Guten Abend,
ich musste von Anfang an zufüttern da zu wenig Milch und Kind zu leicht...
Ich habe ihn aber versucht so oft wie möglich an zu legen.
Mittlerweile habe ich kaum noch Milch.... Man hört das er nicht schluckt und dann quengelt und beim abpumpen habe ich nach zwanzig Minuten vielleicht 10ml aus beiden Seiten zusammen.
Das macht nicht sehr traurig...
Ist alles verloren oder kann ich irgendetwas tun um die Milch extrem anzuregen?
Eine Hebamme habe ich leider nicht.
Vielen Dank und viele Grüße
von
Romys-mama
am 30.07.2020, 20:46
Antwort auf:
Kann man die Milch „zurück holen“?
Liebe Romys-mama,
bei einer Relaktation wird versucht, die Milchbildung wieder anzuregen, durch vermehrtes Saugen des Babys oder eine gute Pumpe.
Allerdings bedeutet das wirklich viel Arbeit und Durchhaltevermögen.
Nimmt Dein Baby die Brust denn noch?
Zunächst würde ich versuchen, die MIlchmenge durch Pumpen zu steigern, Du solltest genau so oft pumpen, wie ein Baby jetzt trinken würde.
Welche Pumpe verwendest Du? Wie oft in 24 Stunden pumpst Du ab? Verwendest Du ein Doppelpumpset?
Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden.
Gebe mir bitte weitere Infos, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.07.2020
Antwort auf:
Kann man die Milch „zurück holen“?
Mein Sohn ist vier Wochen alt...
von
Romys-mama
am 30.07.2020, 20:52
Antwort auf:
Kann man die Milch „zurück holen“?
Vielen Dank für die Antwort.
Ich habe aus der Apotheke die Medela mit dem Doppelpumpset.
Er nimmt die Brust gut, anfangs mit stillhütchen aber mittlerweile sehr gut ohne.Er zappelt halt nur viel weil nicht viel Milch kommt.
Ich lege ihn immer vor der Flasche an für ca 20 Minuten (wobei es mittlerweile wahrscheinlich keine 20 Minuten mehr sind weil er ungeduldig ist) alle 3/4 Stunden. Selten lege ich ihn mal nicht an, wenn wir gerade unterwegs sind...
Ich pumpe ohne festen Plan immer zwischendurch mal ab.
Ich würde alles ausprobieren um die Milch anzuregen...
Liebe Grüße
von
Romys-mama
am 30.07.2020, 21:39
Antwort auf:
Kann man die Milch „zurück holen“?
Liebe Romys-mama,
ich vermute, dass Dein Bay nicht effektiv und korrekt andere Brust trinkt, weil es durch die Flasche saugverwirrt ist.
Die Trinktechniken unterscheiden sich enorm und ich würde zunächst keine Flasche mehr geben, sondern eine alternative Fütterungsmethode wählen.
Du kannst mit einem Becher zufüttern oder einer Tasse, einem Löffel.
Schau mal bei YouTube nach Becherfütterung, da kannst Du sehen, wie einfach das geht.
Auch das Brusternährungsset könnte eine Lösung für Euch sein.
Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und
vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die
zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der
Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem
Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs
Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den
Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby
saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die
Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und
welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder
über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das
Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben.
Im Moment solltest Du wirklich sooft abpumpen, wie Du jetzt stillen würdest, also 8-12x in 24 Stunden.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Ich hoffe, die Tipps helfen Dir weiter, Du kannst Dich jederzeit melden, ich bin für Dich da!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.07.2020
Antwort auf:
Kann man die Milch „zurück holen“?
Vielen lieben Dank für die hilfreichen Tipps!
Ich werde alles ausprobieren!
Viele Grüße
von
Romys-mama
am 30.07.2020, 23:09
Antwort auf:
Kann man die Milch „zurück holen“?
Liebe Edita1986,
da hilft nur üben, üben und weiteren.
Es ist wichtig, dass Dein Baby lernt, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken.
Es wäre wirklich wichtig, dass Du Dich an eine Kollegin vor Ort wenden würdest, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter helfen kann.
Sie kann beurteilen, ob Dein Baby eine Saugschwäche hat und kann Dir Tipps zum Anlegen geben.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.07.2020