Hallo,
Ich habe seit letzter Woche Samstag einen Virusinfekt, durch den ich Samstag sowie Sonntag nichts zu mir nehmen konnte. Meine 6 Wochen alte Tochter habe ich trotzdem weiter gestillt. Ich habe wegen des Infekts leider weder Essen noch Trinken behalten und konnte erst am Montag eine erste Mahlzeit essen. Getrunken habe ich die ganze Zeit über, jedoch am Wochenende leider auch nur recht wenig. Seit Dienstag versuche ich jetzt wieder, alles wie gewohnt zu handhaben, was aber ziemlich schwer fällt. Die Milchmenge ist sehr wenig geworden. Die letzten Tage hat es noch ausgereicht, so dass wir über den Tag kamen und ich erst abends Tee zugefüttert habe, jedoch seit 2 Tagen braucht sie abends zusätzliche Milch. Ich habe HA-Pre-Milch hier, will ihr das aber nur im Notfall geben. Leider trifft dieser Notfall jeden Tag etwas früher zu. Gestern und vorgestern hat sie erst abends um 9 etwas bekommen, heute musste ich leider schon um 5 Milch zubereiten, da meine nicht gereicht hat. Ich lege sie trotzdem weiterhin so oft es geht an, kann ich denn ausserdem noch irgendwas tun? Sie ist doch noch so jung, ich will nicht jetzt schon aufhören müssen zu stillen. Wir haben uns gerade erst daran gewöhnt. Letzte Woche hatte ich noch ausreichend Milch, es ging wahnsinnig schnell weg :(
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir helfen können!
Vielen Dank und viele Grüße,
julichristin
Mitglied inaktiv - 14.01.2011, 19:22
Antwort auf:
zu wenig Milch durch Krankheit...
Liebe julikristin,
woran erkennst du, wie viel Milch du hast? Vielleicht trinkt deine Kleine zur Zeit viel häufiger als vor deiner Krankheit, aber das ist ja auch genau das Richtige, um die Milchmenge wieder dem Bedarf anzupassen.
Schau, sogar mangelernährte Frauen in Ländern der Dritten Welt haben genug Milch, um ihre Kinder zu stillen!! Die Natur hat es schon so eingerichtet, dass für die Schwächsten immer genug da ist...
Vielleicht machst du dir zu viele Sorgen, und das verursacht Stress in dir. Dieser Stress wiederum setzt ein Hormon frei, das den Milchspendereflex hemmt. Sprich: Milch wäre schon da, nur kann sie nicht frei fließen, weil sie gehemmt wird.
Jetzt zur künstlichen Milch zu greifen läutet das Ende eurer Stillbeziehung ein und wäre nur dann nötig, wenn deine Kleine stark an Gewicht abgenommen hat und nicht zu erwarten ist, dass du sie häufiger stillen kannst.
Besser ist, du machst z.B. Atemübungen, die dich entspannen lassen, und vertraust darauf, dass du genug Milch hast!!
Wenn Du dennoch verunsichert bist, ob deine Kleine genug Milch von dir erhält, kannst Du auch zwischendurch die nassen Windeln wiegen.
Du sammelst dann die nassen Windeln von 24 Stunden und wiegst sie und vergleichst dieses Gewicht mit dem Gewicht der gleichen Menge trockener Windeln.
Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte:
Urin:
1. + 2. Tag: 15 – 60 ml pro Tag
3. – 10. Tag: 50 – 300 ml pro Tag
2. Monat: 250 – 400 ml pro Tag
3. – 12. Monat: 400 – 500 ml pro Tag
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 15.01.2011