Guten Tag,
ich habe gelesen dass man mit der Kuhmilch in einem Getreide-Milch-Brei am Abend zunächst mit 100ml Kuhmilch zu 100ml Wasser beginnen soll. Ab wann (ab welchem Zeitraum oder welchem Alter des Kindes) kann man den Brei nur mit Kuhmilch und ohne Wasser zubereiten?
Und wenn der Abendbrei dann mit 200ml kuhmilch angeboten wird, was empfehlen Sie dann später als Frühstück anzubieten? Ein Kinder-Müsli mit Premilch?
Empfehlen Sie zudem im ersten Lebensjahr abends oder/und morgens eine Flasche Premilch anzubieten sobald abgestillt wurde oder ist dies nicht nötig wenn wie oben beschrieben morgens und abends Milchmahlzeiten gegeben werden?
Vielen Dank im Voraus für eine Antwort.
von
Kristina28
am 19.03.2019, 19:06
Antwort auf:
Ab wann nur Milch im Getreide-Milch-Brei?
Liebe „Kristina28“,
allgemeine Empfehlungen in unseren Breitegraden lauten zunächst mit dem Gemüse-Fleisch-Brei als erster Beikost zu beginnen.
Je nachdem wann Sie damit starten - nach vier-fünf-sechs Monaten - kann etwa einen Monat später mit einem weiteren Brei das Löffeln fortgesetzt werden. Üblicherweise ist das der Milch-Getreide-Brei (= Milchbrei) am Abend.
Bei diesem Milchbrei gibt es grundsätzlich verschiedenste Möglichkeiten:
Sie können auf fertige Milchbreie (Instant, im Glas) zurückgreifen, oder den Abendbrei selbst anmischen, z.B. mit HiPP Bio-Getreiedebreien (grüne Packungen) plus „Milch“.
Beim selbst anrühren sind als Milchkomponente möglich: Muttermilch, Säuglingsnahrung oder Kuhmilch.
Möchten Sie einen Milch-Getreide-Brei mit Kuhmilch zubereiten, raten wir im ersten Jahr eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
Sie können natürlich den Brei auch mit unverdünnter Milch anmischen. Es gibt hier verschiedene Rezepte für den Abendbrei.
Der Halbmilch-Brei ist eben unsere ernährungswissenschaftliche Empfehlung,
Eine weitere Möglichkeit ist, den Brei mit einer fertigen Säuglingsnahrung anzurühren. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. Vor allem der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren. Auch die Nährstoffe wie z.B. das Eisen sind passender fürs Baby.
Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht geeignet, als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist sie im Beikostalter jedoch möglich. Wenn Sie Kuhmilch für die Breie verwenden möchten, wird empfohlen eine Obergrenze von 200 ml einzuhalten.
Wird im Laufe des zweiten Halbjahres abgestillt, sollte Ihr Schatz dennoch weiterhin ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt bleiben.
Ihr Baby braucht dann noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei, damit das gewährleistet ist. Das teilt sich meist auf in morgens eine Flasche Säuglingsmilch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Gegen Ende des ersten Lebensjahres – etwa ab dem 10. Monat - könnte das „1. Frühstück“ reichhaltiger werden. Ein weiterer Milchbrei oder ein Baby-Müesli (https://www.hipp.de/beikost/produkte/bio-mueesli/bio-mueesli/) sind dann geeignet. Auf jeden Fall morgens noch etwas „Milchhaltiges“.
Sollte es auf zwei milchhaltige Breie (Milchbrei, Müesli) am Tag hinauslaufen, möchte ich Ihnen folgendes ans Herz legen. Rühren Sie die Breie mit einer Säuglingsmilch an. Die Nährstoffe sind dabei einfach besser aufs Baby abgestimmt. Zweimal am Tag einen Kuhmilch-Halbmilch-Brei möchte ich Ihnen nicht empfehlen. Das ist weder eine gute noch eine ausreichende Milchversorgung für Ihr Baby. Letztlich müssen Sie aber als Mama hier selbst entscheiden.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 20.03.2019