Hallo,
meine Tochter ist nun 13 Monate alt und verlangt abends und nachts noch eine Milchflasche (1er, 140ml). Nun bin ich mir unsicher, welche Milch die beste für sie ist.
Eine Freundin stellt nun auf Vollmilch um und möchte gar keine Pudermilch mehr geben. Ich finde aber keinerlei Vorteile von Kuhmilch. Gibt es welche?
Außerdem habe ich gehört, dass man mit dem ersten Lebensjahr die Milchflasche abschaffen sollte.
Ich habe es mit weniger Pulver probiert, allerdings ist meine Tochter erst wieder eingeschlafen als sie dann noch eine zweite bekommen hat. Eigentlich isst sie tagsüber recht viel, dennoch habe ich den Eindruck, dass sie nachts Hunger hat.
Wie kann ich die Milchflasche denn abgewöhnen?
Danke und viele Grüße
von
Lisabeth
am 02.06.2016, 10:45
Antwort auf:
Milch ab 1. Lebensjahr?
Liebe „Lisabeth“,
schön, dass Sie bei uns nachfragen.
Bei der Milch nach dem ersten Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: Sie können als Trinkmilch weiter die gewohnte Säuglingsmilch verwenden oder auch eine Kuhmilch oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Kindermilch und die Säuglingsmilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen. Solange Ihre Kleine die Milch abends und nachts noch aus dem Fläschchen trinkt würde ich noch bei der Säuglingsmilchnahrung bleiben.
Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive weiterer Milchprodukte aus. Am besten auf 2-3 Portionen am Tage aufgeteilt. Damit wird die Milch- und Kalziumversorgung genügend gewährleistet.
In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (alleinig oder zum Brot), das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Bleiben Sie also ruhig dran die beiden Fläschchen auszuschleichen. Starten Sie zunächst mit einem Fläschchen, damit sich Ihre Kleine langsam daran gewöhnen kann. Gehen Sie beim Ausschleichen Schritt für Schritt vor und geben zunächst nur einen Messlöffel weniger Pulver in die gleiche Menge Wasser. Klappt das gut, können Sie wieder einen Messlöffel reduzieren usw.
Ihre Kleine ist es schon lange gewöhnt beim Aufwachen in der Nacht ihre Milch zu trinken, diese liebe Angewohnheit wird sie nicht so schnell von alleine aufgeben. Mit Ihrer Unterstützung kann sie es aber schaffen.
Versuchen Sie mehr und mehr Ihr Mädchen anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden.
Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ für Sie. Geben Sie sich und Ihrer Kleinen Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.
Es wird aber immer wieder Phasen (Wachstum, Zahnen,…) geben, in denen die Kleinen nachts aufwachen und auch mal nach einer Milch verlangen, das ist ganz normal.
Alles Liebe und ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 03.06.2016