Hallo,
Erstmal großes Dankeschön an alle Experten in diesem Forum!
Ich habe eine Frage bezüglich des Themas „Zufüttern“
Mein Sohn ist 4,5 Monate alt und wird voll gestillt (im Krankenhaus musste ich ihm Zufüttern)
Nun würde ich gerne wissen, ob es okay wäre ihm ab und zu wenn man unterwegs ist, auch fertige pre zu geben statt zu stillen. Er hat an sich kein problem mit dem Fläschchen, da er das auch am Anfang immer wieder bekommen hatte mit abgepumpter milch.
Ich finde es unterwegs einfach angenehmer ihm eine Flasche zu geben, als einen geeinigten Ort zum stillen zu finden.
Bzw. Irgendwelche anderen tipps wie ich unterwegs meinen kleinen satt bekomme ohne ihm die brust zu geben?
von
Jen.isaak
am 23.02.2023, 10:59
Antwort auf:
Ab und zu Zufüttern?
Liebe Jen.isaak,
es lässt sich durchaus beides verbinden, "Zwiemilchernährung" nennt sich das dann. Dabei stillt die Mutter immer dann, wenn es ihr möglich ist, und während ihrer Abwesenheit oder wenn sie eben weniger stillen möchte, erhält das Kind künstliche Milch (z.B. Pre, die der Muttermilch noch am nähesten kommt).
Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: Das Kind bekommt die Muttermilchersatz- Nahrung NICHT aus einer Flasche sondern z.B. aus einem Becherchen. Hat den Vorteil, dass das Kind keine Saugverwirrung entwickeln kann. Hat den Nachteil, dass man das erst üben muss und leicht auch mal etwas daneben geht, wenn das Baby recht unruhig ist.
Andererseits kann das Baby eine Flasche bekommen, und man achtet darauf, dass das Trinken aus der Flasche etwas erschwert wird. Man wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, er sollte eine breite "Basis" haben und so tief in Babys Mund eingeführt werden, dass es nicht auf dem "Nippel" des Saugers saugt, sondern wie an der Brust mit aufgeschürzten Lippen an der Basis des Saugers "angedockt" ist. Die Flasche wird möglichst waagerecht gehalten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Das Baby muss sich dann auch etwas anstrengen und aktiv saugen, damit die Milch fließt - wie eben an der Brust. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Auf diese Weise mit der Flasche gefütterte Säuglinge entwickeln viel seltener eine Saugverwirrung und akzeptieren die Brust weiterhin.
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.02.2023
Antwort auf:
Ab und zu Zufüttern?
Vielen lieben dank für die schnelle antwort.
Woher weiß ich denn, wie viel er pro mahlzeit dann braucht?
von
Jen.isaak
am 23.02.2023, 13:59
Antwort auf:
Ab und zu Zufüttern?
Liebe Jen.isaak,
da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml anzubieten.
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.02.2023