Hallo liebes Expertenteam!
seit einiger Zeit wacht mein Sohn (6Monate) nachts alle 2-3 Stunden auf und möchte an die Brust. Er greift schon richtig gierig danach, als ob er lange nichts bekommen hätte. Da es schon Zeiten gab, wo er Nachts länger 'durchhielt' frage ich mich, ob es vielleicht nun an der Zeit ist abzustillen. Zumal sich meine Brust auch nicht mehr so 'voll' anfühlt und mein Gefühl mir sagt, dass er nicht mehr genug Milch bekommt?!
Lieg ich übberhaupt richtig damit, dass er von der Flasche länger satt wäre? Mein Sohn ist für seine 6 Monate recht groß und kräftig. Letzter Stand 9,6kg verteilt auf 70cm. Beikost habe ich auf Rat meiner Kinderärztin schon eingeführt. Mittags bekommt er Brei und seit ca. einer Woche Abends Grieß mit Obst. Danach still ich und dann gehts ins Bett.
Können Sie mir Tipps geben, wie ich am besten weiter verfahre?
Was ich auch beobachtet habe, ist ein hin und herwackeln des Kopfes, was meiner Meinung nach nichts mit dem 'ich habe Hunger' wackeln zu tun hat?!
Ich freue mich auf Ihre Antwort!
von
Saskia30
am 17.02.2015, 09:44
Antwort auf:
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Abstillen?
Hallo, liebe „Saskia30“,
wenn Ihr Kleiner nachts nun wieder an die Brust möchte, heißt nicht unbedingt, dass Ihr Sohn durchs Stillen nicht mehr genügend Milch bekommt.
Dass Ihr kleiner Liebling nachts wieder ein Fläschchen einfordert, ist nichts unübliches für dieses Alter. Ihr Schatz ist noch sooo jung und auch wenn er zeitweise schon gut durchgeschlafen hat, ist es völlig in Ordnung wenn er nachts wieder was trinkt.
Füttern Sie ihn mit der Beikost und stillen Sie ihn ansonsten ganz nach seinem Bedarf, auch nachts.
Bei den meisten Babys stellt sich im Laufe des zweiten Halbjahres der Ess- und Trinkrhythmus allmählich auf den Tag ein. Schlafen Babys früher durch, ist das sehr entgegenkommend, aber es ist nicht selbstverständlich oder gar weiterhin vorauszusetzen. Auch kann es immer wieder Phasen geben, da klappt das Durchhalten ganz wunderbar, dann werden die Nächte wieder lebendiger.
Meiner Einschätzung nach liegt das vermehrte Trinken daran, dass Ihr Sohn so wunderbar wächst und gedeiht und logischerweise mehr Bedarf hat.
Noch eine Idee. Wie sieht denn der Mittagbrei aus? Achten Sie darauf, dass Sie mittags täglich ein Menü füttern, das neben Gemüse noch Fleisch oder bei der vegetarischen Variante ausreichend Getreide enthält (wie HiPP Vegetarische Menüs). Er darf auch gerne noch ein paar Löffelchen Früchte als Nachtisch bekommen.
Gibt es bis jetzt nur Gemüse, macht das als Mittagsbrei nicht ausreichend satt und liefert auch nicht die notwendigen Nährstoffe. Das kann auch zu Hunger in der Nacht beitragen.
Wenn Sie dennoch ein Fläschchen einführen möchten, sprechen Sie es doch am besten mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme ab.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 17.02.2015