schlafen,stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: schlafen,stillen

hallo, mein sohn wird in ein paar tage 1jahr und will noch sehr häufig gwstillt werden. in der nacht wacht er so alle 2 std auf und möchte an die brust, mal scheint er wirklich hungrig, oft aber glaube ich dass er bloß ,mal niuckeln möchte. herumtragen würde auch funktionieren, ist mir aber zu aufwendig. tags bekommt er morgens mittags und abends beikost. trotzdem will er ständig an die brust,mancxhmal nur für eine minute. schnuller nimmt er nicht. stillt er so sein (hohes?) saugbedürfnis? wie kann man es hinbekommen,dass der zwerg bald durchschläft oder zuminest nicht mehr alle 2 std wach wird?abstillen nachts? er schläft bei mir mit im bett. ist auch ein eher unruhiger schläfer,wie ich. LG

von hexelchen am 03.08.2018, 15:38



Antwort auf: schlafen,stillen

Liebe hexelchen, viele Eltern sind verunsichert, wenn ihr Baby "nur" nuckeln möchte. Doch diesem "non-nutritiven Saugen" kommt eine große Bedeutung zu, da erwiesen ist, dass es sich genauso auf die gesunde neurologische Entwicklung eines Babys auswirkt wie das Trinken der Milch für den Körper wichtig ist. So ab einem Jahr kann ein Baby jedoch lernen, dass es auch mal Stillpausen gibt. Zur Einführung einer solchen stillfreien Zeit helfen dir vielleicht die folgenden Tipps: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du deiner Tochter wirklich beistehst und sie nicht "strafst" für ihre natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte". Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Vielleicht ist es auch für euch hilfreich? Übrigens hilft es sehr, wenn du selbst auch Bescheid gibst, sobald wieder gestillt werden darf, denn dann erlebt dein Baby, dass du auf seine Bedürfnisse achtest, wodurch es innerlich entspannt und den Wechsel leichter akzeptieren kann. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 03.08.2018



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