
Annelie Last
am 27.03.2015