Mein Sohn ist 6,5 Monate. Ich würde ihm gern mal eine zerdrückte Banane geben. Jetzt habe ich aber gehört das man Obst noch kochen soll und nicht roh geben darf. Stimmt das? Würde etwas dagegen sprechen ihm schon Banane zu geben? Er bekommt seit 4 Wochen Beikost und ist ein super Esser. Und noch eine Frage: Darf ich nach 4 Wochen Mittagsbrei nun langsam mit dem Abendbrei beginnen?
Vielen Dank und liebe Grüße
Melli
von
"Annalena"
am 23.03.2017, 08:26
Antwort auf:
Ab wann darf man rohes Obst geben?
Liebe Melli,
toll, dass Ihr Kleiner so gut in die Beikost gestartet ist!
Bei der Rohkost sind zwei Dinge zu bedenken: die Verträglichkeit und das Kauvermögen der Kleinen.
Generell gilt, rohes Obst kann weniger gut verträglich sein als gekochtes. Dies liegt daran, dass bei erhitzter Kost mögliche Allergene weniger oder nicht mehr aktiv sind zum anderen die erhitzte Nahrung einfach bekömmlicher ist.
Wie auch bei uns Erwachsenen kann Rohkost schwerer verdaulich sein als gekochtes Essen. Damit das Bäuchlein Ihres Sohnes nicht gleich überbelastet wird, fangen Sie wenn mit kleinen Portionen an. Klappt das gut, können Sie die Mengen steigern.
Wenn sich Ihr Sohn und seine Verdauung gut an die Löffelkost gewöhnt habt und wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert (z.B. mit einem Stabmixer) oder fein gerieben anbieten können. Ist Ihr Kleiner schon sehr geübt im Kauen, können sie auch weiches, reifes Obst zum Knabbern anbieten.
Hier eignet sich weiches, reifes Obst (zum Beispiel die zerdrückte Banane oder eine schöne reife geschälte Birne) sehr gut. Äpfel könnten Sie zunächst noch etwas andünsten und dann abgekühlt als Fingerfood anbieten.
Nun zum Abendbrei: Da Ihr Sohn bereits zum Mittag ein ganzes Menü schafft, spricht nichts gegen die Einführung des Abendbreies. Als grober Richtwert gilt: etwa eine neue Beikostmahlzeit pro Monat.
Gehen Sie hier so vor, wie bei der Einführung des Mittagbreies. Fangen Sie mit etwas Brei an und lassen Ihren Kleinen dann an der Milch satt trinken. Verträgt Ihr Schatz das gut, steigern Sie die Milchbreimenge beliebig.
Sie dürfen hier ganz auf Ihr Gefühl als Mutter und Ihren kleinen Schatz vertrauen. Bei dem Mittagsbrei hat es ja auch schon super geklappt!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen dabei eine schöne Zeit!
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 24.03.2017