Guten Tag liebes Expertenteam!
Mein Sohn ist 4 Monate alt und ich habe, wie auch bei meinem ersten Sohn und weil er Anzeichen dafür gezeigt hat, einen Beikostversuch gestartet. Ich habe ihn die ersten 3 Monate gestillt und zugefüttert und seit dem bekommt er nur noch Zusatzmilch. Da er von Anfang an etwas Probleme mit Blähungen hat (aber schon besser mittlerweile), habe ich die Hoffnung das es mit dem Brei etwas besser wird. Heute ist der dritte Tag und er liebt den Kürbisbrei mit etwas Apfelsaft und Rapsöl;) Dazu trinkt er ein paar Schlückchen Wasser aus dem Becher.Ich habe ein gutes Gefühl das es richtig ist es so Früh zu probieren. Nun zu meinen Fragen: ich habe mit ein paar wenigen Löffelchen gestartet, aber er würde noch viel mehr essen. Komischerweise trinkt er seit dem viel schlechter, bzw. weniger Milch (trinkt die Flasche nicht mal halb aus). Wieviel darf er denn überhaupt, wie lange belasse ich es bei ein paar Löffelchen? Möchte seinen Magen Darm Trakt nicht überstrapazieren. Wann würde ich Kartoffeln und Fleisch dazumachen, bzw. wann ein anderes Gemüse?
Über Antworten würde ich mich freuen, denn beim 2. Kind ist es irgendwie doch manchmal noch schwierig :)
Danke und herzliche Grüße
Suse
von
Suse30
am 07.04.2015, 14:39
Antwort auf:
Beikoststart: wieviel ist richtig?
Liebe Suse,
Ihr Kleiner ist nun vier Monate alt, da ist das Zufüttern fester Kost also sehr gut möglich.
Grundsätzlich sollte sich die Beikosteinführung am jeweiligen Kind orientieren. Also ist es reif dafür (nachlassender Zungenreflex), hat es Interesse am Löffel und der neuen Kost und verträgt es das Essen gut. All das scheint bei Ihrem Junge der Fall zu sein.
Er hat sich mit der Löffelkost gleich gut angefreundet - Liebe auf den ersten Biss:-) Das ist doch schön, nutzen Sie dieses Interesse.
Es war richtig, erst mal mit wenigen Löffelchen zu starten und zu schauen, wie Ihr Kleiner alles verträgt und mitmacht. Bleiben Sie zu Beginn am besten mindestens drei Tage bei einem Gemüse. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen diese drei Tage aus.
Das heißt, Sie könnte also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann dürfen Sie auch schon zum gemischten Gemüse (meist in Kombination mit der Kartoffel) übergehen.
Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü umsteigen und dabei abwechseln. Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihr Baby möchte.
Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen (HiPP Weiße Karotte, Früh-Karotte, Pastinake, Kürbis) hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Lieblings das Löffeln mitmacht. So lernt Ihr Junge bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für sein späteres Essverhalten.
Meist beginnt man eben erst mal behutsam mit einigen Löffelchen Gemüse vor der Milch. Dabei gibt es Kinder die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden. Und andere - wie Ihr Jüngster - sind gleich hin und weg und verdrücken ein ganzes, meist 125-g-Gläschen. Gehen Sie da ganz nach den Signalen Ihres Jungen vor und natürlich so wie sie er verträgt. Bauen Sie im Tempo Ihres kleinen Sohnes nach und nach das Gemüse weiter aus. Und klappt es mal mit dem gemischten Gemüse gut, dann können Sie das Fleisch mit dazu nehmen.
Mit dem Wasser nach dem Essen, können Sie ganz zwanglos weitermachen. Sie können es auch noch weglassen. Auch jeden Fall hier ganz locker bleiben. Getränke werden erst ab dem dritten Brei wichtig. So lange es am Mittag nur Gemüse gibt - auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü schafft, kann es im Anschluss noch gerne Milch zum satt trinken geben. Gemüse allein macht nicht satt und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen.
Wenn Ihr Kleiner in etwa eine Portion Menü (etwa 190 g) schafft, ist die Milch ersetzt. Hat sich das Mittagsmenü gefestigt, sind ein paar Löffelchen Früchte als Dessert ideal (anstelle von dem Saft im Brei). Früchte als Nachtisch runden die Mahlzeit ab und können durch das Vitamin C in den Früchten die Eisenaufnahme aus dem Gemüse zusätzlich fördern.
Hat sich Ihr Junge gut an das Mittagessen gewöhnt, dürfen Sie ebenfalls am Abend zum Löffeln übergehen.
Es kommt gerne vor, dass die Milch phasenweise etwas weniger gut ankommt, gerade wenn Babys vom Löffeln so angetan sind. Lassen Sie sich da nicht draus bringen. Bieten Sie wie bisher frohgemut und selbstsicher die Milch an. Da spielt sich meist rasch wieder ein.
Weiterhin viel Spaß beim Löffeln wünscht
Doris Plath
von
Doris Plath
am 08.04.2015
Antwort auf:
Beikoststart: wieviel ist richtig?
Oder möchte er nicht mehr so viel trinken (Pre Milch) weil sein Magen vom Brei rebelliert? Müsste vielleicht noch erwähnen das er vor 4 Tagen geimpft wurde, zum ersten Mal, vielleicht daher das komische Trinkverhalten???
von
Suse30
am 07.04.2015, 16:48
Antwort auf:
Beikoststart: wieviel ist richtig?
Gerade haben wir Abendbrot gegessen und mein Sohn verfolgt jeden Bissen mit den Augen. Sobald der Löffel in seine Nähe kommt reißt er den Mund auf. Ich bin fast etwas überfordert damit... So Früh?!?!?!
Entschuldigen Sie den langen Text und Danke!
von
Suse30
am 07.04.2015, 18:31
Antwort auf:
Beikoststart: wieviel ist richtig?
Danke für Ihre ausführliche Antwort! Mein Sohn spuckt ab und zu mal etwas Milch aus, schon von Beginn an. Nun kommt 1x am Tag, nicht direkt nach dem Brei, auch etwas Kürbis mit raus. Heißt das, das er es nicht verträgt oder passiert das Mal, genauso wie bei der Milchnahrung?
Danke und schönen Abend noch,
herzlichst Suse
von
Suse30
am 08.04.2015, 17:59
Antwort auf:
Beikoststart: wieviel ist richtig?
Liebe Suse,
egal ob Milch oder feste Kost, was keinen Platz hat kommt wieder nach oben.
Viele Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 08.04.2015