Liebe Biggi!
Erstmal ein großes Dankeschön für Deine tolle Arbeit, die Du hier leistest! Ich finde Deine Antworten klasse und habe hier schon viel gelernt. Du gibst Dir wirklich riesige Mühe mit uns Stilltanten!!
Meine Tochter (fast 6 Monate alt) hat morgens immer sehr flüssigen, goldgelben Stuhl. Je mehr es gegen Abend geht, desto grüner und auch fester (mit mehr fadigen und knubbeligen Anteilen) wird er. Ist das normal? Mein Kinderarzt verunsichert mich immer, weil er die Gleichung aufstellt, dass grüner STuhl auf eine Infektion hinweist. Meine Tochter hat aber fast jeden Tag grünen Stuhl - so viele Infekte kann sie ja wohl nicht haben. Außerdem riecht der grüne Stuhl auch nicht unbedingt anders als der goldgelbe. Nur das sie manchmal mehr Mühe hat, ihn herauszupressen. Ab und an hatte sie auch schon einmal winzige Blutfäden im Stuhl, aber der Arzt meinte, dass sei nicht schlimm, das komme wohl vom Pressen.
Kennst Du das auch aus Deiner Praxis, dass der Stuhl morgens gelb und abends eher grünlich bzw. dunkelgrün ist???
Mitglied inaktiv - 20.11.2006, 10:45
Antwort auf:
Muttermilchstuhl
Liebe Dani,
danke für dein Lob :-).
Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. An der Luft verfärbt sich Muttermilchstuhl sehr leicht grün.
Die Farbe kann sich auch tatsächlich während dem Tag ändern.
Blutfäden im Stuhl kann es gelegentlich geben und diese können auf eine Unverträglichkeitsreaktion hinweisen. Man sieht dies manchmal zum Beispiel bei Kindern, deren Mütter viel Kuhmilch und Kuhmilchprodukte zu sich nehmen. Es besteht die Möglichkeit, dass Kuhmilchproteine in die Muttermilch übergehen und das Kind kann dann auf diese Eiweiße reagieren. Hier kann unter Anleitung von entsprechenden Fachkräften eine Ernährungsumstellung der Mutter sinnvoll sein.
So lange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, ist es nicht von Bedeutung, wie oft oder selten es nach den ersten sechs Wochen eine volle Windel hat und welche Farbe oder Konsistenz der Windelinhalt hat.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 20.11.2006