Frage: Mehrere fragen zum abstillen

Hallo ihr lieben, ich hab da mal einige fragen ! Also unser Sohn ist nun mittlerweile 9.Monate und wird immer noch gestillt, morgens ißt er nun schon leberwurstbrot,denn er hat schon 8 zähne doch, zusätzlich wird er noch gestillt. Die abstände werden nun auch schon größer , ab und an sind schon mal 6 stunden dazwischen ,aber wenn er im april 1 . wird wollte ich nur noch morgens und abends stillen , weil ich dann wieder anfange zu arbeiten und der Papa zuhause bleibt. Was soll ich denn machen ? Ich hab angst das es nicht klappt ...und 2.tens will er immer noch nachts 2 mal gestillt werden und der kinderarzt meinte das er eigendlich nachts nichts mehr bräuchte wie soll ich ihn denn das abgewöhnen, flasche nimmt er nämlich nicht... und 3.tens bin ich dabei an dem geschwisterchen zu arbeiten und wollte wissen ob man genauso schnell schwanger werden kann trotz stillens... ich hoffe sie können mir hefen .. lg svenja

Mitglied inaktiv - 06.02.2009, 18:10



Antwort auf: Mehrere fragen zum abstillen

Liebe svenja, ist es in Ordnung, wenn ich dir antworte? Du brauchst dich nicht zu sorgen: Die Kleinen merken ganz genau, wenn Mama weg MUSS, und kommen in der Zeit auch gut ohne die Brust klar. Und Anfang April ist er ja dann auch schon 2 Monate älter, das macht einen großen Unterschied! Dein Kleiner braucht auch gar nicht mehr an eine Flasche gewöhnt zu werden, denn wenn du nicht da bist, kann er auch aus einem Becherchen trinken. Wenn du Milch abpumpen kannst, kannst du ja etwas im Kühlschrank lassen. Sollte das nicht möglich sein, kann der Papa auch Pre-Milch mit dem Becher anbieten. Glaub mir, deine beiden Männer werden das wunderbar schaffen. Und wenn du morgens und abends stillst, dann bekommt dein Bub eine wunderbare Menge wertvoller Muttermilch. Es ist nicht korrekt, dass ein Baby mit 9 Monaten nachts nicht mehr trinken SOLLTE, und es ist im Grunde ganz allein Eure Entscheidung, wie ihr weiter machen wollt. Es ist kein Fehler, wenn du deinem Kleinen auch weiterhin zugestehst, nachts zu trinken. Und auch wenn du arbeiten gehst wirst du ihm damit eine Möglichkeit schenken, nachts die Nähe zu tanken, die ihm tagsüber mit dir fehlen wird. Nur wenn es DIR zuviel wird, besteht Anlass, etwas an euren Gewohnheiten zu ändern. Auch trotz Stillens kannst du schwanger werden. Es ist natürlich von Frau zu Frau unterschiedlich und abhängig von den Hormonen, doch wenn du nicht mehr ständig stillst, wirkt sich das Stillen nicht mehr so stark darauf aus wie in den ersten Monaten. Ich hoffe, meine Antwort hat dir Mut machen können. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 06.02.2009



Antwort auf: Mehrere fragen zum abstillen

Vielen dank für die rasche antwort, das hat mir schon mal geholfen ... mal sehen ob ich nachts weiter stille , meine freundin ihr sohn ist im gleichen alter und sie hat das nächtliche stillen mit dem buch ,jedes kind kann schlafen lernen (und durchschlafen ). geschafft, und rät mir nun auch dazu.Aber weinen lassen und die brust verweigenr finde ich ziemlich hart . Naja mal sehen was draus wird ich meld mich wenn es was neues gibt. lg svenja

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 09:50



Antwort auf: Mehrere fragen zum abstillen

Liebe svenja, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und lass dein Baby Baby sein. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. Zu dem Buch „Jedes Kind kann ..." hänge ich dir eine Buchbesprechung von einer Stillberaterinnen Kollegin aus Hamburg an. Ich denke, sie schreibt recht deutlich, was von dieser „Methode" zu halten ist. LLLiebe Grüße Biggi „Jedes Kind kann schlafen lernen" von A. Kast Zahn und H. Morgenrot ISBN 3 9804493 0 0 DM 29,80 / ÖS 215,00 / SFR 29,80 Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: „Schläft es schon durch?" Für alle Eltern, die diese Frage mit „nein" beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: „Was haben wir falsch gemacht?" Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen – ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden – so die Autoren –, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden. Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen? Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlich keit sein. Oft klappt das Ein und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein? \plain„Jedes Kind kann schlafen lernen" – ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt. Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen: 1. „Erfahrungen aus der Kinderarzt Praxis" (Seite 12) Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. – Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren? 2. „Welche Probleme können auftreten?" (Seite 90): Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. – Welche massiven Störungen in der Eltern Kind Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen. 3. „Schmerzen" (Seite 140): Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. – Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten Abhängigkeit. Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,– DM für dieses Buch ausgegeben haben. Die Investition in das Buch der La Leche Liga „Schlafen und Wachen" von W. Sears wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind. Es gibt nämlich keine! Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden. Gudrun von der he, Ärztin und IBCLC

von Biggi Welter am 07.02.2009



Antwort auf: Mehrere fragen zum abstillen

Liebe Biggi, vielen dank für den langen bericht über das buch ,"jedes kind kann..." das hat mir sehr geholfen und auch dein bericht mit den unzähligen kulturen .. Ich hatte wirklich schon das gefühl ich habe etwas falsch gemacht und sei ein versager aber ich bleib weiter bei meiner methode unser Kind ist so lieb und ausgeglichen und kann sich 100% auf uns verlassen , wir kommen immer und zum einschlafen stillen finden wir beide klasse. Er schläft ganz alleine ein weint so gut wie nie ist immer fröhlich nur das er 2 mal in der nacht aufwacht und gestillt werden will , mich stört es nicht . Warum sollte ich ihn denn jetzt dazu bringen was zu ändern ,wenn alles so gut läuft nur weil alle mich kirre machen mit dem spruch schläft er denn schon durch , genau wie du gesagt hast nerven ... Meine freundin kann machen was sie will mit ihren kind ich mach es jedenfalls nicht . Vielen vielen dank für deine antwort sie hat mir wirklich geholfen . ich und Mats bleiben so wie wir sind . lg svenja

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 11:04



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