Frage: Stillepisoden/Blähungen

Hallo :) Ich habe letztens eine Frage zum Clusterfeeding gestellt und in Ihrer Antwort meinten Sie dass die Stillepisoden im Laufe des Tages immer kürzer werden. Mir ist da aufgefallen dass das bei meiner Tochter genau andersherum ist. Sie will am Vormittag und Mittag ständig ran und Nachmittags legt sie eine ziemlich lange Schlafpause von 3 bis 4 Stunden ein. Nachts möchte sie so ca alle 2 Stunden und meldet sich da dann auch von allein. Ist dieses Verhalten denn auch normal oder sollte es anders sein? Und dann hab ich da noch das Problem mit Blähungen...der Darm der Kleinen grummelt immerzu und sie Pupst dann häufig vor allem beim Stillen. Sie wird dann immer total unruhig, strampelt mit den Beinen, schreit und wirft den Kopf hin und her. Was kann man denn dagegen machen? Meine Schwägerin hat mir Lefax empfohlen, allerdings ist die Kleine erst 4 Tage alt und da bin ich unsicher ob ich das anwenden darf. LG

von Sarah9200 am 29.07.2022, 16:17



Antwort auf: Stillepisoden/Blähungen

Liebe Sarah9200, Babys sind verschieden und wenn dein kleines Mädchen lieber am Morgen clustert, ist das völlig okay! Es ist völlig normal, dass sich der kleine Darm erstmal an die Milch gewöhnen muss und viele Babys haben Blähungen. Versuche mal, ganz korrekt anzulegen, meist hilft das schon! Wende dich am besten an eine Stillberaterin vor Ort, die dir das korrekte Anlegenzeigen kann! Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du eine Kollegin gefunden hast, hier einige Tipps in Sachen Anlegetechnik: Beim korrekten Anlegen wartest du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen", das du dir bei La Leche Liga herunterladen kannst: http://lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Anlegen_und_Stillpositionen.pdf Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 29.07.2022



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