Frage: Starker Milchspendereflex

Ich hoffe Sie können mit helfen, bin ziemlich am Verzweifeln und komme mit meiner Stillberaterin nicht wirklich weiter. Ich vermute, ich habe einen starken Milchspendereflex. Ich hab schon einiges versucht, Blockstillen, ausstreichen, abbumpen, kurz vorher kühlen, verschiedene Stillpositionen mitunter Bergaufstillen (gefällt ihm gar nicht, das macht denke ich einen Druck auf den Magen, weil er viel aufstoßt, spuckt und auch erbricht durch das hastige Trinken.  Auch eure allgemeinen Tipps, mit dem warten, bis der Milchspendereflex einsetzt und dann fließen lassen 2Min, anschließend wieder ansetzen. Allerdings ist es so, dass es dann nicht von alleine weiter spritzt oder fließt, es kommen nur kurz paar Tröpfchen raus und dann hört es auf. Von daher ist das nicht umsetzbar für mich, streiche ich es, spritzt es aber schon von mehreren Seiten nund tropft gleichzeitig, aber wie gesagt, auch das ausstreichen hat nichts geholfen. Ich Stille auch immer nur mit einer Brust pro Mahlzeit für 2-3h und das dann, so oft es will, aber eigentlich ist das doch Blockstillen und fährt die Milchproduktion runter, daher sollte das nicht länger wie fünf Tage gemacht werden oder irre ich mich. Auch wenn meine Brust weich ist, verschluckt er sich und ärgert sich dann. Also ich merke, wenn der Milchspendereflex sich aktiviert und dann geht die Problematik direkt los und der aktiviert sich schon nach paar Sekunden und auch über den Tag von alleine, immer wieder. Nachts und nach dem Schlafen klappt es meistens am besten, allerdings erbricht seit paar Tagen die Menge auch, wenn er länger trinkt.  Vom. GEWICHT her hat er täglich 50g zugenommen und als die Hebamme vor ein paar Tagen da war, sogar 80g pro Tag. Morgen wird wieder gewogen, allerdings könnt es jetzt weniger sein von der Gewichtszunahme, weil er vieles wieder erbricht so ein bis zweimal am Tag.  Jetzt ist es so, dass mir von der Stillberatung empfohlen wurde, einen Schnulli zu geben, da er sehr viel zu nimmt und ihm vermutlich das nuckeln fehlt, weil ihm direkt immer Milch in den Mund fließt, na ja, den Schnulli will er nicht, spuckt den immer aus und ich soll nicht mehr so. Oft anlegen, sondern eher alle 2-3 h, das habe ich so jetzt nicht umgesetzt. Allerdings wird es damit begründet, dass ich ihn überfüttere, weil er durch den Milchspendereflex ja gezwungen sei, ständig zu trinken und deshalb erbricht. Das mag ja sein, aber mit ein großer Grund ist sicher das hastige Trinken und der Stress, der dadurch entsteht, warum er dann alles wieder erbricht. Ich kann das Kind doch nicht hungern lassen dann, außerdem saugt er dann noch stärker, so das sich das Problem verschärft HABEN Sie denn Tipps oder kompetent Stillberater, die sie empfehlen können.  Ich wohne in 89231 Neu-Ulm.    Mit freundlichen Grüßen     

von Zini am 23.01.2024, 15:16



Antwort auf: Starker Milchspendereflex

Liebe Zini,   mit Muttermilch kann dein Baby nicht überfüttert werden, mach dir keine Sorgen. Das Spucken ist in der Regel ein ganz normales Symptom dafür, dass der Magenpförtner-Muskel noch nicht richtig schließt, was bei kleinen Babys völlig normal ist. Milde Formen von Reflux sind in den ersten fünf Monaten sehr häufig und werden fast als normal betrachtet. Ein klinisch bedeutsamer, behandlungsbedürftiger Reflux kommt bei einem von 500 Babys vor (NMAA Talkabout Nov. 1996, Lesley Taylor). Fast alle Babys spucken, manche mehr, andere weniger. Solange dein Baby weiterhin ausreichend nasse Windeln hat, einen gesunden und lebhaften Eindruck macht und gedeiht, ist das Spucken zwar lästig, wahrscheinlich aber kein Anlass zur Sorge. Bei den meisten Babys ist dieses Spucken in erster Linie ein Wäscheproblem. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Erst wenn ein Baby einen kranken Eindruck macht (schlapp, teilnahmslos, anhaltendes Weinen, Anzeichen von Austrocknung) oder immer häufiger in hohem Bogen schwallweise erbricht, sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden, um eine gesundheitliche Störung ausschließen zu lassen.   Bitte wende dich zunächst an eine kompetente Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie du dein Baby anlegen kannst, ohne dass es zu viel Milch auf einmal schlucken muss. Das Blockstillen kann durchaus länger gemacht werden, wenn das Baby gut zunimmt! Meist lernt ein Baby jedoch, mit dem starken Milchspendereflex zurecht zu kommen.... Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite!   Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 23.01.2024



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