Frage: Umstellung von Flasche auf Brust

Liebe Frau Welter, Ich habe jetzt viel versucht selbst heraus zu finden, habe auch Kontakt zu einer Stillberaterin, diese kommt aber erst in 2 Wochen, da sie viel zu tun hat. Ich bin so verunsichert, ist mein erstes Kind. Meine Tochter kam mit 2120 gramm zur Welt, 3 Tage früher, durch Einleitung und dann Not Kaiserschnitt! Ich hatte eine Plazentainsuffizienz. Jetzt mit 6 Wochen hat sie ein Gewicht von 3560 gramm! Ich habe vor 4 Tagen angefangen sie zu stillen und 1mal täglich noch die Flasche zu geben, da sie glaube ich noch zu wenig Kraft hat an der Brust. Sie hat jetzt in 1 Woche 2 Tage viel geschlafen, wollte sich nicht wecken lassen, hat dann statt ihrer gewöhnlichen circa 700-800ml nur 500 getrunken. An der Brust trinkt sie meist so circa 60-70ml, das dauert aber 1 Stunde. Ohne Stillhütchen geht nichts. Sie ist jetzt 6 Wochen alt. Anfangs hat sie 2mal über 300ml zugenommen, jetzt von letzter auf diese Woche nur 130gramm, laut Internet sollte sie ja zwischen 140-200 gramm zunehmen. Ich weiß nicht, ob ich mich zu arg stresse und einfach warte? Milch kommt genug, nach dem stillen muss ich noch Pumpen, unsere GefrierTruhe hat circa 4 Liter Milch parat, wir freieren sie ein, da sie gar nicht mehr an die Flasche will, sie meckert so lange bis sie an die Brust darf. Ich bin sehr stolz, ich möchte sie stillen. Ohne Stillhütchen geht aber noch nix. Ich gebe ihr alle Zeit der Welt. Ist das in Ordnung so? Die Stillberaterin sagte, einfach weiter machen und nicht zufüttern. Ich bin so verunsichert. Ist 1 Stunde Stillen okay? Also mit kurzer Wickelpause, damit sie wieder wach wird Mache ich alles richtig? Bei der U3 war die Ärztin zufrieden Liebe Grüße Emilia

von EmiliaZ am 15.04.2022, 08:31



Antwort auf: Umstellung von Flasche auf Brust

Liebe Emilia, es ist völlig in Ordnung, nach Bedarf zu stillen und wenn das Baby korrekt trinkt, bekommt es auch genug Milch. Das „Marathonstillen“ ist in diesem Alter so weit verbreitet, dass es als „normal“ angesehen werden sollte. Der Fachausdruck dafür lautet „Cluster Feeding“. So kleine Babys wollen häufig, aber vor allem in unregelmäßigen Abständen gestillt werden und fast alle Babys haben eine Tageszeit, zu der sie fast ununterbrochen an der Brust trinken (oder auch nur nuckeln) wollen. Das Marathonstillen kann für dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Nimmt dein Baby ausreichend zu? Sind die Windeln nass? Wie oft stillst du in 24 Stunden? Alles alles Gute, solltest du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da! Biggi

von Biggi Welter am 15.04.2022



Antwort auf: Umstellung von Flasche auf Brust

Ach so, vergessen zu erwähnen. Die kleine schläft nachts durch, seit 4 Tagen und egal wie wir sie wecken sie wird nicht wach und schläft circa 5-6 stunden. Wach machen keine chance Sie ist tagsüber wach und meldet sich von alleine so circa alle 1.5-2 stunden ab und zu auch nach 3 stunden, wenn wir spazieren sind zum Beispiel schläft sie ein beim spazieren und macht 3 stunden pause Ich habe Angst alles falsch zu machen! Die Hebamme ist aber begeistert, ich bin trotzdem unsicher

von EmiliaZ am 15.04.2022, 08:43



Antwort auf: Umstellung von Flasche auf Brust

Liebe Frau Welter, Windel wechseln wir alle 2 Stunden, Ich habe sie 10Minuten an der Brust, dann wickel ich sie und lege sie nochmal an. Ich habe 3 Tage lang das Gewicht und die Trinkmenge an der Brust aufgeschrieben, so um die 500-600 ml trinkt sie, sie geht so 8-10 Mal circa an die Brust, dann wie gesagt stillen, wickeln und wieder stillen Stuhlgang ist täglich so 3-4mal und nass ist die Windel immer. Nachts lege ich sie nur an und sie ne dickere Windel an, sie schläft eigentlich nachts 4-5 stunden durch, die letzte Nacht sogar 8 Stunden. Tagsüber dann ganz normal an der Brust und wach. Vielen Dank für Ihre Hilfe! Liebe Grüße

von EmiliaZ am 16.04.2022, 22:16



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