Frage: Eine oder beide Brüste?

Liebe Frau Welter, Meine Tochter ist nun 2 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich gut und sie nimmt auch gut zu. Bisher habe ich es so gehandhabt, dass ich sie auf einer Seite anlege und trinken lasse. Dann trinkt sie zwischen 5 und 20 Minuten. Wenn sie dann eingeschlafen ist, lasse ich sie schlafen. Manchmal wacht sie kurze Zeit später wieder auf, wenn sie doch noch Hunger hat. Dann gebe ich ihr die gleiche Brust nochmal, damit sie nicht nur die wässrige Vordermilch bekommt. Manchmal schläft sie danach aber auch gut, dann gebe ich ihr beim nächsten Stillen die andere Brust. Nun meine Frage: Sollten Babys länger an einer Brust trinken, um genug sättigende Milch zu bekommen? Oft sagt ja aber die Länge der Stillmahlzeit nicht viel darüber aus, wie viel getrunken wurde. Oder sollte man während einer Stillmahlzeit zwischen beiden Brüsten wechseln? Da ich sie nicht mit "Gewalt" von der Brustwarze lösen will und sie immer einschläft, müsste ich sie allerdings dann wieder wecken. Und mit welcher Brust sollte dann beim nächsten Mal angefangen werden? Wie Sie sehen, ist die Verwirrung groß... Vielen Dank schon mal für Ihre Hilfe und Tipps!

von vik.schiller am 13.05.2022, 09:30



Antwort auf: Eine oder beide Brüste?

Liebe vik.schiller, die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Solange Ihr Baby gedeiht, ist es vollkommen unwichtig, ob es an einer oder beiden Brüsten trinkt. Es gibt keine feste und unumstößliche Regel, dass ein Kind immer an beiden Seiten trinken muss. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Babys. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 150 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen! Das durchschnittliche Längenwachstum bewegt sich bei etwa 1,27 cm pro Monat, und die Zunahme des Kopfumfangs liegt bei etwa 6,4 mm monatlich. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 13.05.2022



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