Hallo,
meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt. In zwei Monaten soll sie in die KiTa gehen, ich werde dann wieder Teilzeit arbeiten.
Momentan stille ich sie tagsüber normalerweise nicht mehr, aber zum Einschlafen Abends verlangt sie die Brust und auch Nachts stille ich sie, sobald sie wach ist (zwischen 3-6x) und sie schläft dann auch gleich weiter. Zum satt essen braucht sie die Brust meiner Meinung nach nicht mehr, sie ißt tagsüber gut ihren Brei und viel Milch habe ich auch nicht mehr.
Wann ist beste Zeitpunkt zum Abstillen und wie gehe ich am besten vor? Ich denke, zeitgleich mit der KiTa-Eingewöhnung wäre ungünstig. Wenn ich sie davor abstillen möchte, wann sollte ich damit anfangen? Einen Monat vorher? Und wie gehe ich vor? Nachts nicht mehr die Brust geben, sobald sie wach ist? Oder auch gleich beim Einschlafen die Brust verweigern?
Oder sollte ich die KiTa-Eingewöhnung noch abwarten, weil sie in der Zeit insbesondere dann meine Nähe benötigt und die Hoffnung besteht, dass ein paar Monate später das Abstillen leichter fällt?
Vielen Dank.
von
Maus1979
am 18.07.2017, 06:52
Antwort auf:
Wann ist bester Zeitpunkt zum Abstillen und wie vorgehen?
Liebe Maus1979,
durch das Abstillen wird dein Kind nicht länger oder besser schlafen, das muss dir klar sein.
Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten.
Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind.
Es könnte also gut sein, dass dein Bay tatsächlich schlicht und ergreifend Hunger hat und noch Nahrung braucht.
Es kann aber auch sein, dass es einfach deine Nähe braucht und die Rückversicherung, dass Du da bist und das ist dann gerade während der Eingewöhnung doppelt wichtig. Dein Kind wird die Umstellung sicher schaffen, aber gut wird es ihm sicher tun, wenn daheim alles gleich bleibt und keine weiteren Umstellungen anstehen.
Wenn es also für DICH okay ist, dann würde ich dir raten, das nächtliche Stilen noch beizubehalten, bis es in der Krippe gut klappt.
Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du in der Nacht entweder Wasser oder Milch anbieten und dein Kind trösten. Auch da ist es gut, wenn Du die Zeit lässt und nicht gleich komplett die Brust verweigerst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.07.2017