Hirse als Getreidebrei problematisch?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Hirse als Getreidebrei problematisch?

Guten Tag, nachdem mein Baby (7,5 Monate, korrigiert 6 Monate alt) unterschiedlichen Gemüse-Fleisch-Brei (sowohl selbstgekocht als auch Gläschenkost) mittags sehr gut und gerne isst wollte ich den Getreide-Brei einführen, damit tun wir uns allerdings schwer... Wir haben über die letzten Wochen Dinkel, Hafer und Grieß versucht (jeweils sowohl mit etwas Obst als auch ohne) was gar nicht gut ankam und zuletzt nun Hirse versucht - das isst sie nun seit zwei Tagen bislang gut... Dazu folgende Fragen: Sehen Sie Hirse auch als "problematischen" Rohstoff (zum Teil Rückrufaktionen, andere Hersteller haben es deshalb vom Markt genommen... - verwende Hipp Produkt Feine Hirse zum anrühren mit PRE-Nahrung)? Haben Sie vielleicht einen Rat, wie ich ihr doch noch andere Getreidesorten schmackhaft machen kann? Unschlüssig bin ich bzgl. der fertigen Gläschenkost für Getreidebrei, da darin ja Milch enthalten ist und man doch Milch im 1. Lebensjahr meiden soll? Vielen herzlichen Dank für Ihre Meinung und Ihren Rat!

von AstridL am 22.04.2015, 08:17



Antwort auf: Hirse als Getreidebrei problematisch?

Liebe „AstridL“, es absolut verständlich, dass Sie nach den aktuellen Rückrufen von HirseartikeIn verschiedener Hersteller diese Fragen haben. Bei dieser Thematik geht es um sogenannte Tropanalkaloide (TA). Das sind natürliche Pflanzeninhaltsstoffe, die bestimmte Pflanzen bilden, damit sie nicht von Schädlingen gefressen werden. Pflanzen, die diese Stoffe beinhalten, wachsen als „Unkraut“ auf Getreidefeldern und dort recht gerne bei Hirse. Deshalb ist die Hirse gerade im Focus. Wird bei der Ernte nicht aufgepasst, können die Samen des Unkrauts ins Getreide gelangen. Ich kann nur zu unseren HiPP Produkten Auskunft geben. Wir bei HiPP beobachten dieses Thema schon eine ganze Weile. Damit unsere HiPP Hirseprodukte sicher sind, wird unser Getreide nur dort ausgesät, wo es ganz wenig oder besser gesagt, kein solches „giftiges“ Unkraut gibt. Außerdem sind die unerwünschten Körner recht gut zu erkennen und können beim Verlesen des Getreides deswegen gut aussortiert werden. Und da uns das nicht reicht, untersuchen wir bei HiPP immer in Frage kommende Getreidesorten auf Spuren von Tropanalkaloiden. Es kommt nichts ins Produkt, was in irgendeiner Form für Ihr Baby schädlich wäre, darauf können Sie sich verlassen. Sie müssen sich daher keine Sorgen machen und können Ihrem kleinen Jungen weiterhin unsere Produkte mit Hirse wie auch den Bio-Getreidebrei „Feine Hirse“ geben. Zu unseren Milch-Getreide-Breien: Diese Breie dürfen Sie Ihrem Schatz selbstverständlich altersgerecht anbieten. Die Aussage „(Kuh)Milch im 1. Lebensjahr“ zu meiden, bezieht sich auf die Trinkmilch. Kuhmilch ist in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung für den Säugling nicht geeignet. Sie enthält zu wenig Eisen aber zu viele Mineralstoffe und Casein (Eiweiß). Kuhmilch sollte deshalb im ersten Lebensjahr als reine Trinkmilch (also als Fläschchennahrung) nicht gefüttert werden. Kuhmilch sollte im ersten Jahr zwar nicht zum Trinken gereicht werden, als Teil eines speziellen Babyprodukts (Gemüse, Menü, Joghurt-, Quarkzubereitungen, Milchbrei etc.) ist Kuhmilch jedoch sinnvoll und für die Babyernährung vorgesehen. Auch die Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung sehen Kuhmilch als Zutat zum Brei (Milch-Getreide-Brei) ab dem Beikostalter vor. Unsere Produkte mit Kuhmilch oder Milchprodukten sind selbstverständlich altersgemäß verändert, so dass diese zum empfohlenen Fütterzeitraum gegeben werden können. Unsere Pulvermilchbreie und die Milchbreie im Glas können Sie Ihrem Sohn ohne Bedenken anbieten. Was die Akzeptanz neuer Lebensmittel betrifft: Neue Geschmäcker, neue Konsistenzen...Bei manchen Lebensmittel ist es gleich Liebe auf den ersten Biss, bei anderen schließen Baby und Lebensmittel erst nach ein paar Aufeinandertreffen innige Freundschaft. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Das kann schon mal 10-16 Anläufe bedeuten. Das überzeugt früher oder später jedes Kind. Also nicht aufgeben. Dabei ist es zunächst gar nicht notwendig immer wieder neue Geschmacksrichtungen zu probieren. Reichen Sie eine Milchbrei-Mahlzeit täglich immer wieder mit Geduld. Ich bin mir sicher, Ihr Kleiner wird seinen Speisezettel auch am Abend noch ausbauen. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen und eine schöne Frühlingszeit! Doris Plath

von Doris Plath am 22.04.2015



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