Frage: Tubuläre Brüste

Hallo, meine Kleine hatte nach vier Tagen 10 Prozent Gewichtsverlust. Auf Anraten der Hebamme haben wir sie dann 10 Tage lang alle drei Stunden geweckt. Ich habe sie gestillt und dann hat sie pre bekommen. An Tag 8 wollte sie die Brust nicht mehr. Nach Beratung mit einer Stillberaterin sind wir dann dazu übergegangen, dass sie nicht mehr geweckt wird. Sie nimmt die Brust seitdem wieder gerne und trinkt im Anschluss noch ca 60-120 ml pre. Sie wird alle vier Stunden wach. Meine Hebamme meint, dass ich sie nur alle 5-7 Minuten an einer Brust saugen lassen würde. Durch die Tubulären Brüste würde sie sich nur kaputt saugen. Lass ich sie nach dem Anlegen an der Brust trinkt sie gut 20 Minuten pro Seite und schläft dann ein. Das Schlucken ist nach kurzer Zeit ca. 3 Minuten kaum mehr vorhanden. Beim Abpumpen gewinne ich bei 15 Minuten nur 30 ml. Wie kann ich es für meine Tochter 7 Wochen am besten gestalten. An der Flasche trinkt sie dann ganz zügig 50-60 ml. Macht dann weiter den Mund auf, aber zappelt und ist ganz unruhig. Die Hebamme meint, dass sie dann noch Hunger hätte, aber sie Bauchschmerzen beim Trinken habe. Ich solle sie beruhigen und ihr die Flasche dann immer wieder anbieten. Mit viel Positionswechseln bekommen wir es dann auch hin, dass die noch so 40 ml trinkt. Irgendwie fühlt es sich noch nicht richtig an. Die Stillberaterin war eine Expertin und hat klar kommuniziert, dass vollstillen nicht möglich ist. Ich möchte meine Tochter nach 5 Minuten nicht von der Brust trennen, aber sie soll auch nicht die ganze Zeit damit beschäftigt sein, um Nahrung zu kämpfen. Könnten sie uns einen Ratschlag geben? Liebe Grüße Julia

von Julia Stm am 08.11.2022, 09:55



Antwort auf: Tubuläre Brüste

Liebe Julia, die Hebamme hat Ihnen sicher erklärt, dass das Problem bei tubulären Brüsten darin liegt, dass sie meist nicht genügend Milchdrüsengewebe entwickeln. Die Frage ist, ob sie kompetent genug war, um die Diagnose zu stellen. Medizinische Beratung können (und dürfen) Beraterinnen der LLL und der AFS nicht leisten. Im Zweifel ist es eine IBCLC, die die Diagnose stellen darf. Sind Sie in Behandlung bei einem Arzt oder einer Beraterin, der/die Erfahrung auf diesem Gebiet hat? Der Einsatz von Medikamenten zur Steigerung der Milchmenge kann in bestimmten Fällen durchaus berechtigt sein. Da es sich in Deutschland um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, besprechen Sie diese Option ebenfalls am besten mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt. Außerdem sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Ihnen beim Stillen zusehen kann und so besser beurteilen kann, ob Ihr Baby korrekt und effektiv saugt. Auch beim Zufüttern sollte eine alternative Fütterungsmethode gewählt werden, da es sonst passieren kann, dass Ihr Baby die Flasche der Brust vorzieht. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 08.11.2022



Antwort auf: Tubuläre Brüste

Liebe Biggi, ja, es handelte sich um eine IBCLC Beraterin. Sie meinte, dass man sonst noch ein Ultraschall der Brust machen kann. Sie hatte sie abgetastet. Brusternäherungsset macht ihrer Meinung nach keinen Sinn, da wir zufüttern müssen. Über Medikamente hat sich nicht gesprochen. Sie meinte, dass es bei den Befund klar sei. Durch das Zufüttern kommt die Kleine jetzt nur noch sehr selten und da sie am liebsten in der Trage oder auf meiner Brust schläft, schaffe ich es nur viermal am Tag abzupumpen, wenn man Mann zuhause ist. In der Nacht ist das dann auch noch direkt nach dem Stillen. Meine Hebamme meint, dass man die Menge durch weitere Anregungen steigern kann. Ich will die Kleine aber auch nicht hungern lassen. Nach 20 Minuten an beiden Brüsten trinkt sie nochmal 90ml aus der Flasche. Liebe Grüße Julia

von Julia Stm am 08.11.2022, 11:10



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Brüste schmerzen

Hallo! Ich habe vor 7 Wochen meine Tochter (3,5 Wocheb zu früh) zur Welt gebracht. Leider haben wir einen Marathon, was das Stillen angeht, hinter uns. Wegen dem Geburtsgewicht von 2,2 Kilo musste ich im Krankenhaus zu füttern, dann wurde mir eingeredet, sie trinkt nicht richtig, ich solle Stillhütchen verwendet, zusätzlich wurde abgepumpt. Mit den...


