Brustentzündung und Fieber über 39 Grad

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Brustentzündung und Fieber über 39 Grad

Hallo! Seit gestern habe ich sehr große Schmerzen in der linken Brust (auch knotenähnlich) und auch teilweise Schüttelfrost mit über 39 Fieber. Meine Hebi meint nach 2-3 Tagen ist alles vorbei, ich müßte nur gut kühlen und alle 3-4 Std. abpumpen. Bei Nachfrage meines Hausarztes riet dieser mir zu Antibiotika, Kamilleumschläge, Brustabbinden und hochbinden (?) und die Milch durch abpumpen zu reduzierten und wegen der Keime (evtl. Eiter) nicht mehr meiner kleinen Maus zu füttern. Fieberzäpfchen bringen fast keine Erleichterung. Was kann ich noch tun? PS: Streß durch die Mamis ist bereits vorprognostiziert, da ich angeblich bei diesen Temperaturen zu luftig anziehe (Pulli und teilweise Jacke darüber). LG SONJA

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 12:41



Antwort auf: Brustentzündung und Fieber über 39 Grad

Liebe Sonja, die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Um eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen) Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten der oben genannten Symptome ein Arzt aufgesucht werden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind. Eine Brustentzündung ist KEIN Grund zum Abstillen. Die Brust hochbinden wird Ihnen in dieser Situation sicherlich nicht helfen und Ihr Baby trinkt auch sicher keinen Eiter. Bitte wenden Sie sich möglichst sofort an einen kompetenten Arzt, der Ihnen hilft und bei Bedarf Medikamente verschreibt. Auch wenn Sie Antibiotika nehmen, gibt es stillverträgliche Mittel, die Ihnen sofort helfen. Sollten Sie keinen Arzt mehr erreichen, scheuen Sie sich nicht, sich an eine Klinik zu wenden! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 05.05.2006



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