Hallo,
habe am 27.01.2009 entbunden,seit dem bin ich am stillen. Nur meine eine Brustwarze ist so wund das es mir hölliche schmerzen beim Stillen bereitet,manchmal Blutet es auch. Habe bisher folgendes versucht PureLan 100, Multi Mam Kompressen (was eigentlich gut hilft aber,das wenn das Kind drangeht wieder weh tut),Abpumpen und schwarzer tee beutel/ Stillhütchen.
Würde so gerne Stillen aber die schmerzen sind so stark das ich mit den gedanken spiele abzustillen.
Hätten sie für mich einen guten tipp was gut und schnell hilft ?
Vielen dank im Voraus,
lg stressmama
Mitglied inaktiv - 04.02.2009, 11:00
Antwort auf:
Wunde Brustwarzen
Liebe stressmama,
wunde Brustwarzen werden fast immer durch falsches Anlegen verursacht.
Es wäre deshalb wirklich sinnvoll, wenn Sie einen Termin mit einer Beraterin vor Ort ausmachen könnten, die Ihnen dann genau zeigen kann, wie Sie Ihr Baby korrekt anlegen müssen.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Sie Kontakt zu ihr aufnehmen können ein paar Tipps zum korrekten Anlegen und wie Sie Ihrem Baby beibringen können den Mund weit zu öffnen:
Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen . Dann ziehen Sie es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens.
Ihr Baby liegt mit Ihnen Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Ihnen zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von Ihrem Unterarm gestützt und Sie halten seinen Po oder Oberschenkel mit Ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen können.
Denken Sie auch daran, den Saugschluss zu lösen (schieben Sie vorsichtig den kleinen Finger in der Mundwinkel des Babys) bevor Sie das Baby von der Brust abnehmen.
Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird.
Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält.
Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt.
Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, die Heilung zu beschleunigen und die Unannehmlichkeiten, die die wunden Brustwarzen verursachen zu lindern:
Sie können vor dem ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen bevor Sie das Baby an die Brust anlegen.
Beginnen Sie das Stillen an der weniger wunden Seite (falls es eine gibt) bis der Milchspendereflex einsetzt und wechseln Sie dann vorsichtig zu der schlimmer betroffenen Seite . Beim Seitenwechsel sollte sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Anlegen geachtet werden;
nach dem Stillen können Sie etwas Kolostrum oder Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet):
Sie können Lansinoh© für stillende Mütter oder Purelan (gibt es in der Apotheke) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten. Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind (Spangler und Hildebrandt 1993);
sind Ihre Brustwarzen so wund, dass Sie den Druck durch Kleidung oder den Büstenhalter nicht ertragen können und es Ihnen Schmerzen bereitet, wenn Sie Ihr Baby halten, können Sie nach dem Stillen Lansinoh auftragen und anschließend Brustwarzenschoner (nicht zu verwechseln mit Stillhütchen!) mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in Ihrem Büstenhalter tragen, um Ihre Brustwarzen zu schützen. Den gleichen Zweck wie Brustwarzenschoner können Plastikteesiebe erfüllen, bei denen die Griffe entfernt wurden; Brustwarzenschoner sind in der Apotheke oder auch bei La Leche Liga erhältlich.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.02.2009
Antwort auf:
Wunde Brustwarzen
Liebe Stressmama,
auch wenn es Dir momentan nicht hilft, denn niemand kann Dir das Stillen abnehmen, kann ich nur sagen ,es geht vorbei!!!
Bei mir war es die ersten 4-6 Wochen schlimm, von Blut, Schweißausbrüche und Angst vor dem nächsten Anlegen bis alles was Du auch schon versucht hast. Ich konnte nicht mal in ruhe duschen, da das Wasser auf den Warzen weh tat.
Mir haben die Multimam Kompressen Linderung verschafft und wirklich immer auf das richtige Anlegen achten.
Ich konnte mir nie vorstellen, daß es mal nicht mehr weh tut, aber nach spät. 6 Wochen merkst Du fast nichts mehr, außer einem angenehmen Saugen des Kindes.
DURCHHALTEN !
Gruß Anica mit Finn ( 4 monate)
Mitglied inaktiv - 04.02.2009, 14:26
Antwort auf:
Wunde Brustwarzen
Hallochen, mein Kleiner ist jetzt 3 1/2 Mon. und ich hatte genau die gleichen Probleme wie Du. Sogar im Krankenhaus kam schon Blut. Habe dies Dank Milchpumpe und Stillhütchen ganz gut in den Griff bekommen. Meine Hebamme gab mir dann Leihweise Zinkhütchen unter den eine Art Gewächshausklima entsteht. Versuch Dir solche Dinger zu beschaffen, die helfen in kurzer Zeit und was auch helfen kann, ich versuche so oft wie es geht im Liegen zu stillen da ist der Kleine ruhiger und Du entspannter und die Haltung stimmt eigentlich fast immer. Also halte durch, denn wenn die Schmerzen langsam nachlassen wird es ganz toll :-))
Gruß Annett
Mitglied inaktiv - 04.02.2009, 15:48
Antwort auf:
Wunde Brustwarzen
Sorry ich habe Zinkhütchen geschrieben, meine aber Zinnhütchen.
Mitglied inaktiv - 04.02.2009, 15:49