Brüste wachsen in der Schwangerschaft nicht -> Stillen problematisch?

Hallo, Ich bin zum 2. Mal schwanger (derzeit 36. Woche) und meine Brüste sind in der Schwangerschaft höchstens kaum wahrnehmbar gewachsen, wenn überhaupt (habe normal ein A oder B Körpchen). Das einzige was mehr wurde, ist aufgrund des Bauches der Unterbrustumfang, aber der hat ja mit der Brust ansich nichts zu tun. Beim ersten Kind, klappte ...


Eine oder beide Brüste?

Liebe Frau Welter, Meine Tochter ist nun 2 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich gut und sie nimmt auch gut zu. Bisher habe ich es so gehandhabt, dass ich sie auf einer Seite anlege und trinken lasse. Dann trinkt sie zwischen 5 und 20 Minuten. Wenn sie dann eingeschlafen ist, lasse ich sie schlafen. Manchmal wacht sie kurze Zeit später wieder a...


Brüste sehr ungleich

Hallo, meine Brüste sind sehr ungleich, obwohl ich schon immer abwechselnd anlege. Ich habe den Eindruck die eine Brust füllt sich immer sehr stark, so dass schon immer von alleine die Milch rausläuft und die andere füllt sich kaum. Was kann ich außer regelmäßiges Anlegen tun um dafür zu sorgen, dass sich die Brust auch wieder stärker füllt und ...


Plötzlich kein MSR und sehr weiche Brüste ?

Hallo Frau Welter ! Wir hatten am Freitag 2 flüge die erste flug hat 2 stunden gedauert davor ich mein baby gestillt und beim abfliegen auch während wir geflogen sind hat er geschlafen er ist allerdings 6 wochen alt. Danach während wir auf den 2ten flug gewartet haben hab ich ihn wieder gestillt und händisch abgepumt, weil während wir geflogen s...


Pilzbefall der Brüste

Hallo Frau Welter.    ich hatte und habe Beschwerden mit mein Brüsten. Mein Frauenarzt kontrollierte dies und meinte das sich Pilze in meiner Muttermilch befinden. Ich habe dagegen die Medikamente auch bekommen (Salbe und 1tablette). Mein Frauenarzt meinte das ich auch abstillen könnte und es ausreichen würde da meine Tochter bald 9 Monate ist...


Schmerzende Brüste nach abstillen

Guten Tag , ich habe meinen 20 monate alten Sohn letzten Samstag abrupt abgestillt . Wir haben generell nur noch abends und nachts gestillt , aber seit monaten war nur noch ein gehampelt, sodass such eine brustwarze enzündet hat und es eigentlich nur noch schmerzhaft war.    Er hat das abstillen auch sofort akzeptiert und es gab nur an Tag 1...


Brüste unterschiedlich voll

Hallo,  Ich habe noch eine Frage und vergessen, diese in vorherigen Post zu stellen. Die rechte Brust ist immer gut gefüllt mit Milch. Die linke eher nicht. Diese ist sich kleiner als die rechte. Die rechte produziert meiner Meinung nach auch viel mehr Milch, ist praller und schneller hart wenn diese nicht entleert wird. Die linke eher nicht...


Brüste, abstillen.

Liebe Stillberaterin, ich stille jetzt fast 2 Jahre, am Anfang war alles schön, aber jetzt mit der Zeit sind meine Brüste schlaff, hängend und wieder kleiner, ich habe Sorge, wenn ich komplett abstille, kaum bis gar keine Brust mehr habe. Wird die Brust irgendwann wieder etwas fester und wie viel verschwindet beim Abstillen noch? Mein Selbstbewuss...


Brüste unterschiedlich groß

Hallo!    Ich habe vor 1 1/2 Monate entbunden. Schon in der Schwangerschaft fiel mir auf, dass meine Brüste und vor allem die Brustwarzen unterschiedlich groß sind. Die Frauenärztin hat immer gesagt jaja ist normal. Jetzt beim Stillen ist die eine Brustwarze ungefähr 5 mal so groß wie die andere. Hat das etwas mit der Schwangerschaft und Sti...