Frage: Stillen und Medikamenteneinnahme

Hallo, ich habe nachher einen Arzttermin, da ich seit 2 Tagen schlimme Hals- und Ohrenschmerzen sowie 39 Grad Fieber mit Schüttelfrost habe. Habe übers Wochenende lediglich Paracetamol genommen, weil meines Wissens nach dies das einzige Medikamt ist, das man während des Stillens einnehmen darf. Nun habe ich die Sorge, dass mein Arzt mir Antibiotilkum verschreiben wird, das ich doch sicher nicht nehmen dürfte (?) Gibt es da was extra für Stillende? Abstillen will ich auf keinen Fall wegen einer Grippe, meine Kleine ist erst 6 Monate alt. Danke und Grüsse Susanne

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 09:18



Antwort auf: Stillen und Medikamenteneinnahme

Liebe Susanne, wie anouschka schon schrieb (DANKE Du Liebe), gibt es stillverträgliche Antibiotika. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 28.06.2010



Antwort auf: Stillen und Medikamenteneinnahme

Mische mich mal kurz ein: Ja, es gibt zahlreiche Antibiotika- Präperate, die in der Stillzeit möglich sind. Ärzte sollten sich normalerweise damit auskennen. Es gibt auch ein Arzneimittel- Buch für Schwangere und Stillende, leider haben das weniger Ärzte. Sie können allerdings auch bei der Embryothox in Berlin nachfragen. Es gibt leider immer wieder Ärzte, die ihre Patientinnen zum Abstillen "zwingen". Lass Dich nicht verunsichern und bleibe bestimmt! Anouschka (ein gebranntes Kind, 3 OP´s und mehrere Virusinfektionen wie Borreliose und Gürtelrose in der Stillzeit, nie Stillpausen gemacht!)

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 09:53



Antwort auf: Stillen und Medikamenteneinnahme

Danke Anouschka, danke Biggi! Das Problem ist nur, dass ich in Spanien lebe, daher fällt die Möglichkeit Embryotox leider flach. Aber zumindest weiss ich jetzt, dass ich ein empfohlenes Abstillen nicht gerechtfertigt wäre. Da nehme ich dann eher gar nichts ein! Liebe Grüsse Susanne

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 10:09



Antwort auf: Stillen und Medikamenteneinnahme

Liebe Susanne, lass dir ein Mittel verschreiben, ich kann dann im genannten Buch nachschauen und dir zitieren ;-). Biggi

von Biggi Welter am 28.06.2010



Antwort auf: Stillen und Medikamenteneinnahme

Hallo Biggi, habe eine behandlungsbedürftige Rachenentzündung und folgendes Antiobiotikum verschrieben bekommen: Amoxicilina 750 mg (eigentlich von Ratiopharm, aber letztendlich -da in der Apotheke nicht auf Lager- das gleiche vom Labor Normon aus Madrid). 3 Mal täglich, 4 Tage lang. Der Arzt sagt, es wäre überhaupt kein Problem und verträglich für das Kind. In der Apotheke wurde mir dies nach nochmaligen Nachfragen bestätigt. Gruss Susanne

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 09:15



Antwort auf: Stillen und Medikamenteneinnahme

Liebe Susanne, Amoxicillin ist ein seit langem eingeführter Wirkstoff aus der Gruppe der Penicilline. Penicilline sind seit langem bewährte Antibiotika für die Stillzeit. Ich zitiere hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, 7. Auflage 2006: Antibiotika allgemein Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Fall Bakterien hemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: Beeinflussung der Darmflora (ggf. „dünnere" Stuhlkonsistenz, selten Durchfall), Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Fall einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten, Entwicklung resistenter Keime, Sensibilisierung. Als klinisch relevant oder gar therapiebedürftig haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen. Am ehesten ist mit einer vorübergehenden Auswirkung auf die Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). Du kannst also ganz beruhigt weiterstillen. Biggi

von Biggi Welter am 29.06.2010



Antwort auf: Stillen und Medikamenteneinnahme

Liebe Biggi, herzlichen Dank! Jetzt bin ich beruhigt und wende mich gerne wieder an dich, wenn ich mal wieder Zweifel über stillverträgliche Medikamente habe. Ganz lieben Gruss aus Madrid Susanne

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 10:29



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