Hallo!
Mein Sohn 8 Monate alt ist sehr interessiert an Essen. Er bekommt morgens seine große Flasche Milch, mittags ein Gläschen und anschließend Obst, Nachmittag Obst und Getreide und abends im Wechsel Brei oder Brot mit Butter und immer die gleiche Wurst und anschließend eine kleine Flasche Milch.
Was kann ich ihm alternativ Abends an Wurst anbieten?
Ab wann darf er alles vom Tisch essen?
Und was kann ich ihm alternativ an Getreide-Obst-Brei anbieten, da ich mit 10 Monaten gerne morgens die Flasche zum Teil (nicht ganz) ersetzen möchte und ihm nicht so viel süßes anbieten möchte, damit er sich nicht zu sehr daran gewöhnt?
Beim trinken haben wir schon das Problem, dass er mir nur Wasser mit Sagt trinkt, aber es muss nach was schmecken! :(
Vielen Dank
von
--marci--
am 01.04.2015, 20:36
Antwort auf:
Ab wann von Tisch essen und was alternativ anbieten?
Liebe „marci“,
für die meisten Kinder ist das Essen von Mamas Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist doch auch ok. Schließlich soll Ihr Kleiner nun ja nach und nach den die Familienküche herangeführt werden. Lassen Sie Ihren Jungen also gerne mal von etwas probieren oder abbeißen. Ganze Mahlzeiten sollten aber besser noch babygerecht sein. Ihr Kleiner ist ja noch ein Säugling.
Es ist auch ok, wenn Sie Ihrem Sohn mal ein paar Häppchen Brot zum Probieren anbieten. Brot kann als eigene Mahlzeit ab dem 10. Monat den Speisezettels erweitern. Brot enthält relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch mit ganzen Mahlzeiten.
Auch auf Wurst würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Lyoner etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten.
Der Brotbelag muss später generell nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Wann auf Familienessen umgestellt wird hängt ganz von der jeweiligen Reife des Kindes ab. Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Die meisten sind gegen Ende des ersten Jahres soweit. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrem Kleinen zunächst was vom eigenen Essen zu seinem Brei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihren Jungen noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt. Denn Ihr Sohn ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Im Kleinkindalter, nach seinem ersten Geburtstag, darf Ihr Junge auch das bekommen, was es in der Familienküche gibt.
Bleiben Sie doch in der Früh bei der Milch, wenn Ihr Schatz damit zufrieden ist. Milch bleibt das erste Jahr ein idealer Start in den Tag, sie liefert nach einer langen Nacht zugleich Energie und Flüssigkeit.
Gegen Ende des Jahres kann das Frühstück aber gerne auch reichhaltiger werden. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch sind dann geeignet.
Nachmittags bleibt Obst und Getreide weiterhin bestens geeignet.
Noch ein lieber Tipp: Möchten Sie, dass Ihr Junge seinen Durst nur mit Wasser stillt, dann bieten Sie auch nur Wasser an. Das kann je nach durstig sein auf mehr oder zunächst weniger Wohlwollen stoßen. Auch wenn Kinder schon andere Getränke kennengelernt haben, kann es zunächst eine Ablehnungs- bzw. Anpassungsphase geben. Das lässt sich aber alles wieder umgewöhnen, wenn konsequent nur Wasser angeboten wird. Ist Ihr Sohn durstig, wird er auch Wasser trinken, das nach wie vor der der beste Durstlöscher ist.
Sind Sie dabei selbst ein Vorbild und trinken Sie wie selbstverständlich ein Glas Wasser vor Ihrem Jungen wenn Sie Durst haben. Ihr Liebling wird Sie in allem nachahmen wollen.
Herzliche Grüße und ein schönes Osterwochenende,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.04.2015