Hallo!
Ich möchte demnächst mit der Beikost starten. Eine Frage beschäftigt mich dabei ständig: muss ich einen Milch-Getreide-Brei geben!
Mein Baby ist definitiv allergiegefährdet! Dazu kommt noch dass ich selbst aus Überzeugung keine Kuhmilch trinke.
Ist es möglich den Kalziumbedarf auch über grünes Gemüse und Nussprodukte z.b. Mandelmus zu decken? Oder wäre so eine ausgewogene vollwertige Ernährung nicht gewährleistet?
Vielen Dank für die Antwort!
von
FräuleinVega
am 20.02.2017, 19:07
Antwort auf:
Muss Milch-Getreide-Brei sein?
Liebe „FräuleinVega“,
für Kinder mit und ohne Allergierisiko gelten bereits seit einigen Jahren dieselben Empfehlungen fürs Beikostalter. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht nötig ist.
Nur in den ersten 4 Lebensmonaten sollten allergiegefährdete Kinder ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen.
Aus diesem Grund müssen Sie also nicht auf Kuhmilch als Zutat verzichten.
Eine rein vegane Ernährungsweise wird für Säuglinge von nationalen und europäischen Fachgesellschaften nicht empfohlen. Kinder bis zum ersten Geburtstag, haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen höheren Eisen- und Eiweißbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase.
Eine ausgewogene vegetarische Ernährung mit Milch, Milch-Getreide-Brei und vollwertigen, Vegetarischen Menüs (Eiweiß und Eisen aus pflanzlichen Quellen, wie: http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues/ ) ist aber möglich.
Empfohlen werden im zweiten Lebenshalbjahr z.B. täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Wenn Sie Kuhmilch „umgehen“ wollen, können Sie natürlich bis zum ersten Geburtstags auch einfach weiter stillen.
Sie können auch unsere HiPP Bio-Getreidebreie (grüne Packung, http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ) mit Muttermilch anrühren.
Können Sie nicht so viel, oder solange und häufig stillen und möchten Sie keine Kuhmilch geben, ist es notwendig eine Alternative zu finden, die die Versorgung der wichtigen Nährstoffe gewährleistet, sonst kann es zu einer Mangelernährung kommen.
Am besten in Absprache mit dem Kinderarzt. Das sind dann Spezialnahrungen z.B. auf Sojabasis, die gewöhnlich bei eine Kuhmilcheiweißallergie gereicht werden.
Die Milch im Säuglingsalter durch vegetarische Milchsorten (Hafermilch, Mandelmilch) zu ersetzen, davon wird abgeraten. Auch im Kleinkindalter besteht das Risiko eines Nährstoffmangels, wenn ausschließlich vegetarische Milchsorten verwendet werden.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 21.02.2017