Hallo! Mein Kleiner ist jetzt 5 Wochen alt und die Muttermilch bekommt ihm super! Stillen klappt tagsüber immer gut, aber abends ist er extrem unruhig an der Brust und es scheint, als würde er nicht satt. Gestern habe ich es mal ausprobiert kurz vor dem Stillen abzupumpen und ihm das zu geben (160 ml) hat er sofort getrunken und wirklich gut geschlafen. Jetzt ist es so, dass ich nach dem Mutterschutz wieder halbtags arbeiten gehe und gerne anfangen würde, einen Vorrat abzumpumpen, damit mein Mann den kleinen füttern kann.
Wie pumpe ich am besten ab, dass ich es schaffe, einen Vorrat anzulegen und eine Flasche für abends habe? Gibt es außerdem eine möglichkeit, dass ich während den 4 Stunden auf der Arbeit nicht platze? Nach 3 Stunden werden meine Brüste immer sehr hart und es fängt langsam an zu schmerzen..
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für die Hilfe :)
von
Nesi18
am 30.11.2018, 13:09
Antwort auf:
Zufüttern mit Muttermilch?
Liebe Nesi18,
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei
einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml
einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer
Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn
Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht
überfüttert werden.
Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein
Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann.
Du solltest während der Arbeitszeit zumindest am Anfang noch abpumpen (die Pausen stehen Dir zu!!).
Du solltest anfangs wirklich auf Deine Brust achten und auch tagsüber ausstreichen oder abpumpen, wenn die Brust zu voll wird und spannt.
Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt.
Allerdings wirst Du wie gesagt zumindest anfangs schon öfter ausstreichen oder abpumpen müssen, aber das klappt hoffentlich problemlos.
Achte einfach auf deine Brust und pumpe gleich ab, wenn sie spannt, so vermeidest Du einen Milchstau.
Wenn Du nicht zu viel Milch abpumpst, wird es gut klappen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.11.2018