Geburt bei Eisenmangel

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Geburt bei Eisenmangel

Guten Morgen, Ich bin momentan in der 28. SSW (2.Schwangerschaft). Vor einem Monat wurde mein Eisenspeicher überprüft. Der Ferritinwert lag bei 6. Der Hb Wert war diesen Monat auf 10. Ich nehme jetzt ferro sanol doudenal 1 mal täglich. Meine Freundin (hat bei ihrer Geburt viel Blut verloren) meinte, dass mit so einem niedrigen Ferritinwert eine Geburt unter Umständen sehr gefährlich werden könnte. Wenn ich viel blut verliere, kann ich ganz schnell verbluten. Sie meinte, ich soll mir vor der Geburt eine Infusion geben lassen, wenn es nicht besser wird. Jetzt meine Frage: ist es wirklich gefährlich, mit so einem niedrigen Ferritinwert zu entbinden? Erhöht ferrosanol doudenal auch den Eisenspeicher, oder nur den Hb-Wert? Ab welchem Ferritinwert ist es denn ungefährlich? Meine erste Geburt war ein Kaiserschnitt, wenn es dieses mal wieder ein Kaiserschnitt wird, gilt das alles auch für einen Kaiserschnitt, oder verliert man bei einem Kaiserschnitt nicht so viel Blut, dass es bedenklich werden könnte? Vielen Dank im Voraus!

von Lotusflower am 23.09.2015, 09:04

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Antwort auf: Geburt bei Eisenmangel

Hallo, der Ferritin-Wert ist ein Maß für den Eisenspeicher. Für den Blutverlust bei der Geburt spielt er keine Rolle. Da ist es entscheidend wie der Hb-Wert ist. Ein Hb-Wert von 10 ist zwar nicht optimal, aber keinesfalls gefährlich. Das Eisenpräparat wird bei einer Eisenmangel-Anämie zuerst in das Hämoglobin eingebaut, ist der Hb-Wert wieder normal, dann werden vom Körper die Eisenspeicher wieder aufgefüllt. Man sollte die Eisengabe also über die Normalisierung des Hb-Wertes hinaus fortsetzen.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 23.09.2015

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