Liebes Experten-Team,
ich habe zwei Fragen.
Unsere Tochter ist jetzt genau 1 Jahr alt, kerngesund und hat sich super entwickelt. Allergien und Unverträglichkeiten sind nicht bekannt.
Neben verschieden Lebensmitteln vom "Familientisch" wie Brötchen mit Frischkäse und Leberwurst, Waffeln, etc. geben wir ihr hauptsächlich Gläschen mit Babynahrung (Griesbrei, Quark mit Banane, etc. oder eben Herzhaftes).
1. Wie unterscheiden sich die Gläschen z.B. Griesbrei zu denen aus dem Kühlregal, z.B. Landliebe, etc.?
Ist die Babynahrung mit speziellen Vitaminen o.Ä. angereichert und damit vorzuziehen?
2. Wenn wir neue Lebensmittel einführen, müssen wir dann auch Stück für Stück vorgehen oder darf man einem Kleinkind mit 1 Jahr ein komplett neues Gericht in voller Menge anbieten?
Vielen Dank für Ihre freundliche Rückmeldung.
Alessia
von
alessia780
am 18.04.2016, 13:54
Antwort auf:
Gläschen contra Kühlregal
Liebe Alessia,
toll, wie sich Ihr Mädchen im ersten Jahr entwickelt hat. Die Zeit vergeht so schnell, schon wird der 1. Geburtstag gefeiert!
Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich als Mama mit einem Kind in diesem Alter fragt, warum soll ich denn spezielle Lebensmittel für Kinder kaufen? Die gibt’s doch genauso auch in herkömmlicher Ausführung im Regal. Genre erkläre ich Ihnen den Unterschied zu unseren HiPP Kleinkindprodukten und Produkten für den allgemeinen Verzehr.
Unsere HiPP Kleinkindprodukte tragen eine Altersempfehlung. Damit wird sichergestellt, dass diese Produkte auf die besonderen Ernährungsbedürfnisse und Entwicklungen der Kleinen abgestimmt sind, sowohl was Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe…) oder auch die Stückigkeit und Konsistenz betrifft.
Für Kleinkindprodukte (wie selbstverständlich auch HiPP Produkte für Säuglinge) gelten grundsätzlich strenge gesetzliche Vorgaben.
Kleinkindprodukte wie Desserts, Früchteriegel und Knabbereien sind in ihrem Zuckergehalt (und auch Salzgehalt) begrenzt. Einige Zusatzstoffe, die in vielen herkömmlichen Lebensmitteln verwendet werden, sind nicht für die Kleinkindernährung zugelassen. Das gilt auch für Geschmacksverstärker oder überflüssige Aromen.
Ein ganz wichtiger Punkt ist der Gehalt an Schadstoffen. Kleinkindkost darf praktisch keine Schadstoffe und Rückstände enthalten. Bei unseren HiPP Bio-Produkten können Sie also sicher sein, dass diese streng rückstandskontrolliert sind. Bei herkömmlichen Produkten des allgemeinen Verzehrs ist das nicht gegeben. Diese werden nicht in dem Maße geprüft und zurückverfolgt, wie es bei den HiPP Bio-Zutaten der Fall ist.
Kurz gesagt, unsere HiPP Kleinkindprodukte sind entsprechend aktueller ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt, streng kontrolliert und versorgen Ihr Kind mit den Nährstoffen, die es in diesem Alter braucht.
Bei der Auswahl der Lebensmittel für Ihre Tochter gibt es nach dem 1. Geburtstag nur noch ganz wenige Einschränkungen. Sie ist nicht mehr so empfindlich wie im ersten Jahr. Sie können ein neues Gericht auch in voller Menge anbieten. Wenn es ganz neuartige Speisen (feste Konsistenz, intensive Geschmäcker, „schärfere“ Gewürze etc.) sind, würde ich dennoch mich in der Menge erstmal herantasten und schauen wie es ankommt. Auch bei Rohkost würde ich nicht gleich von heute auf morgen üppige Mengen anbieten, sondern dem Bäuchlein Zeit geben sich daran zu gewöhnen. Erfahrungsgemäß machen Sie das als Mama sowieso ganz automatisch. Auch wird Ihre Kleine Ihnen anzeigen, was ihr gut.
Noch ein Wort zu den Lebensmitteln, die für Babys und Kleinkinde noch nicht geeignet sind:
Solange Ihr Mädchen noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.
Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).
Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Viel Spaß im 2. Jahr wünscht
Doris Plath
von
Doris Plath
am 19.04.2016